
Carl Spitzweg: Reisende Komödianten um 1838
Johannes Velten wurde am 27. Dezember 1640 in Halle (Saale) geboren. Der Beamtensohn studierte in Wittenberg und Leipzig Philosophie und nahm in Leipzig an studentischen Theateraufführungen teil.
Ab 1665 wirkte Johannes Velten in vielen Teilen Deutschlands als Schauspieler und wurde 1668 Leiter einer eigenen Theatergruppe, der „berüchtigten Bande“. Als kursächsischer Hofkomödiant trat Velten zwischen 1679 und 1692 zur Messe in Leipzig auf, u.a. im Saal über den Fleischbänken am Naschmarkt. Velten versuchte, dem Publikum Werke von Molière, Calderón, Shakespeare und deutsche Barockdichtungen näher zu bringen. Um komische Wirkungen zu vermeiden, übertrug er Frauenrollen an Schauspielerinnen und pflegte nach englischem und italienischem Vorbild die Improvisation. 1685 richtete Johannes Velten unter Kurfürst Johann Georg III. von Sachsen das erste deutsche Hoftheater ein.
Johannes Velten starb am 8. April 1693 in Hamburg.
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Bildquelle: Von Carl Spitzweg – Ursprung unbekannt, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2310973

Johann Kuhnau
Johann Kuhnau wurde am 6. April 1660 in Geising im Erzgebirge geboren. Seine Familie stammte aus Böhmen, welches der Großvater wegen der Gegenreformation verlassen musste. Drei Söhne der Familie Kuhnau wurden Musiker – außer Johann waren dies der älteste Sohn Andreas Kuhnau (1657 bis 1721), der als Kantor in Weesenstein, Groitzsch und St. Annaberg tätig war, und Gottfried Kuhnau (1674 bis 1736), der Kantor in Johanngeorgenstadt wurde.
1682 siedelte Kuhnau nach Leipzig über zum Studium der Rechtswissenschaft. Johann Kuhnau bewarb sich um die Organistenstelle an der Thomaskirche, wurde aber zunächst abgelehnt. Die Stele bekam Gottfried Kühnel, nach dessen Tod 1684 entschied sich der Leipziger Stadtrat für Kuhnau. Grund dafür war, dass Kuhnau anlässlich der Rückkehr von Kurfürst Johann Georg III. von Sachsen aus der Schlacht bei Wien gegen die Türken im Herbst 1683 ein mehrchöriges, allegorisches Dramma per musica komponiert und als Freiluftmusik aufgeführt hatte.
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Christian Lorentz von Adlershelm 1665
Christian Lorentz wurde am 26. Juli 1608 in Leipzig geboren. 1640 wurde der Kaufmann zum Stadtrat gewählt. Während der Besetzung Leipzigs durch schwedische Truppen im Dreißigjährigen Krieg 1642 flüchtete er mit seiner Familie nach Hamburg.
Auf Befehl des Kurfürsten Johann Georg II. von Sachsen wurde er zum Bürgermeister gewählt und kehrte 1659 nach Leipzig zurück. Er wohnte im Haus Katharinenstraße 11, dem heutigen Fregehaus. Neun Mal wurde Lorentz zum Bürgermeister gewählt, zuletzt 1683. In seine Amtszeit fällt der Bau der (Alten) Handelsbörse am Naschmarkt. Lorentz war Vorsteher der Thomasschule und stiftete für die Schule 4.500 Taler. Weiterhin war er Besitzer einer über Leipzig hinaus bekannten Kunst- und Naturaliensammlung. Kaiser Ferdinand III. erhob Lorentz mit dem Beinamen Adlershelm in den Adelsstand. Christian Lorentz von Adlershelm starb am 7. Februar 1684 in Leipzig. Die Adlershelmstraße in Anger-Crottendorf ist nach ihm benannt.
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Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Lorentz_von_Adlershelm#/media/Datei:Vonadlershelm.jpg
Erlau ist eine Gemeinde im Nordwesten des Landkreises Mittelsachsen. Erlau liegt nördlich von Chemnitz (ca. 25 km) zwischen Rochlitz (ca. 13 km) und Mittweida (ca. 4 km). weiterlesen »
Radtour westlich und nördlich von Torgau

Welsau, Ev. Pfarrkirche
Ende Juni 2015 startete ich zu einer Radtour in den Raum westlich und nördlich der Kreisstadt Torgau zwischen Dübener Heide und Elbe. Mit dem Zug fuhr ich nach Mockrehna und startete meine Radtour mit dem ersten Ziel Audenhain. Audenhain ist ein langgestrecktes Dorf, das sich aus den Ortsteilen Oberaudenhain und Niederaudenhain zusammensetzt. Die Kirche in Oberaudenhain ist ein romanischer Bau, der mehrfach verändert wurde und 1732 seinen Turm erhielt. Die ebenfalls romanische Kirche in Niederaudenhain wurde 1832 umgebaut.
Ich radelte weiter nach Klitzschen. Die romanische Bruchsteinkirche wurde in der Gotik umgebaut und konnte ihr mittelalterliches Gesicht bis heute bewahren. Das Rittergut Klitzschen ist ein großer Gutshof mit langrechteckigem Herrenhaus aus der Zeit um 1900.
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Radtour durch Ostelbien – Teil 1 – Gemeinde Beilrode

Rittergut Last, Herrenhaus
Im Juni 2015 Juni eroberte ich den östlichen Teil des Landkreises Nordachsen. Als Ostelbien wurde bis zum Ende des 2. Weltkrieges die Region östlich der Elbe bis nach Ostpreußen bezeichnet. In der DDR wurde der Begriff vermieden, weil er mit dem politisch nicht gewollten adligen Großgrundbesitz und Rückgabeansprüchen der deutschen Ostgebiete in Verbindung gebracht wurde. Auch heute wird der Begriff Ostelbien kaum gebraucht, weil er geographisch nicht eindeutig ist und ein sehr großes Gebiet umfasst.
Mit dem Zug fuhr ich nach Torgau, überquerte die Elbe und begann meine Besichtigungstour am Fort Brückenkopf. Es entstand als östlich vorgelagertes Verteidigungsbauwerk der Festung Torgau. Nördlich des Forts Brückenkopf befindet sich die Lünette Zwethau, ebenfalls zur Verteidigung der Festung Torgau angelegt. Wer die Lünette Zwethau nicht unbedingt ansehen will, sollte gleich nach Kreischau fahren, da die Lünette schwer zugänglich ist.
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Torgau ist die Kreisstadt im Osten des Landkreises Nordsachsen. Die Stadt Torgau setzt sich aus den folgenden Ortsteilen zusammen:

Schloss Hartenfels, Torgau
- Beckwitz,
- Bennewitz,
- Graditz,
- Kranichau,
- Kunzwerda,
- Loßwig,
- Melpitz,
- Mehderitzsch,
- Nieder-Naundorf,
- Ober-Naundorf (Muna),
- Pflückuff,
- Repitz,
- Staupitz,
- Torgau,
- Welsau,
- Werdau,
- Weßnig,
- Zinna
Durch die Stadt Torgau fließt die Elbe. Die nördlichen Stadtteile liegen am Rand der Dübener Heide, die östlichen in Ostelbien. In der Stadt Torgau leben ca. 20.000 Menschen.
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Beilrode ist eine Gemeinde im Osten des Landkreises Nordsachsen. Die Gemeinde Beilrode setzt sich aus den folgenden Ortsteilen zusammen:

Rittergut Last, Herrenhaus
- Dautzschen,
- Döbrichau (mit Schurigshof),
- Döhlen,
- Eulenau,
- Großtreben,
- Kreischau,
- Last,
- Neublessern,
- Rosenfeld,
- Zwethau,
- Zeckritz,
- Zschackau,
(Der Ort Beilrode setzt sich aus den Ortsteilen Zeckritz und Zschackau zusammen).
Die Gemeinde Beilrode liegt an der Elbe im ostelbischen Teil des Landkreises Nordsachsen. In der Gemeinde Beilrode leben ca. 2.000 Menschen.
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Kreischau ist ein Ortsteil der Gemeinde Beilrode im Nordosten des Landkreises Nordsachsen. Kreischau liegt im ostelbischen Teil des Landkreises Nordsachsen an der Elbe, nordöstlich von Leipzig (ca. 59 km) zwischen Torgau (ca. 5 km) und Herzberg/Elster(ca. 18 km). weiterlesen »
Neublessern ist ein Ortsteil der Gemeinde Beilrode im Nordosten des Landkreises Nordsachsen. Neublessern liegt an der Elbe in Ostelbien, nordöstlich von Leipzig (ca. 63 km) zwischen Torgau (ca. 10 km) und Herzberg/Elster(ca. 22 km). weiterlesen »
Döhlen ist ein Ortsteil der Gemeinde Beilrode im Nordosten des Landkreises Nordsachsen. Döhlen liegt an der Elbe im ostelbischen Teil des Landkreises Nordsachsen, nordöstlich von Leipzig (ca. 61 km) zwischen Torgau (ca. 9 km) und Herzberg/Elster(ca. 21 km). weiterlesen »
Graditz ist ein Ortsteil der Stadt Torgau an der Elbe im Nordosten des Landkreises Nordsachsen. Graditz liegt im ostelbischen teil des Landkreises Nordsachsen, nordöstlich von Leipzig (ca. 60 km) zwischen Torgau (ca. 6 km) und Herzberg (ca. 23 km). weiterlesen »