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Mit dem Rad durch den Landkreis Nordsachsen
Radtour durch das nördliche Leipziger Neuseenland
Das Leipziger Neuseenland teilt sich in einen Nord- und einen Südraum. Der bekanntere Südraum südlich der Stadt Leipzig ist nur der größere Teil des Leipziger Neuseenlandes, sondern auch der touristisch besser erschlossene. Wer aber Ruhe und Natur sucht, der findet sie im nördlichen Leipziger Neuseenland.
Eine Radtour führte mich durch das nördliche Leipziger Neuseenland. Ich fuhr mit dem Zug nach Schkeuditz und besichtigte die Stadtkirche. Um 1500 erbaut wurde sie 1899 umgebaut und bekam einen neuen Turmaufsatz. Ich radelte weiter nach Stadtkirche. Das barocke Herrenhaus des Rittergutes steht zurückgesetzt im Gutshof. Das turmartige Torhaus wurde um 1780 erbaut.
Ich fuhr weiter nach Radefeld. Die romanische Pfarrkirche in Radefeld ist eine Saalkirche mit Querwestturm. Der Feld- und Bruchsteinbau hat einen dreiseitig geschlossenen Chor.
Bevor ich den Schladitzer See erreichte, besichtigte ich die Kirche in Hayna. Der Turm wurde 1972 abgetragen. Sehenswert ist das romanische Sandsteinportal mit Säulen und Tympanon.
Am Ferienparkressort an der Schladitzer Buchtvorbei fuhr ich nach Rackwitz und besichtigte das Herrenhaus des Ritergutes in Güntheritz, das um 1900 erbaut wurde. Mein nächstes Ziel war das Dorf Kreuma. Das Schiff der Kirche in Kreuma wurde 1972 abgerissen. Der romanische Turm blieb erhalten und ist saniert.
Weiter ging es über Biesen mit seinem Herrenhaus aus dem frühen 20. Jahrhundert nach Zschortau. Den Ort hatte ich auf einer früheren Radtour bereits besucht, nur die Turmhügelburg im Park der Rittergutes Oberteil hatte ich damals übersehen. Der Turmhügel ist noch sehr gut erkennbar, die Gräben und Wälle sind nur noch ansatzweise vorhanden.
Über Brodenaundorf erreichte ich den Werbelliner See, den größten der drei Seen im nördlichen Leipziger Neuseenland zwischen Schkeuditz und Delitzsch. Ein Gedenkstein erinnert an die Kirche des abgebaggerten Dorfes Werbellin. Ich fuhr nach Norden um den Werbelliner See zum Grabschützer See, westlich um den Grabschützer See herum und am kleinen Zwochauer See zur Südspitze des Werbelliner Sees. So kam ich nach Wolteritz. Der Ort sollte für den Braunkohletagebau geopfert werden. Das Ende des Bergbaus nach 1990 rettet ihn und seine romanische Chorturmkirche aus dem 13. Jahrhundert.
Von Wolteritz fuhr ich nach Lindenthal und zurück nach Leipzig.
Tourverlauf und Objekte
- Schkeuditz, (Kirche),
- Wehlitz (Rittergut),
- Radefeld (Kirche),
- Hayna (Kirche),
- Rackwitz (Stiftsgut und Kirche Podelwitz, Rittergut Güntheritz),
- Kreuma (Kirche),
- Biesen (Rittergut),
- Zschortau (Kirche, Rittergut Oberteil mit Turmhügelburg),
- Werbelliner See,
- Grabschützer See,
- Wolteritz (Kirche),
- Hayna – Lindenthal – Leipzig,
Weitere Informationen zur Radtour
- Länge der Radtour: ca. 60 km,
- Schwierigkeitsgrad: gering,
- Landschaftsbild: an den drei Seen reizvoll, ansonsten wenig reizvoll,
- Wegeführung: an den Seen auf Radwegen, ansonsten Straßen,
- Regionale Rad- und Wanderwege: Schkeuditz – Rackwitz Grüner Ring Leipzig (Äußerer Ring),
Hayna – Lindenthal Radroute KohleDampfLicht
Autor: Mirko Seidel am 1. Mrz 2016 12:04, Rubrik: Artikel, Artikel & Berichte, Landkreis Nordsachsen, Leipziger Neuseenland, Reiseberichte, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,