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Leipziger Persönlichkeiten – Carl Seffner

Carl Seffner

Carl Seffner

Carl Ludwig Seffner wurde am 19. Juni 1861 in Leipzig geboren. Der Sohn eines Schuhmachers ließ sich zunächst als Lithograph ausbilden. Anschließend studierte Seffner an der Leipziger Kunstakademie bei Melchior zur Strassen. Carl Seffner ging kurze Zeit nach Berlin und hielt sich von 1886 bis 1888 in Italien und Paris auf. 1889 kehrte er nach Leipzig zurück und widmete sich überwiegend der Porträtbildnerei. Von 1889 bis 1893 führte Seffner für die Universität Leipzig die Marmorbüsten von Anton Springer, Carl Thiersch, Bernhard Windscheid und Carl Ludwig aus.

1895 wurde beim Umbau der Leipziger Johanniskirche das mutmaßliche Grab von Johann Sebastian Bach geöffnet. Der Anatom Wilhelm His ordnete den gefundenen Schädel Johann Sebastian Bach zu. His und Seffner rekonstruierten den Schädel anatomisch. Seine Verdienste in der bildhaften Rekonstruktion brachten Carl Seffner 1909 die medizinische Ehrendoktorwürde der Universität Leipzig ein.

Neues Bach-Denkmal vor der Thomaskirche Leipzig

Neues Bach-Denkmal vor der Thomaskirche Leipzig

Seffner wurde beauftragt, das Neue Bachdenkmal vor der Thomaskirche in Leipzig zu entwerfen. 1895 wurde Carl Seffner Mitglied der Leipziger Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen und 1901 Ehrenmitglied der Dresdner Kunstakademie. Carl Seffner leitete bis zu seinem Tod den Leipziger Gelehrten- und Künstlerbund „Die Leoniden“.

Carl Seffner starb am 2. Oktober 1932 in Leipzig. Die Seffnerstraße in Lausen-Grünau ist nach ihm benannt.

In Leipzig schuf Carl Seffner folgende Kunstwerke:

  • Denkmal für Dr. Carl Heines (1897, 1943 eingeschmolzen, 2001 neu aufgestellt),
  • Statue für Kaiser Maximilian I. am Städtischen Kaufhaus (1897),
  • Büste für Bürgermeister Carl Wilhelm Otto Koch (1899),
  • Denkmal für Johann Wolfgang Goethe (1903),
  • Denkmal für Johann Sebastian Bach (1908),
  • Büste für Ferdinand Goetz,
  • Büste für Johann Wolfgang Goethe (1920), zunächst im Alten Gewandhaus aufgestellt, seit 1999 im Foyer des Mendelssohnsaales des Neuen Gewandhauses,
  • In Jena schuf Seffner das Denkmal für Karl von Hase, in der Lutherstadt Eisleben das Ernst-Leuschner-Denkmal (1903). Carl Seffner schuf eine Vielzahl künstlerisch wertvoller Grabdenkmale auf dem Leipziger Südfriedhof, etwa für das Grab seiner Tochter Charlotte Seffner.

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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/08/Carl_Seffner_1911.jpg

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 10. Jul 2022 17:33, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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