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Leipziger Persönlichkeiten – Herzog Heinrich der Fromme von Sachsen

Herzog Heinrich der Fromme von Sachsen

Herzog Heinrich der Fromme von Sachsen

Heinrich der Fromme wurde am 16. März 1473 in Dresden als zweiter Sohn des Herzogs Albrecht des Beherzten von Sachsen geboren. Heinrichs älterer Bruder, Herzog Georg der Bärtige von Sachsen, beerbte seinen Vater 1500. 1498 unternahm Heinrich eine Wallfahrt nach Jerusalem und wurde ein Jahr später von seinem Vater zum Gubernator von Friesland bestimmt. Infolge unangemessener Steuerforderungen widersetzten sich die Friesen seiner Herrschaft und Heinrich verzichtete 1505 auf die Herrschaft.

Albrecht der Beherzte hatte in seinem Testament bestimmt, dass Heinrich durch seinen älteren Bruder Georg im Falle des Verlustes von Friesland mit Schloss, Stadt und Ämtern Freiberg und Wolkenstein mit einer Jahresrente von zunächst 12.500 Gulden zu entschädigen war.

1505 bekam Heinrich die Ämter Freiberg und Wolkenstein und bezog das Schloss Freudenstein in Freiberg. Der begeisterte Jäger sammelte mit Leidenschaft Handwaffen und Geschütze.
1521 gründete Heinrich die Bergstadt Marienberg im Erzgebirge, nachdem dort reiche Silbererzvorkommen entdeckt wurden. Er beauftragte Ulrich Rülein von Calw mit der Planung einer regelmäßigen Stadtanlage mit einem zentralen Marktplatz. Neben dem Rathaus in Marienberg ließ sich Heinrich ein eigenes Haus errichten.

Gedenktafel Luther-Predigt in der Thomaskirche zu Leipzig

Gedenktafel Luther-Predigt in der Thomaskirche zu Leipzig

1536 bekannte sich Heinrich nach langjährigem Drängen seiner Ehefrau Katharina zur Lehre von Martin Luther und führte in seinen Territorien die Reformation ein. Heinrich stand damit in Widerspruch zu seinem Bruder Herzog Georg von Sachsen, der als erklärter Feind Luthers weiter am Katholizismus festhielt.

Am Neujahrstag 1537 wurde im Freiberger Dom das Abendmahl zum ersten Mal auf lutherische Weise gereicht. 1539 starb Herzog Georg von Sachsen kinderlos und Heinrich wurde Herzog von Sachsen. Am 25. Mai 1539 predigte Martin Luther in der Thomaskirche in Leipzig unter Beisein von Heinrich. Damit wurde im Herzogtum Sachsen der Protestantismus Staatsreligion. Wer sich weigerte, die neue Religion anzunehmen, wurde des Landes verwiesen oder in Haft genommen.

Herzog Heinrich von Sachsen starb am 18. August 1541 in Dresden. Als erster Wettiner wurde er im Dom zu Freiberg bestattet.

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Bildquelle: Von Lucas Cranach I – CORPUS CRANACH Werkverzeichnis-Nr.: CC-POR-220-009, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=86643530

Quelle:
www.wikipedia.de
Jürgen Helfricht: Die Wettiner Sachsens Könige, Herzöge, Kurfürsten und Markgrafen, Sachsenbuch Verlagsgesellschaft mbH Leipzig, 5. Auflage, 2012

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Autor: Mirko Seidel am 10. Dez 2022 15:14, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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