Januar 2024

Leipziger Persönlichkeiten – Paul Hollender

Paul Hollender wurde am 30. Juni 1883 in Krefeld geboren. Der Sohn eines Seidenhändlers kam 1909 in die bedeutende Leipziger Rauchwarenhandlung von Theodor Thorer.

Im Auftrag Thorers besuchte Hollender Moskau, Nischni Nowgorod und Buchara. Nach dem Tod seines Schwiegervaters Paul Thorer nahm Paul Hollender die Handelsbeziehungen zu Russland und den USA nach dem 1. Weltkrieg wieder auf. Die Firma Thorer handelte vor allem mit Perisanerfellen und förderte die Zucht des Karakulschafes in Deutschland und in den deutschen Kolonien.

Die 1932 gegründete Firma Thorer & Hollender widmete sich dem Vertrieb von Edelfuchsfellen. Paul Hollender war 1930 Präsident der Internationalen Pelz-Fachausstellung in Leipzig, er war Präsident des Internationalen Verbandes der Pelzindustrie und Vorsitzender des Reichsverbandes der Deutschen Rauchwarenfirmen. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Elisabeth Mara

Elisabeth Mara

Elisabeth Mara

Elisabeth Mara, geb. Schmeling, wurde am 23. Februar 1749 in Kassel geboren. Ihr Vater erkannte früh die Musikalität von Elisabeth und bildete sie zum Wunderkind auf der Violine aus.

1755 ging Elisabeth mit ihrem Vater auf Konzertreise nach Frankfurt am Main, dann rheinabwärts, nach Flandern, Holland und ab 1759 nach England. Auf dieser zehnjährigen Reise wurde Elisabeth bewunderte und gefeiert. Sie legte ihre Violine aber nieder und bildete ihre glockenhelle Stimme aus und erlernte Gitarrespiel. 1864 starb Elisabeths Mutter, die mit neun Kindern in Kassel in erbärmlichen Verhältnissen zurückblieb und sie kehrte zurück. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Sportlerinnen und Sportler (geboren 1946 bis 1959)

Andreas Kunz (2. von links) im Jahr 1968

Andreas Kunz (2. von links) im Jahr 1968

Andreas Kunz wurde am 24. Juli 1946 in Leipzig geboren. Der Nordische Kombinierer startete für den SC Dynamo Klingenthal und gewann bei den Olympischen Winterspielen 1968 in Grenoble die Bronzemedaille in der Nordischen Kombination, die erste olympische Medaille für die DDR als eigenständiges Team. Für den Medaillengewinn erhielt er eine dreitägige Reise nach Paris als Belohnung vom Skiverband der DDR.

Im Jahr 1970 musste Andreas Kunz seine Laufbahn aufgrund politischen Drucks beenden. Er hatte Kontakt mit dem während der vorolympischen Wettkämpfe in der Schweiz nach Westdeutschland geflohenen Nordischen Kombinierer Ralph Pöhland. Kunz wurde von Klingenthal nach Zwickau delegiert und wurde später Sportoffizier der NVA. Andreas Kunz starb am 1. Januar 2022 in Leipzig. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Sportlerinnen und Sportler (geboren 1900 bis 1945)

Curt Ewald Rudolf Lippert wurde am 29. Oktober 1900 in Leipzig geboren. Lippert war Mitglied der Kavallerieschule Hannover und absolvierte seine ersten internationalen Wettkämpfe in den 1920er Jahren, u.a. bei den IX. Olympischen Spielen in Amsterdam 1929. Er erreichte beachtliche Leistungen bei Deutschen Meisterschaften. Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin gewann er auf „Fasan“ mit der deutschen Mannschaft auf „Nurmi“ die Goldmedaille im Vielseitigkeitsreiten.

Im 2. Weltkrieg diente Lippert im Oktober 1941 als Oberst und Kommandeur des Panzer-Regiments 51. Als Generalmajor und Kommandeur der 5. Panzer-Division kämpften seine Truppen in Ostpreußen und im Kurland-Kessel. Im Februar 1945 war Lippert in Rückzugskämpfe bei Bielefeld verwickelt, wo er im März 1945 fiel. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Fred Oelßner

Fred Oelßner (links) 1951

Fred Oelßner (links) 1951

Fred Oelßner wurde am 27. Februar 1903 in Leipzig geboren. Der Sohn des KPD-Funktionärs Alfred Oelßner absolvierte Fred die Mittelschule in Weißenfels und machte von 1917 bis 1919 eine Lehre als Kaufmann und Müller im Mühlenwerk Beuditz. Aus der Lehre wurde Oelßner wegen seiner politischen Aktivitäten entlassen. Bis 1921 war Fred Oelßner Kontorist im Genossenschaftsdienst in Halle und zugleich Bezirksleiter der Sozialistischen Proletarierjugend bzw. des Kommunistischen Jugendverbands Deutschlands in Halle/Merseburg. 1919 trat er der USPD, 1920 der KPD bei.

1921 nahm Fred Oelßner an den Märzkämpfen in Mitteldeutschland teil und war danach Mitarbeiter des Zentralkomitees der KPD. 1921/1922 war Oelßner Volontär bei der Hamburgischen Volkszeitung, 1922/1923 Redakteur an der Schlesischen Arbeiterzeitung in Breslau, danach Redakteur in Chemnitz und Stuttgart. Ende 1923 wurde Fred Oelßner verhaftet und 1924 vom Reichsgericht in Leipzig wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung aus der Haft arbeitete Oelßner als Redakteur in Remscheid und Aachen. weiterlesen »

600 Jahre Sachsen – Höhepunkte und Tiefschläge sächsischer Geschichte

1813 – Das Ende Sachsens?

König Friedrich August I. von Sachsen

König Friedrich August I. von Sachsen

Im Juli 1806 gründeten sechzehn deutsche Staaten auf Initiative Napoleons den Rheinbund und traten aus dem Heiligen Römischen Reich aus. Am 6. August 1806 verzichtete Kaiser Franz II. auf die Krone.

Preußen war brüskiert und beschloss gegen Frankreich Krieg zu führen. Das Kurfürstentum Sachsen und das Herzogtum Sachsen-Weimar schlossen sich Preußen an. In der Schlacht bei Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806 erlitten die Preußen eine schwere Niederlage, Napoleon zog in Berlin ein, König Friedrich Wilhelm III. von Preußen floh nach Ostpreußen. Sachsen löste im Dezember 1806 das Bündnis mit Preußen, trat dem Rheinbund bei und wurde von Napoleon zum Königreich erhoben – aus Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen wurde König Friedrich August I. von Sachsen. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Georgi Dimitroff

Georgi Dimitroff (rechts) bei Stalin in Moskau, 1936

Georgi Dimitroff (rechts) bei Stalin in Moskau, 1936

Georgi Dimitroff wurde am 18. Juni 1882 in Kowatschewzi bei Radomir geboren. In Sofia begann er eine Lehre in einer Setzerei und wurde Mitglied der ersten Gewerkschaft Bulgariens, der Gewerkschaft der Buchdrucker. 1902 trat Dimitroff der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Bulgariens bei, 1903 spaltete der den revolutionär-marxistische Flügel ab und gab sich den Namen Bulgarische Sozialdemokratische Arbeiterpartei – Engere Sozialisten.

Georgi Dimitroff organisierte 1906 den ersten Massenstreik in Bulgarien. Von 1913 bis 1923 gehörte Dimitroff dem bulgarischen Parlament an. 1919 wurde die Partei in Bulgarische Kommunistische Partei umbenannt.

Im Auftrag der Kommunistischen Partei Russlands organisierte Dimitroff im Herbst 1923 einen Aufstand, der blutig niedergeschlagen wurde. Dimitroff musste mit seinen Anhängern ins Ausland fliehen und wurde in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Er emigrierte nach Österreich und später ins Deutsche Reich.

weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Józef Antoni Poniatowski

Józef Antoni Poniatowski

Józef Antoni Poniatowski

Józef Antoni Poniatowski wurde am 7. Mai 1763 in Wien geboren. Sein Onkel Stanislaus II. August Poniatowski war der letzte gewählte König Polens, der die Teilungen seines Landes nicht verhindern konnte und letztlich 1795 abdankte. 1779 kam Poniatowski nach Warschau und wurde mit dem Hofleben vertraut gemacht. 1780 trat er in die kaiserliche Armee ein.

1810 fuhr Poniatowski nach Dresden, um mit dem sächsischen König eine organisatorische Veränderung in der Armee zu besprechen, Poniatowski übernahm den Oberbefehl über das Korps und rückte unter dem Kommando des Königs von Westfalen und Bruder Napoleons, Jerome, ins Feld. Er nahm an den Schlachten bei Smolensk und Borodino teil und zog am 15. September 1812 mit Kaiser Napoleon in Moskau ein.

weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Heinrich Cramer von Claußbruch

Aeckerleins Hof, später Hohmannsches Haus am Markt, 1710

Aeckerleins Hof, später Hohmannsches Haus am Markt, 1710

Heinrich Cramer von Claußbruch wurde 151 in Hattingen an der Ruhr geboren. Der aus einer Kaufmannsfamilie stammende von Claußbruch kam 1556 aus Arras in Frankreich nach Leipzig und erwarb das Bürgerecht. Von Leipzig aus betrieb er einen weitreichenden Großhandel mit Tuchen, Seiden- und Rauchwaren, Edelsteinen und Waffen.

1558 kaufte von Claußbruch den gegenüber dem Rathaus in Leipzig stehenden Handelshof Markt 11 mit Kaufkammern und Speichern, Aeckerleins Hof (nicht erhalten)

Seine Gewinne ermöglichten ihm die Eröffnung von Niederlassungen in Antwerpen und Köln und den Ausbau der Geschäfte nach Osteuropa. Ab etwa 1560 war Heinrich Cramer von Claußbruch fast ausschließlich im Metallhandel tätig mit Kupfer aus dem Mansfelder Land und Blei aus Goslar.

weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Marie-Louise Lomnitz-Klamroth

Deutsche Zentralbücherei für Blinde Leipzig

Deutsche Zentralbücherei für Blinde Leipzig

Marie Louise Lomnitz-Klamroth wurde am 14. Dezember 1863 in Moskau geboren. Die Tochter von Karl Klamroth, Konzertmeister der Kaiserlichen Oper in Moskau zog im Alter von sechs Jahren mit Bruder und Mutter nach Gotha. Ab 1885 wurde sie am Konservatorium in Leipzig zur Organistin ausgebildet.

Im November 1894 gründeten mehrere Bürger einen Verein zur Unterstützung von Blinden, welcher als Träger die ebenfalls neu gegründete Blindenbibliothek unterstützte, die erste dieser Art in Deutschland. Marie-Louise Lomnitz-Klamroth saß als Gründungsmitglied im Vorstand. Ab 1895 betrieb der Verein auch eine Druckerei in Blindenschrift. Ab 1901 übernahm Marie-Louise Lomnitz-Klamroth als Direktorin die Leitung der Bibliothek. Unter ihrer Leitung wurden Blindenschreibmaschinen angeschafft.

weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Adolf von Strümpell

Adolf von Struempell

Adolf von Struempell

Adolf von Strümpell wurde am 28. Juni 1853 in Neu-Autz bei Mitau (Lettland) geboren. Der Sohn des Philosophen Ludwig von Strümpell studierte an der Karls-Universität in Prag zunächst Philosophie und Psychologie, wechselte dann zum Studium der Medizin an die Universität Dorpat. Strümpell beendete das Studium an der Universität Leipzig.

1875 promovierte er zum Dr. med. und ging als Assistenzarzt an die von Carl Reinhold August Wunderlich geleitete Medizinische Universitätsklinik Leipzig. 1883 wurde er als Professor nach Leipzig berufen, 1886 erhielt er eine Professur an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen. 1903 wechselte Strümpell an die Schlesische Friedrich-Wilhelms-Universität, 1909 an die Universität Wien und 1910 zurück an die Universität Leipzig.

1915 wurde Adolf von Strümpell Rektor der Universität Leipzig. Ab März 1923 hielt sich Strümpell bei dem erkrankten Wladimir Iljitsch Lenin in Moskau auf. Adolf von Strümpell starb am 10. Januar 1925 in Leipzig. Die Strümpellstraße in Probstheida ist nach ihm benannt.

Mehr Leipziger Persönlichkeiten

Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b0/Struempell.JPG

Leipziger Persönlichkeiten – Hans Krell

König Ludwig II. von Böhmen und Ungarn, gemalt von Hans Krell

König Ludwig II. von Böhmen und Ungarn, gemalt von Hans Krell

Hans Krell wurde um 1490 vermutlich in Crailsheim geboren. Während der Regierungszeit des ungarischen Königs Ludwig II. von 1522 bis 1526 stand Krell in dessen Diensten. Er arbeitete zunächst in Prag, dann in Ofen und in Preßburg.

1531 kam Hans Krell nach Leipzig und kaufte ein Haus am Alten Neumarkt 20 (heute Universitätsstraße). 1533 erhielt Krell auf Fürsprache von Herzog Georg dem Bärtigen von Sachsen das Bürgerrecht. 1535 erteilte der Rat der Stadt Leipzig Krell die Erlaubnis, „einen Turm auf sein Haus zu setzen, damit er die Wolken besser abmalen könnte“. Das Haus bekam den Spitznamen „die Arche“.

weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Walter Ulbricht

Walter Ulbricht 1950

Walter Ulbricht 1950

Walter Ernst Paul Ulbricht wurde am 30. Juni 1893 in Leipzig als erstes Kind des Schneiders Ernst August Ulbricht und dessen Ehefrau Pauline Ida im Haus Gottschedstraße 25 geboren. In dasselbe Haus zog 1899 Gustav Stresemann als Student ein. Nach seiner Volksschulzeit erlernte Ulbricht den Beruf des Möbeltischlers.

1908 trat Ulbricht dem Arbeiterjugendbildungsverein Alt-Leipzig bei, 1912 wurde er Mitglied der SPD. Walter Ulbricht hielt Vorträge vor Jugendgruppen der SPD und übernahm ehrenamtliche Tätigkeiten beim Arbeiterbildungsinstitut sowie in der Leipziger Arbeiterjugendbewegung.

Nach Ausbruch des 1. Weltkriegs verfasste und veröffentlichte Walter Ulbricht als Mitglied des linken Flügels der SPD unter Führung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg zahlreiche Flugblätter mit Aufrufen zur Beendigung des Krieges. Als Soldat war Ulbricht an der Ostfront und in Serbien und Mazedonien eingesetzt.

weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Clara Zetkin

Clara Zetkin

Clara Zetkin

Clara Zetkin wurde am 5. Juli 1857 in Wiederau bei Rochlitz geboren. 1872 zogen ihre Elstern nach Leipzig wo Clara Zetkin durch die Beziehungen ihrer Mutter zum Allgemeinen Deutschen Frauenvereins eine Freistelle im Steyberschen Erziehungsinstitut für Höhere Töchter erhielt, das eine Lehrerinnenklasse hatte und von Auguste Schmidt geleitet wurde.

Während Ihres Studiums beschäftiget sich Clara Zetkin mit Fragen der Emanzipation von Frauen. Obwohl sie ihr Studium mit Auszeichnung abschloss, fand sie keine Anstellung als Lehrerin. Sie arbeite als Hauslehrerin und kam durch ihren Mann mit sozialistischem Gedankengut in Kontakt. Clara Zetkin folgte ihrem Mann 1882 ins Pariser Exil.
In der Gaststätte Güldene Aue in Sellerhausen sprach sie während der Sozialistengesetze erstmals auf einer Arbeiterversammlung. 1889 hielt sie auf dem Internationalen Arbeiterkongress in Paris eine Grundsatzrede über die Arbeiterinnen- und Frauenfrage und stellte sich damit an die Spitze der proletarischen Frauenbewegung.

weiterlesen »

Unser Leipzig – unsere Geschichte

Eine Stadt am Kreuzungspunkt wichtiger Handelsstraßen

Erinnerungstafel Leipzig im Schnittpunkt alter Handelsstraßen Leipzig

Erinnerungstafel Leipzig im Schnittpunkt alter Handelsstraßen Leipzig

An der Nordostecke des Marktplatzes in Leipzig ist im Pflaster eine Bronzetafel eingelassen. „Leipzig im Schnittpunkt alter Handelsstraßen“ ist dort zu lesen, dazu ein dazu Erläuterungstext, die Karte von Europa mit dem Verlauf der Handelsstraßen, der Stadtgrundriss von Leipzig, Merkur – der Gott der Händler und Kaufleute und eine Windrose. Man muss genau hinschauen, um die Tafel zu sehen, doch sie beschreibt das, was Leipzig zu einer der wichtigsten Handels- und Messestädte Europas machte.

In Leipzig kreuzten sich zwei Handelsstraßen – die Via Regia und die Via Imperii.

Die Via Regia – Königliche Straße oder Königlicher Weg, auch Hohe Straße genannt – war bis in die frühe Neuzeit eine wichtige von West nach Ost verlaufende Handels- und Militärroute in Europa. Sie war mehr – ein ganzes Netz von Straßen, die die Iberische Halbinsel, Frankreich, die Nordseeküste und das Rheinland mit Mitteldeutschland verband und weiter nach Osten über Schlesien nach Moskau und Kiew führte.

Via Regia ist kein Straßenname. Via Regia ist ein rechtlicher Status. Alle Straßen, die diesen oder ähnliche Namen führten, waren Handelswege, die unter dem Schutz des Königs standen. Für sie bestand besonderer Friedensschutz.

weiterlesen »

Rundgang durch das Zentrum-Südost – vom Bayrischen Bahnhof zur Alten Messe

Zentrum-Südost, Russische Kirche

Die russische Gedächtniskirche in Leipzig

Das Zentrum-Südost in Leipzig ist ein vielgestaltiger Stadtteil. Das Neue Grassimuseum mit dem Alten Johannisfriedhof und das Seeburgviertel gehören zum Zentrum-Südost, wie der Bayrische Bahnhof, das Universitätsklinikum, die Deutsche Nationalbibliothek und das Alte Messegelände. Der Friedenspark, der ehem. Neue Johannisfriedhof und der Botanische Garten der Universität Leipzig sind die grünen Lungen der südöstlichen Vorstadt.

Geschichte

Bayrischer Bahnhof in Leipzig

Bayrischer Bahnhof in Leipzig

Die ersten planmäßigen Stadterweiterungen südöstlich der Innenstadt von Leipzig entstanden im heutigen Seeburgviertel nach 1830. Mit der Eröffnung des Bayrischen Bahnhofs 1842 erfuhr die südöstliche Vorstadt eine nochmalige Erweiterung. Zwischen 1865 und 1891 erfolgte die erste Bebauung des Wissenschaftlichen Viertels.

weiterlesen »

Der Kreml in Moskau

Der Kreml in Moskau

Der Kreml in Moskau

Im Jahr 2011 unternahm ich eine Flusskreuzfahrt von Moskau nach St. Petersburg. Bevor es auf Flüssen, Kanälen und großen Seen in Richtung Ostsee ging, standen zwei Tage Moskau auf dem Programm und die Besichtigung des Kremls in der russischen Hauptstadt.

Der Kreml ist der älteste Teil Moskaus und der Mittelpunkt der Stadt. Im Mittelalter entstand hier eine Burg, die ab dem Ende des 15. Jahrhunderts zu einer Zitadelle ausgebaut wurde. Bis in das 16. Jahrhundert war sie Residenz der Großfürsten von Russland bis zur Verlegung der Hauptstadt nach St. Petersburg. Zentrum der Staatsmacht wurde der Kreml nach 1918 als Sitz der Regierung der Sowjetunion. Seit 1992 ist der Kreml Amtssitz des russischen Präsidenten.

weiterlesen »

Der Winterpalast in St. Petersburg

Das Museum Eremitage

Der Winterpalast in St. Petersburg

Der Winterpalast in St. Petersburg

1754 begann der Bau des Winterpalastes in St. Petersburg. 1712 erklärte Zar Peter der Große Sankt Petersburg anstelle von Moskau zur Hauptstadt des Russischen Zarentums. Ab 1721 war St. Petersburg Hauptstadt des Russischen Kaiserreichs). Bis auf die Jahre 1728 bis 1732, als der Hof in Moskau weilte, blieb St. Petersburg Hauptstadt Russlands bis 1918. Beim Adel stieß die Maßnahme auf wenig Begeisterung, nur ungern gab man die bequemen Wohnsitze in Moskau auf.

Fassadendetail des Winterpalastes

Fassadendetail des Winterpalastes

Die neue Residenz brauchte auch einen neuen Palast. 1762 stellte der Architekt Batolomeo Francesco Rastrelli den Bau an der Newa fertig. Den prächtigen Palast mit seiner barocken Fassade zieren weiße Säulen, Statuen und vergoldeten Kapitelle und erzeugen einen Kontrast zum grünen Hintergrund. Nach dem Bau der Zarenresidenz, fügte Katharina die Große, die eine leidenschaftliche Kunstsammlerin war, die Kleine Eremitage und später die Große Eremitage für ihre Kunstsammlungen hinzu. Als letztes Gebäude entstand die Neue Eremitage. Zar Nikolaus I. machte die Neue sowie die Große Eremitage zum Museum. Im Jahr 1917 begann auf dem Schlossplatz vor dem Winterpalais die russische Oktoberrevolution. Unter Lenins Führung stürmten Bolschewiken und Matrosen den Winterpalast. Der ehemalige Winterpalast der Zaren ist heute eines der berühmtesten Kunstmuseen der Welt.

weiterlesen »

Schloss Altranstädt – ein (fast) vergessener Ort europäischer Geschichte

Schloss Altranstädt bei Leipzig

Schloss Altranstädt bei Leipzig

Westlich von Leipzig, nahe der Autobahn A 9 liegt das Dorf Altranstädt. In dem Ort steht ein kleines Renaissanceschloss, fast unscheinbar. Und doch wurde hier 1707 europäische Geschichte geschrieben.

Zwischen 1700 und 1709 trugen die Ostseemächte den Großen Nordischen Krieg um die Vormachstellung im Ostseeraum aus. Der junge schwedische König Karl XII. besiegte zunächst das Heer des dänischen Königs und anschließend in der Schlacht bei Narwa den russischen Zaren Peter I. Seinen nächsten Feldzug führte König Karl XII. gegen den sächsischen Kurfürsten und König von Polen, Friedirch August I. (AUgust der Starke). Karl gewann.

Obwohl er damit die Vormachstellung Schwedens im Ostseeraum gesichert hatte, zog der schwedische König nach Westen und schlug am 21. September 1706 sein Hauptquartier in Altranstädt auf. Von hier aus beeinflusste Karl die europäische Geschichte maßgeblich. Vertreter der europäischen Herrscherhäuser machten ihm in Altranstädt ihre Aufwartung aus Angst, Karl mischt sich auch in den Streit um die spanische Thronfolge ein.

weiterlesen »

©2024 – architektur-blicklicht – Mirko Seidel, Sigismundstraße 3, 04317 Leipzig – Telefon: 0341 46 86 68 73
Touren, Tipps & Wanderungen per Rad, Auto und zu Fuß zu Burgen, Schlössern, Herrenhäusern, Kirchen, Industriebauten, Stadtansichten
in Leipzig, Sachsen & Mitteldeutschland
webdesign: agentur einfachpersönlich