Persönlichkeiten
Leipziger Persönlichkeiten – Johannes Hartmann
Johannes Hartmann wurde am 6. Dezember 1869 in Leipzig geboren. Er studierte von 1885 bis 1890 an der Dresdner Kunstakademie bei Ernst Hähnel. 1903 wurde Hartmann Mitglied des Deutschen Künstlerbundes und war neben seinem Freund Max Klinger ab 1912 Mitbegründer und Vorsitzender des Vereins Leipziger Jahresausstellung.Max Klinger starb am 4. Juli 1920 auf seinem Weinberg in Großjena und wurde auf seinen ausdrücklichen Wunsch in unmittelbarer Nähe des Weinberghauses beerdigt. Die Gestaltung des Grabmals übernahm Johannes Hartmann – zwei Hermen mit den Porträts von Max Klinger und Gertrud Bock, langjähriges Modell von Klinger, bilden den Eingang der Grabanlage. Hinter dem Grabmal stellte Hartmann die von Max Klinger geschaffene Bronzefigur „Der Athlet“ auf, so wie es sich Klinger gewünscht hatte.
Kurz nach der Beerdigung bot Johannes Hartmann Klingers Witwe seine Hilfe bei der Ordnung des Nachlasses an. Johannes Hartmann starb am 29. März 1952 in Naumburg. Seine Urne wurde in Klingers Grab in Großjena beigesetzt.
Zu den Werken von Johannes Hartmann gehören:
in Leipzig:
- 1896: zwei Karyatiden am Portal des Augusteums der Universität (nicht erhalten),
- 1900: Relief im Speisesaal und Portal Zentralstraße des Künstlerhauses (nicht erhalten),
- 1902: Standfiguren von Moses, Johannes dem Täufer und Paulus über den drei Westportalen der Johanniskirche (nicht erhalten),
- 1903: allegorische Figur „Die Gerechtigkeit“ auf der Balkonbrüstung der Südwest-Fassade und Personifikation „Das Amtsgeheimnis“ auf dem Giebel der Westseite des Neuen Rathauses,
- 1904: Marmorrelief „Abschied“ für das Grabmal Löffler auf dem Südfriedhof,
- 1905: Hochzeitszimmer mit Holzschnitzarbeiten im Rathaus Schönefeld in der Ossietzkystraße,
- 1909: Gröppler-Döring-Denkmal (nicht erhalten),
- 1909: Brunnen „Badendes Mädchen“ unter den Arkaden des Alten Rathauses,
- 1911: Grabmal für den Brauereibesitzer Friedrich August Ulrich auf dem Südfriedhof,
- 1914: Schillerdenkmal in den Promenadenanlagen an der Schillerstraße,
- 1916: Wappenhalterfiguren links und rechts der Statuen über dem Haupteingang der Deutschen Bücherei,
- 1916: Fedor-Flinzer-Denkmal auf dem Neuen Johannisfriedhof (nicht erhalten),
- 1919: Denkmal für die Gefallenen der Landsmannschaft Cheruscia Leipzig,
- 1921: Grabmal für den Bankier und Vorsteher der israelitischen Religionsgemeinde Friedrich Nachod auf dem Südfriedhof nach einem Entwurf von Max Klinger,
- 1924: Überarbeitung des Sockels für das Richard-Wagner-Denkmal von Max Klinger,
- 1926: Sitzfiguren Petrus und Paulus in der Westfassade der Apostelkirche,
- 1930: Nachbildungen der 1737 von Christian Döring am Portal von Jöchers Haus geschaffenen Frauenfiguren (heute am Haus Katharinenstraße 8),
- Museum der bildenden Künste Leipzig: Robert-Schumann-Büste (1903), Semele (Bronze, 1912), weiblicher Torso (1917)
in anderen Orten:
- 1901: Robert-Schumann-Denkmal auf dem Hauptmarkt in Zwickau,
- 1910: Grabmal für Robert Tümmler auf dem Niederfriedhof in Döbeln,
- 1910: Grabmal für Carl Gotthilf Schlegel auf dem Niederfriedhof in Döbeln,
- 1912: Friedhofskapelle in Jugendstilformen einschließlich Altar mit Keramikrelief in Waldheim,
- 1912: Taubenbrunnen vor dem Döbelner Rathaus auf dem Obermarkt,
- 1915: Brunnen „Jesus. Der gute Hirte“ auf dem Niederfriedhof in Döbeln,
- 1921: Grabmal für Max Klinger auf Klingers Weinberg in Großjena,
- 1925: Gefallenendenkmal in Großjena,
- 1948: VVN-Denkmal in Naumburg,
- Kreuzigungsrelief an der Friedhofskapelle in Loschwitz,
- Brunnen „Nixe mit Seehund“ in Geislingen,
- Brunnen in Taucha,
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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Hartmann_(Bildhauer)#/media/Datei:JohannesHartmann.jpg
Autor: Mirko Seidel am 12. Feb. 2023 13:48, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,