Januar 2023

600 Jahre Sachsen – Höhepunkte und Tiefschläge sächsischer Geschichte

1763 – Das Ende einer Ära

Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen als König August III. von Polen

Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen als König August III. von Polen

Ab 1756 kämpften die europäischen Großmächte um territoriale Gewinne in Europa, um Kolonien und um Einfluss in Nordamerika, Indien und Afrika. Preußen und Großbritannien standen einer Allianz aus Habsburgern, dem Heiligen Römischen Reich sowie Frankreich, Russland und Spanien gegenüber. König Friedrich II. von Preußen sah seine Ziele in der Selbstbehauptung und der Sicherung der eroberten schlesischen Gebiete.

Österreich sah sein Ziel in der Schwächung und Zerschlagung Preußens. An Sachsen, das an der Seite der Habsburger stand, sollten das Fürstentum Halberstadt, das Herzogtum Magdeburg mit dem zugehörigen Saalkreis und der Stadt Halle fallen. Dafür sollte Sachsen die Ober- und Niederlausitz an die Habsburger abtreten.

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600 Jahre Sachsen – Höhepunkte und Tiefschläge sächsischer Geschichte

1648 – Am Ende des Krieges liegt das Land am Boden

Kurfürst Johann georg I. von Sachsen

Kurfürst Johann georg I. von Sachsen

1611 wurde Johann Georg I. neuer Kurfürst von Sachsen als Nachfolger von Kurfürst Christian II. von Sachsen. In seine Regierungszeit fällt der Dreißigjährige Krieg. Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen stand zum Bündnis mit den Habsburgern und unterstützte 1612 die Wahl des Habsburgers Matthias zum Kaiser und 1619 die Wahl des Habsburgers Ferdinand II. Die Habsburger sicherten im Gegenzug den Protestanten in den habsburgischen Ländern Glaubensfreiheit zu.

Als Mitglieder des böhmischen Adels am 23. Mai 1618 die Statthalter des Kaisers aus einem Fenster der Prager Burg stürtzten, ahnte wohl noch niemand, dass das der Beginn des längsten und verlustreichsten Krieges in Europa sein würde. 1619 hätte Kurfürst Johann Georg I. von Sachsen römisch-deutscher Kaiser werden können, denn im Kollegium der Kurfürsten standen für ihn vier evangelische gegen drei katholische Stimmen. Dies lehnte der Kurfürst aber ab.

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Leipziger Persönlichkeiten – Joseph Mágr

Josef Mágr

Josef Mágr

Josef Mágr wurde am 17. September 1861 in Mutowitz in Böhmen geboren. Mágr studierte an der Kunstakademie München und der Kunstakademie Prag.

1889 kam Josef Mágr mit seiner Familie nach Leipzig. Ein wichtiges Schaffensfeld von Josef Mágr war die Bauplastik. Er war an der Ausgestaltung mehrerer öffentlicher Gebäude in Leipzig beteiligt. Häufiger Partner Mágrs war der Architekt Max Pommer.

Josef Mágr starb am 18. Juni 1924 in Leipzig.

Zu den Werken von Josef Mágr gehören:

  • 1895 bzw. 1897: Bismarck-Denkmal im Johannapark in Leipzig (zusammen mit Adolf Lehnert, nicht erhalten),
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Leipziger Persönlichkeiten – Paul Lange

Paul Lange

Paul Lange

Paul Lange wurde am 21. August 1853 in Planschwitz geboren. 1867 kam er an die Königliche Bauschule in Dresden und machte zeitgleich eine Maurerausbildung. 1870 besuchte Lange die Lehranstalt für gewerbliche Kunst. Ab 1871 arbeitete Paul Lange fünf Jahre in Wien in den Architekturbüros von Emil von Förster und war am Ringtheater beteiligt.

1876 ging Lange nach Paris und kehrte dann nach Leipzig zurück. Fünf Jahre war Lange im Architekturbüro Grimm beschäftigt, bevor er sich 1885 als Architekt selbstständig machte. 1893 zog Lange in das von ihm errichtete Wohnhaus in der Konstantin-/Ecke Lutherstraße.

Paul Lange war bedeutender Kirchenbaumeister, 25 Kirchen in Leipzig und Umgebung, im Vogtland und bis in das österreichische Böhmen hinein wurden nach seinen Plänen errichtet. Etwa 40 Kirchen baute Lange um oder restaurierte sie. Paul Lange war ein Verfechter kleiner Kirchen wegen deren besserer Akustik und des stärkeren Zusammengehörigkeitsgefühls der Gemeinde. Großen Wert legte Lange auf die Innenarchitektur, wie in Leipzig u.a. in der Heilig-Kreuz-Kirche oder im Riquethaus erkennbar.

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Passage Kleiner Joachimsthal Leipzig (Stadt Leipzig)

Passage Passage Kleiner Joachimsthal Leipzig

Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße und der Parthe. Die Passage Kleiner Joachimsthal befindet sich in der Innenstadt von Leipzig und verbindet die Kleine Fleischergasse mit der Hainstraße. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Gustav Mahler

Gustav Mahler

Am 7. Juli 1860 wurde in Kalischt in Böhmen einer der bedeutendsten Komponisten der Spätromantik, der berühmtesten Dirigenten seiner Zeit und bedeutender Reformer des Musiktheaters geboren, Gustav Mahler.

In Iglau in Mähren verbrachte Mahler den überwiegenden Teil seiner Jugend, die überschattet war von Gewalt des Vaters gegenüber der Mutter. Das Trauma konnte Gustav Mahler erst späte mit Hilfe von Sigmund Freud bewältigen.

Im Alter von vier Jahren begann Gustav Mahlers musikalische Ausbildung am Akkordeon, kurze Zeit später nahm er seinen ersten Klavierunterricht. Mit sechs Jahren gab Mahler bereits selbst Unterricht und komponierte erste Stücke. Mit zehn Jahren trat er als Pianist auf, mit zwölf Jahren gab er Konzerte.

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Zwischenstopp in Waldheim

Brunnen und Rathaus in Waldheim

Brunnen und Rathaus in Waldheim

Waldheim ist eine Kleinstadt im Norden des Landkreises Mittelsachsen. In Waldheim leben ca. 9.000 Menschen. Die Stadt Waldheim liegt am Fluss Zschopau nahe der Talsperre Kriebstein im Vorland des Erzgebirges. Waldheim liegt im Dreieck zwischen der Landeshauptstadt Dresden (ca. 66 km), Leipzig (ca. 67 km) und Chemnitz (ca. 40 km).

Waldheim wurde 1198 als ein Ort an der Salzstraße von Halle nach Böhmen erstmals erwähnt. Die Burg, die unter der Herrschaft der Markgrafen von Meißen stand, wurde 1271 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1286 erhielt Waldheim das Stadtrecht. 1537 führte Elisabeth von Rochlitz die Reformation in der Stadt ein. Das aus der Burg entstandene Schloss wurde 1716 unter Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (August der Starke) in ein Zucht-, Armen- und Waisenhaus umgewandelt. Bis heute wird der Komplex als Justizvollzugsanstalt genutzt.

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Je weniger Klingen je größere Herzen – 400 Jahre Dreißigjähriger Krieg

Sonderausstellungen im Landkreis Nordsachsen

Schloss Delitzsch

Schloss Delitzsch

Am 23. Mai 2018 jährt sich zum 400. Mal der Ausbruch des Dreißig- jährigen Krieges.

Das Gebiet um Leipzig stand im Mittelpunkt des damaligen Geschehens. Große Schlachten, Belagerungen und Kämpfe brachten Tod, Not und Elend über die Bevölkerung.

1646 wurde in Eilenburg der Frieden für das Kurfürstentum Sachsen geschlossen. 1648 endete das dreißigjährige Kämpfen und Morden mit dem Westfälischen Frieden. Die Auswirkungen des Krieges waren in Sachsen noch Jahrzehnte zu spüren.

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500 Jahre Reformation – ohne Leipzig (vielleicht) keine Reformation

Die Leipziger Disputation 1519

Die Leipziger Disputation 1519

Am 24. Juni 1519, passierten zwei Wagen das Grimmaische Tor an der östlichen Stadtmauer von Leipzig. Nichts Ungewöhnliches in einer Handelsstadt, die fast 20 Jahre zuvor zur Reichsmessestadt aufgestiegen war. Ungewöhnlich jedoch war, dass diese Wagen von etwa 200 mit Äxten und Spießen bewaffneten Studenten begleitet wurden. Der eigentümliche Zug war aus Wittenberg gekommen. Angetreten zur Kirchenschlacht – so wurde die Leipziger Disputation auch genannt.

Herzog Georg der Bärtige von Sachsen, Landesvater des albertinischen Teils Sachsens – ein erklärter Gegner Luthers und seiner Lehre – hatte Dr. Martin Luther, Dr. Philipp Melanchthon und Dr. Andreas Bodenstein von Karlstadt zwar freies Geleit zugesichert – aber man wusste ja nicht, ob der Herzog sein Wort hält, also sorgte man selbst für die eigene Sicherheit.

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Der Mulderadweg an der Vereinten Mulde

Schloss Trebsen an der Mulde zwischen Grimma und Wurzen

Schloss Trebsen an der Mulde zwischen Grimma und Wurzen

Das Tal der Mulde gehört zu den landschaftlich reizvollsten und kulturhistorisch interessantesten Gebieten in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Der westliche, 167 km lange Quellfluss – die Zwickauer Mulde – entspringt bei Schöneck im Vogtland. Der östliche, 124 km lange Quellfluss – die Freiberger Mulde – entspringt in der Nähe des böhmischen Moldava.

Südöstlich von Leipzig, bei Sermuth, fließen beide Flüsse zusammen zur Vereinten Mulde, die nach ca. 143 km bei Dessau in Sachsen-Anhalt in die Elbe mündet. Von den Höhenlagen des Erzgebirges und des Vogtlandes durchfließt die Mulde das sächsische Hügelland, die Dübener Heide und die Goitzsche. Der Mulderadweg folgt dem Verlauf des Flusses auf einer Länge von 180 km.

Die Pöppelmannbrücke über die Mulde in Grimma

Die Pöppelmannbrücke über die Mulde in Grimma

Die Besiedelung des Muldentals erfolgt schon in früher Zeit. Die Ereignisse der Geschichte, bedeutende Herrschergeschlechter, stolze Bürger und zahlreiche Persönlichkeiten haben ihre Spuren entlang des Flusses hinterlassen. Das Muldental ist eine reiche Kulturlandschaft. Liebevoll restaurierte Stadtkerne, verträumte Dörfer, Burgen und Schlösser, Kirchen und Klöster – all das ist an den Ufern des Flusses zu finden.

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Museum Schloss Weesenstein

Schloss Weesenstein

„Weesenstein liegt nicht so einfach, aber stolzer und überraschender“, heißt es in einem Reisebericht aus dem Jahr 1801. Und genau so präsentiert sich das stolze Schloss Weesenstein im Müglitztal bis heute seinen Besuchern. Das Ensemble des Schlosses ist in über achthundert Jahren gewachsen. Zwölf Generationen der Familie von Bünau prägten das Schloss und nahmen vin hier EInfluss auf die sächsische Geschichte, bevor Schloss Weesenstein Privatbesitz von König Johann von Sachsen wurde.

Das Museum im Schloss Weesenstein scheint auf dem Kopf zu stehen: Festsaalarchitektur auf dem Dachboden, Pferdeställe in der fünften Etage, darunter die Kellergewölbe und noch ein Stockwerk tiefer gelegen die herrschaftlichen Wohnräume. Das Schloss wuchs von oben nach unten. Der Turm, der älteste Baukörper, liegt mit seinem Fundament fünf Etagen über dem Jahrhunderte später gebauten klassizistischen Wintergarten.

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Exkursion zu Burgen und Schlössern im Egerland (Tschechische Republik)

Burg Elbogen (Loket) an der Eger

Burg Elbogen (Loket) an der Eger

Die Landesgruppe Sachsen-Anhalt der Deutschen Burgenvereinigung brach im Spätsommer 2014 zu einer Exkursion in die Tschechische Republik auf. Ziel war das Egerland. Diese historische Landschaft ist reich an Burgen und Schlössern und hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Germanen und Slawen, Bayern, Deutsche, Österreicher und Tschechen prägten prägten Landschaft und Kultur im Egerland.

Geschichte

Altstadt von Elbogen (Loket) an der Eger

Altstadt von Elbogen (Loket) an der Eger

Das Egerland ist eine Landschaft im Westen Böhmens und Nordosten Bayerns. Benannt ist sie nach dem Fluss Eger, der im bayerischen Fichtelgebirge entspringt, südlich an Vogtland und Erzgebirge vorbeifließt und bei Aussig (Usti Nada Labem) in die Elbe mündet.

Das historische Egerland umfasste zwischen 1322 und 1806 das Egerer Becken und die Stadt Eger (Cheb). Die Städte Karlsbad (Karlovy Vary), Elbogen (Loket), Sokolov (Falkenau) Marienbad (Mariánské Lázne), Tepl (Tepla) und Luditz (Zlutice) lagen einst außerhalb des Gebietes. Zwischen 1938 und 1945 reichte der Regierungsbezirk Eger im Süden bis an die Stadt Pilsen und im Osten bis nach Kaaden (Kadan) und Saaz (Zatec).

Bereits in der Antike war das Gebiet besiedelt von den Naristern. In römischer Zeit geriet es unter germanischen Einfluss. In der Zeit der Völkerwanderung besiedelten es die Slawen.

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