Persönlichkeiten
Leipziger Persönlichkeiten – Hanns Eisler
Hanns Eisler wurde am 6. Juli 1898 in Leipzig geboren. Der Sohn eines Philosophen und einer Handwerkertochter wuchs in Wien auf und studierte dort am Konservatorium. Zwischen 1919 und 1923 war Eisler Privatschüler von Arnold Schönberg.Eisler war enger Weggefährte von Bertolt Brecht, mit dem er von Ende der 1920er Jahre bis zu dessen Tod persönlich und musikalisch verbunden war. Hanns Eisler hinterließ Klavier- und Orchesterwerke, eine Reihe kammermusikalischer Kompositionen, Bühnen- und Filmmusiken sowie über 500 Lieder, vom Arbeiterlied bis zum zwölftönig komponierten Kunstlied. Eisler entwickelte ab 1954 mit Jean Weidt die heute noch beliebten „Störtebeker-Festspiele“ in Ralswiek auf der Insel Rügen.
1925 ging Hanns Eisler nach Berlin und engagierte sich in der Arbeiterbewegung. Seit 1930 wurden seine Lieder von Arbeiterchören und kommunistischen Agitpropgruppen in Leipzig aufgeführt. Wegen seiner jüdischen Herkunft und seiner kommunistischen Überzeugung ging Hanns Eisler ins Exil in verschiedene europäische Staaten, Mexiko und die USA. 1947 wurden gegen ihn und seinen Bruder Verfahren vor dem Komitee für unamerikanische Umtriebe nach dem 2. Weltkrieg durchgeführt. Eislers wurde aus den USA ausgewiesen und kam über Prag und Wien nach Berlin.
Hanns Eisler komponierte die Nationalhymne der DDR. An seinem Geburtshaus in der Hofmeisterstraße 14 in Leipzig wurde 1973 eine Gedenktafel angebracht, die 2017 ersetzt wurde. Hanns Eisler starb am 6. September 1962 in Berlin. In Anger-Crottendorf ist eine Straße nach ihm benannt.
Mehr Leipziger Persönlichkeiten
Quelle:
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005
Autor: Mirko Seidel am 20. Mrz 2022 13:09, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,