Burgen

Burg Mildenstein Leisnig (bei Chemnitz)

Burg Mildenstein in Leisnig

Leisnig ist eine Kleinstadt an der Freiberger Mulde im Norden des Landkreises Mittelsachsen. Leisnig liegt zwischen Leipzig (ca. 60 km) und Dresden (ca. 70 km).

Burg Mildenstein Leisnig

Bauzeit
11. Jahrhundert, Ende 12. Jahrhundert (Kapelle, Bergfried),
1. Hälfte 13. Jahrhundert (Bergfried Vorburg),
Ende 14. Jahrhundert, 16. Jahrhundert,
vor 1549
Baustil
Romanik, Gotik, Renaissance
Bauherr
Markgraf Wilhelm I. – der Einäugige – von Meißen (Ende 14. Jahrhundert)
Baumeister/Architekt
Zustand
Die Burg Mildenstein in Leisnig ist saniert.
Heutige Nutzung
Museum
Zugang
Die Burg Mildenstein in Leisnig ist öffentlich zugänglich.

Beschreibung

Grundriss
Die Burg Mildenstein in Leisnig steht liegt auf einem hohen Bergrücken über der Freiberger Mulde. Die unregelmäßige, langgestreckte Anlage besteht aus der Vorburg, Vorderschloss, Bergfried und Hinterschloss. Zu letzterem gehören das Herren- und das Pagenhaus.
Baukörper
Hauptbauten dreigeschossig, Vorderschloss Vierflügelbau, Herrenhaus und Pagenhaus auf rechteckigem Grundriss
Fassade
Vorderschloss mit schlichter Fassadengestaltung, lediglich einfache Kehlprofile an den Fenster und teilweise vermauertes Spitzbogenfenster, Bergfried aus Quadermauerwerk,
Herrenhaus mit profilierten Fenstergewänden und Rundbogenportal, Pagenhaus mit halbkreisförmigem Turm und Auslucht
Dachform
Vorderschloss Satteldach, Bergfried Spitzhelm und Zinnenbekrönung, Herrenhaus Satteldach, Pagenhaus Walmdach

Weitere Informationen

Park

Der Miruspark, 1798 bis 1900 im Anschluss an die Vorburg angelegt, wurde zeitweilig als Tierpark genutzt. Im Park steht eine künstliche Ruine mit einer Ansammlung von Architekturfragmenten aus dem Zisterzienserkloster Buch.

Personen

  • König Heinrich I. (Erbauer der Burg 922),
  • Johannes von Leissnigk (von Leisnig, genannt 933),
  • König Heinrich III. (Erwähnung der Burg 1046),
  • Familie von Lisnik (genannt 1053),
  • Wiprecht von Groitzsch (Besitzer 1085, bekommen von König Heinrich IV.),
  • Rapoto von Abenberg (Besitzer ab 1143, Überlassung an Kaiser Friedrich I.),
  • Kaiser Friedrich I. (Barbarossa, 1147, Umwandlung in ein Reichsgut 1158),
  • Markgrafen von Meißen (Eroberung der Burg 1365),
  • Markgraf Wilhelm I. von Meißen (Namensgeber),
  • Kurfürst Friedrich II. von Sachsen (der Sanftmütige), (Inbesitznahme 1455),
  • Eustachius von Leisnig (gestorben 1524),
  • Burggraf Hugo von Leisnig (Besitzer bis 1538, Aussterben der Burggrafen von Leisnig),
  • Markgraf Wilhelm I. von Sachsen (der Einäugige), Besitzer nach 1549,
  • Kurfürst Moritz von Sachsen (Besitzer ab 1549),
  • Stanislaus Lesczynski, polnischer Gegenkönig zu Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen, (Aufenthaltsort 1796/1707),
  • Amtsgericht, Gefängnis, Wohnungen (18. Jahrhundert und 19. Jahrhundert),
  • Museum (ab 1890),

Touristische Wege

Durch Leisnig führt der Mulderadweg. Um Leisnig gibt es eine Vielzahl regionaler Wanderwege.

Sehenswertes in Leisnig

Ev. Stadtkirche, Burgkapelle, Ev. Gottesackerkirche, Stadtgut, Rathaus

Sonstige Informationen

Burg Mildenstein, Stadt Leisnig, Landkreis Mittelsachsen, Postleitzahl 04703

Bildergalerie Burg Mildenstein

Historische Ansicht der Burg Mildenstein

Quelle:
Georg Dehio, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Sachsen II, Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz, Deutscher Kunstverlag München Berlin, 1998

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Autor: Mirko Seidel am 17. Aug 2013 09:18, Rubrik: Burgen, Landkreis Mittelsachsen, Sachsen, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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