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Rittergüter und Freie Höfe in der Stadt Schkeuditz (Landkreis Nordsachsen)
Schkeuditz ist eine Kleinstadt im Westen des Landkreises Nordsachsen. Die Stadt Schkeuditz setzt sich aus den folgenden Ortsteilen zusammen:- Altscherbitz,
- Dölzig,
- Ennewitz,
- Freiroda,
- Gerbisdorf,
- Glesien,
- Hayna,
- Kleinliebenau,
- Kursdorf,
- Lössen (1985 für Braunkohlebergbau abgerissen),
- Modelwitz,
- Papitz,
- Radefeld,
- Schkeuditz,
- Wehlitz,
- Wolteritz,
Durch die Stadt Schkeuditz fließt die Weiße Elster. Der östliche Teil der Stadt Schkeuditz gehört zum nördlichen Teil des Leipziger Neuseenlandes. In der Stadt Schkeuditz leben ca. 17.000 Menschen.
Rittergüter und Freie Höfe in der Stadt Schkeuditz
Im Gebiet der Stadt Schkeuditz gibt es folgende Rittergüter und Freie Höfe:
- Altscherbitz: Rittergut,
- Dölzig: Rittergut Oberhof Großdölzig, Rittergut Unterhof Großdölzig, Rittergut Kleindölzig,
- Glesien: Rittergut,
- Kleinliebenau: Rittergut,
- Modelwitz: Rittergut,
- Schkeuditz: Rittergut, Freier Hof, Lessingsches Freigut,
- Wehlitz: Rittergut, Mühlengut,
In Freiroda wird 1816 ein Rittergut ohne Gebäude genannt.
In Schkeuditz ist eine Burg nachgewiesen mit Burgvorwerk am Südrand der Stadt an der Weißen Elster. Beide Areale wurden im 19. Jahrhundert überbaut. Weiterhin ist ein Berggut auf der Anhöhe der heutigen Straße nach Leipzig zwischen 1611 und 1740 nachgewiesen. Carl August von Wolferdorff kauft es 1740 und vereinigt es mit dem Rittergut Altscherbitz. Danach erfolgte die Überbauung des Areals.
Das Herrenhaus des Rittergutes in Altscherbitz wurde 1655 erbaut. Es wird seit 2012 saniert. Nebengebäude sind nicht mehr vorhanden.Das Rittergut Oberhof in Großdölzig wurde nach 1990 vollständig abgerissen. Das Herrenhaus des Rittergutes Unterhof in Großdölzig stammt aus dem späten 19. Jahrhundert. Das Herrenhaus des Rittergutes in Kleindölzig aus dem 18. Jahrhundert wurde im 19. Jahrhundert umgebaut. Es in einem ruinösen Zustand.
Das Herrenhaus des großen Rittergutes in Glesien wurde nach 1945 abgebrochen. Der Gutshof wurde weiter landwirtschaftlich genutzt und größtenteils neu bebaut.
Das barocke Herrenhaus des Rittergutes in Kleinliebenau wurde nach 1945 stark verändert. Es steht außermittig in dem großen, offenen, unregelmäßigen Gutshof.Das Herrenhaus des Rittergutes in Modelwitz aus der Mitte des 18. Jahrhunderts wurde im frühen 19. Jahrhundert klassizistisch umgestaltet. Das zweigeschossige Gebäude hat auf der Gartenseite einen Mittelrisalit mit Dreiecksgiebel und Kolossalordnung, auf der Hofseite einen Mittelrisalit mit Dachgaube und Dreiecksgiebel.
Das Rittergut Schkeuditz wurde 1876 aufgelöst und überbaut. Der Gutshof, der u.a. in Besitz der Familien von Peust, von Metzsch und von Wolffersdorff war, ist heute nur noch schwer zu erkennen.
Der Freie Hof in Schkeuditz steht unmittelbar neben dem Rittergut. Das schlichte Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert mit Torbogen wird heute kirchlich genutzt.Auf dem Lessingschen Freigut in Schkeuditz wurde vor 1939 nur noch ein Fuhrgeschäft betrieben, die Ländereien wurden an den Flughafen verkauft.
1745 wurde das Herrenhaus des Rittergutes in Wehlitz erbaut, um 1780 das markante Torhaus. Der mittelgroße Gutshof ist geschlossenen bebaut, das Herrenhaus steht auf L-förmigem Grundriss.
Das Mühlengut in Wehlitz wurde im späten 19. Jahrhundert als industrielle Großmühle größtenteils neu erbaut. Lediglich das Herrenhaus stammt noch aus dem 18. Jahrhundert.
Autor: Mirko Seidel am 23. Jan 2016 11:26, Rubrik: Artikel, Artikel & Berichte, Landkreis Nordsachsen, Sachsen, Schlösser & Herrenhäuser, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,