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Leipziger Persönlichkeiten – Józef Antoni Poniatowski

Józef Antoni Poniatowski

Józef Antoni Poniatowski

Józef Antoni Poniatowski wurde am 7. Mai 1763 in Wien geboren. Sein Onkel Stanislaus II. August Poniatowski war der letzte gewählte König Polens, der die Teilungen seines Landes nicht verhindern konnte und letztlich 1795 abdankte. 1779 kam Poniatowski nach Warschau und wurde mit dem Hofleben vertraut gemacht. 1780 trat er in die kaiserliche Armee ein.

1810 fuhr Poniatowski nach Dresden, um mit dem sächsischen König eine organisatorische Veränderung in der Armee zu besprechen, Poniatowski übernahm den Oberbefehl über das Korps und rückte unter dem Kommando des Königs von Westfalen und Bruder Napoleons, Jerome, ins Feld. Er nahm an den Schlachten bei Smolensk und Borodino teil und zog am 15. September 1812 mit Kaiser Napoleon in Moskau ein.

Nach dem gescheiterten Russlandfeldzug Napoleons lehnte Józef Antoni Poniatowski ein Angebot Preußens und Russlands zur Abkehr von Napoleon strikt ab. Beim Marsch in Richtung Leipzig bildete sein Korps die Nachhut. In der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 bildeten Poniatowskis Truppen den rechten Flügel der im Süden und Südosten von Leipzig aufgestellten Truppen Napoleons. Am 16. Oktober 1813 wurde Poniatowski durch Napoleon zum Marschall von Frankreich ernannt. Nach der verlorenen Völkerschlacht bei Schlacht Leipzig wurde Poniatowski Befehlshaber der Nachhut und deckte den Rückzug Napoleons. Durch die vorzeitige Sprengung der Brücke über den Elstermühlgraben war ihm selbst der Rückweg abgeschnitten. Józef Antoni Poniatowski versuchte, nach mehreren Verwundungen, den Fluss mit dem Pferd zu überqueren und ertrank.

Grabplatte für Fürst Jozef Antoni Poniatowski auf dem Alten Johannisfriedhof in Leipzig

Grabplatte für Fürst Jozef Antoni Poniatowski auf dem Alten Johannisfriedhof in Leipzig

Seine Leiche wurde erst am 24. Oktober 1813 von Fischern gefunden und in der Johanniskirche aufgebahrt, einbalsamiert und zunächst in der Ratsgruft des Alten Johannisfriedhofs beigesetzt. Nach seiner Überführung nach Polen wurde der Leichnam am 10. September 1814 mit Zustimmung des russischen Zaren im Gewölbe der Heiligkreuzkirche im Zentrum von Warschau bestattet, später nach Krakau überführt und am 22. Juli 1817 in der Wawelkathedrale beigesetzt.

Eine Gedenktafel verblieb in der Ratsgruft des Alten Johannisfriedhofs in Leipzig. Eine Kopie mit veränderten Text befindet sich heute auf dem Alten Johannisfriedhof. Doe Originaltafel trägt die Inschrift „Josepho Principi Poniatowski exercitus Poloni duci supremo in pugna ad Elystrum post foederatorum secessionem d. XIX. Oct. MDCCCXIII. Urgentia quum sisteret fata submerse. Commilitones.“ (Dem Fürsten Poniatowski, erstem Befehlshaber des polnischen Heeres, der, als er in der Schlacht bei der Elster, nach Trennung der Verbündeten am 19. Oct. 1813 große Drangsale bestanden, ertrank. Die Waffenbrüder.) Die Originaltafel wurde nach dem 2. Weltkrieg nach Polen verbracht. Unweit des Todesortes von Józef Poniatowski befinden sich ein Gedenkstein an der Elsterstraße und der Poniatowskiplan.

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Bildquelle: Von Franciszek Paderewski – Nieuważny, Andrzej (1999) (Polnisch) My z Napoleonem, Breslau cyfrowe.mnw.art.pl/pl/katalog/509726, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12015615

Quelle:
www.wikipedia.de

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Autor: Mirko Seidel am 3. Dez 2022 17:19, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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