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Leipziger Persönlichkeiten – Nickel Pflugk

Die Grabplatte des Nickel Pflugk, jetzt in der Thomaskirche Leipzig

Die Grabplatte des Nickel Pflugk, jetzt in der Thomaskirche Leipzig

Nickel Pflugk wurde um 1410 geboren. Zur Unterscheidung von gleichen Namensträgern seiner Familie wird er auch „zu Knauthain“ oder „der Eiserne“ genannt. Seine Eltern, Tham Pflugk und seine Ehefrau Anna, geborene von Bünau, hinterließen ihm das Rittergut Knauthain. 1438 wurde er im Zusammenhang mit der Schlacht bei Sellnitz zum Ritter geschlagen.

Nickel Pflugk war Mitglied der Landstände, die 1445 die Teilung des Landes vorschlugen. Im folgenden Sächsischen Bruderkrieg kämpfte Pflugk auf der Seite des Kurfürsten Friedrich II. von Sachsen und geriet zusammen mit Kunz von Kaufungen in Gefangenschaft von Herzog Wilhelm III. von Sachsen. Nur durch Zahlung eines hohen Lösegeldes seiner Verwandtschaft kam Nickel Pflugk frei.

Sein beachtliches Vermögen setzte Nickel Pflugk für den Erwerb verschiedener Landsitze in der Nähe von Leipzig sowie den Kauf eines Freihauses in der Burgstraße ein, das später zum Komplex des Thüringer Hofes gehörte. Pflugk war wichtiger Kreditgeber der Kurfürsten von Sachsen und des Kaisers Friedrich III.

Nach dem Tod des Kurfürsten Friedrich wurde Nickel Pflugk enger Vertrauter von Kurfürst Ernst von Sachsen und reiste mit ihm zu verschiedenen Verhandlungen, unter anderem 1471 zum Reichstag nach Regensburg. Nickel Pflugk war Amtmann von Leipzig, Borna und Pegau sowie Heimlicher Rat des Kurfürsten und hatte wesentlichen Einfluss auf die Gestaltung der wettinischen Innen- und Außenpolitik im 15. Jahrhundert.

Nickel Pflugk starb am 27. März 1482 in Leipzig und wurde in der Pflugkschen Kapelle an der Nordseite der damaligen Klosterkirche St. Pauli in Leipzig beigesetzt. Nach dem Abriss der Pflugkschen Kapelle 1844 wurde sein Grabstein in den Kreuzgang der Universitätskirche überführt. Nach der Sprengung der Universitätskirche 1968 befindet er sich jetzt in der Thomaskirche. An die Familie Pflugk erinnert die Pflugkstraße in Mölkau und die Ritter-Pflugk-Straße in Knautkleeberg-Knauthain.

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Bildquelle: Von Autor/-in unbekannt – Deutsche Fotothek, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38270370

Quelle:
www.wikipedia.de

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Autor: Mirko Seidel am 19. Feb 2023 16:23, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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