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Leipziger Persönlichkeiten – Johann Pfeffinger

Johann Pfeffinger

Johann Pfeffinger

Johann Pfeffinger, auch Johannes Pfeffinger, wurde am 27. Dezember 1493 in Wasserburg am Inn geboren. Nach dem Besuch der Lateinschule in Annaberg (Amberg) 1499 wurde Pfeffinger 1515 zum Laien und 1518 zum Subdiakon in Salzburg geweiht, im Frühjahr 1518 erhielt er die Priesterweihe. Pfeffinger war Prediger in Reichenhall, Saalfelden und 1521 Stiftsprediger in Passau.

1523 geriet Johann Pfeffinger in den Verdacht der Ketzerei wegen Sympathien zur Lehre von Martin Luther und floh nach Wittenberg. Von 1527 bis 1530 betreute Pfeffinger seine erste Pfarrstelle als evangelischer Prediger in Sonnewalde, wurde vom Bischof von Meißen vertrieben und übernahm noch 1530 die Predigerstelle am kurfürstlichen Kloster Eicha bei Naunhof. Johann Pfeffinger wurde danach 1532 Pfarrer in Belgern und nahm an der Einführung der Reformation in Leipzig 1539 teil.

Am Pfingstdienstag 1539 hielt Johann Pfeffinger in Leipzig die erste evangelische Predigt in der Nikolaikirche. 1540 wurde Pfeffinger Superintendent von Leipzig.

Eicha, ehem. Kloster

Eicha, ehem. Kloster

Pfeffinger hielt zahlreiche exegetische Vorlesungen und Predigten, so auch in Glauchau mit dem Auftrag, die Reformation in der Schönburger Herrschaft durchzuführen. 1543 wurde Johann Pfeffinger zum ersten Doktor der Theologie an der Universität Leipzig promoviert.

Pfeffinger war zwischen 1549 und 1569 sieben Mal Dekan der theologischen Fakultät der Universität Leipzig und wirkte 1555 als Prokanzler. 1542 begleitete Pfeffinger die Einführung der Reformation im Schönburgischen Land, 1549 wurde er Domherr in Meißen, Konsistorialassessor und Decemvir. Johann Pfeffinger als Verfasser des weitverbreiteten „Trostbüchleins“ bekannt, das er zunächst für sich selbst zusammengestellt hatte, um den Tod seines verstorbenen Sohnes zu verarbeiten.

Johann Pfeffinger starb am 1. Januar 1573 in Leipzig. In Connewitz ist eine Straße nach ihm benannt.

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Bildquelle: Von Theodor de Bry – eigenes Archiv, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=748577

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 30. Nov 2022 16:35, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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