Familiengrabstätte Günther auf dem Südfriedhof in Leipzig
Doris Günther, geb. Doris Birke, wurde am 4. März 1919 in Leipzig in einer Schuhmacherfamilie geboren. Sie besucht6e die Volksschule in Schönefeld und bis 1936 die Carola-Schule für Hauswirtschaft am Johannisplatz.
Ab 1942 begann Doris Birke eine Ausbildung zur Wohlfahrtspflegerin am Sozialpädagogischen Frauenseminar, die 1911 als Hochschule für Frauen von Henriette Goldschmidt eröffnet worden war. Als BDM-Führerin wurde sie ab 1944 bis zum Kriegsende zu Hilfsdiensten herangezogen. Am 12. April 1945 kehrte sie nach Leipzig zurück. weiterlesen »
Manfred Gerlach
Manfred Gerlach wurde am 8. Mai 1928 in Leipzig geboren. Nach seinem Schulabschluss arbeitete Gerlach ab 1944 als Justizangestellter. Wegen Gründung einer illegalen Jugendgruppe kam er im März 1944 in Jugendarrest.
1945 trat Manfred Gerlach in die Liberaldemokratische Partei Deutschlands (LDPD) ein und war von 1947 bis 1952 Mitglied des Landesverbandes Sachsen und Mitglied des Beirates für Jugendfragen beim Zentralverband der LDPD. Manfred Gerlach war von 1951 bis 1953 stellvertretender Vorsitzender und von 1954 bis 1967 Generalsekretär der Partei.
1946 gründete Gerlach in Leipzig die FDJ mit und war von 1949 bis 1959 Mitglied im Zentralrat der FDJ. 1949 wurde Manfred Gerlach Mitglied der Volkskammer der DDR. Von 1951 bis 1954 absolvierte Manfred Gerlach ein Fernstudium. weiterlesen »
1990 – die Neugründung des Freistaats Sachsen
Territorium Sachsens in größter Ausdehnung 1815 und heutigem Zustand seit 1990
„Wir sind das Volk“ klang es im Herbst 1989 jede Woche auf den Straßen vieler Städte in der DDR. Die Menschen forderten nach 40 Jahren Herrschaft der SED ihre Grundrechte ein – freie Wahlen, Meinungs- und Pressfreiheit, Reisefreiheit. Am 13. November 1989 trugen Demonstranten in Leipzig ein Spruchband mit sächsischem Wappen: „Schwarz-Rot-Gold, Sachsen Freistaat, Freies Europa!“ Die Forderungen nach der Gründung des Landes Sachsen wurden fester Bestandteil der Demonstrationen. weiterlesen »
Helmut Rötzsch
Der Sohn eines Eisenbahnarbeiters besuchte die Mittelschule in Leipzig, machte eine Lehre beim Leipziger Buchgroßhändler Koehler & Volckmar und war dort als Buchhandlungsgehilfe bis 1941 tätig. Nach seiner Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft im Juli 1946 kehrte Rötzsch nach Leipzig zurück und war zwei Jahre als Kriminalsekretär bei der Transport- und Kriminalpolizei am Leipziger Hauptbahnhof tätig. Helmut Rötzsch trat in die SED, galt aber wohl aufgrund seiner amerikanischen Kriegsgefangenschaft als Sicherheitsrisiko bei der Polizei und fiel einer Parteisäuberung der SED zum Opfer. weiterlesen »
Hermann Abendroth
Hermann Paul Maximilian Abendroth wurde am 19. Januar 1883 in Frankfurt am Main geboren. Auf Wunsch seines Vaters absolvierte er eine Ausbildung als Buchhändler in München. Ab 1905 war er Musikdirektor in Lübeck, ab 1911 in Essen sowie von 1915 bis 1934 Chefdirigent des Gürzenich-Orchesters und Direktor des Konservatoriums in Köln. Als Nachfolger von Bruno Walter dirigierte Abendroth er bis Kriegsende das renommierte Gewandhausorchester zu Leipzig.
Hermann Abendroth hatte in den 1920er Jahren bereits die Uraufführung des Klavierkonzerts op. 22 von Paul Kletzki im Gewandhaus Leipzig dirigiert und sich für das Amt des Gewandhauskapellmeisters Mal beworben, Wilhelm Furtwängler bekam den Vorzug. weiterlesen »
Fred Oelßner (links) 1951
Fred Oelßner wurde am 27. Februar 1903 in Leipzig geboren. Der Sohn des KPD-Funktionärs Alfred Oelßner absolvierte Fred die Mittelschule in Weißenfels und machte von 1917 bis 1919 eine Lehre als Kaufmann und Müller im Mühlenwerk Beuditz. Aus der Lehre wurde Oelßner wegen seiner politischen Aktivitäten entlassen. Bis 1921 war Fred Oelßner Kontorist im Genossenschaftsdienst in Halle und zugleich Bezirksleiter der Sozialistischen Proletarierjugend bzw. des Kommunistischen Jugendverbands Deutschlands in Halle/Merseburg. 1919 trat er der USPD, 1920 der KPD bei.
1921 nahm Fred Oelßner an den Märzkämpfen in Mitteldeutschland teil und war danach Mitarbeiter des Zentralkomitees der KPD. 1921/1922 war Oelßner Volontär bei der Hamburgischen Volkszeitung, 1922/1923 Redakteur an der Schlesischen Arbeiterzeitung in Breslau, danach Redakteur in Chemnitz und Stuttgart. Ende 1923 wurde Fred Oelßner verhaftet und 1924 vom Reichsgericht in Leipzig wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung aus der Haft arbeitete Oelßner als Redakteur in Remscheid und Aachen. weiterlesen »
Walter Kresse (links) neben Erich Honecker, Lotte und Walter Ulbricht zur Leipziger Herbstmesse 1964
Walter Kresse wurde am 11. März 1910 in Leipzig geboren. Kresse stammt aus einer Arbeiterfamilie, sein ältester Bruder war der Widerstandskämpfer Kurt Kresse. Walter Kresse absolvierte eine Kaufmannslehre und arbeitete ab 1927 als kaufmännischer Angestellter. 1928 trat Kresse in die KPD und ihre Jugendorganisation ein. 1933 wurde Walter Kresse verhaftet und zu einer dreijährigen Zuchthausstrafe verurteilt.
Nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft kehrte Kresse 1946 nach Leipzig zurück. In Leipzig engagierte sich Kresse in der SED und im FDGB, studierte 1950 bis 1953 Ökonomie und arbeitete kurz als Werksleiter. 1954 ging Walter Kresse ins Ministerium für allgemeinen Maschinenbau und war von 1956 bis 1958 in diesem Ressort stellvertretender Minister. 1958/59 stand er dem Wirtschaftsrat des Bezirkes Leipzig vor.
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Barnet Licht
Barnet Licht wurde am 15. Mai 1874 in Wilna geboren. Seine Kindheit verbrachte Licht in New York City. Den elterlichen Wunsch, Rabbiner zu werden, akzeptierte Barnet Licht nicht und entschloss sich frühzeitig, sein Leben selbst zu organisieren. Mit fünfzehn Jahren begann Licht, verschiedene Hilfstätigkeiten auszuüben und lernte dabei die sozialen Probleme der Bevölkerung kennen. Der Musik galt aber sein größtes Interesse. Barnet Licht nahm private Klavier- und Orgelstunden, sang in Chören und gründete 1893 einen eigenen Chor. 1894 erhielt Licht eine Anstellung als Organist in einer deutschsprachigen Synagoge.
1898 gab Licht die Stelle auf und schrieb sich im Herbst 1898 am Königlichen Konservatorium der Musik zu Leipzig ein. Barnet Licht studierte Musiktheorie/Komposition, Klavier, Viola, Orgel und hörte Vorlesungen an der Universität Leipzig.
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Karl Rothe
Karl Wilhelm August Rothe wurde am 20. Februar 1865 in Leipzig geboren. Er besuchte zunächst die Erste Bürgerschule auf der Moritzbastei, wurde später Schüler an der Nikolaischule. Ab 1883 studierte Rothe neben Jura als Hauptfach Volkswirtschaft, Kunst und Archäologie, zunächst in München, dann an der Universität Leipzig.
Nach einer juristischen Tätigkeit in Wolkenstein und Leipzig war Karl Rothe von 1893 bis 1896 Stadtrat in Meißen, von 1896 bis 1901 Direktor der Leipziger Hypothekenbank, später Aufsichtsratsvorsitzender. 1899 kandidierte Rothe als Stadtverordneter in Leipzig und wurde 1909 Vorsteher der Stadtverordnetenversammlung.
Am 2. Januar 1918 wurde Karl Rothe Oberbürgermeister der Stadt Leipzig. Rothe führte die Stadt erfolgreich durch die Jahre des Endes des 1. Weltkriegs, der Novemberrevolution, der Inflation und der beginnenden Weltwirtschaftskrise.
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Georg Mayer
Georg Mayer wurde am 26. Dezember 1892 in Horb am Neckar geboren. Mayer studierte von 1911 bis 1921 an den Universitäten Tübingen, Halle (Saale), Würzburg und Gießen Neuphilologie, Wirtschafts-, Staats- und Rechtswissenschaften. Wegen seiner Fechtkünste war Georg Mayer an den Universitäten unter dem Spitznamen Säbel-Mayer bekannt.
Bis 1933 wirkte Mayer an der Universität Gießen, wurde aus politischen Gründen entlassen und arbeitete in verschiedenen Stellen in München und Berlin. Seit 1941 war Georg Mayer Wehrmachtsbeamter. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft arbeitete Georg Mayer als wissenschaftlicher Berater der Landesregierung Hessen.
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Plastik „Jahrhundertschritt“ in Leipzig
Wolfgang Mattheuer wurde am 7. April 1927 in Reichenbach im Vogtland geboren. Sein Vater war Buchbinder. Nach dem Schulbesuch in Reichenbach bis 1941 absolvierte Mattheuer eine Lehre als Lithograph in Reichenbach. Ein Studium der Gebrauchsgrafik konnte Wolfgang Mattheuer wegen seiner Einberufung zu den Gebirgsjägern nach Salzburg nicht antreten. 1945 wurde Mattheuer in der Slowakei verwundet, in ein Lazarett nach Prag gebracht und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der ihm die Flucht gelang.
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Erich Loest
Erich Loest wurde am 24. Februar 1926 in Mittweida geboren. Er besuchte ab 1932 die Volksschule und ab 1936 die Oberschule. Loest war ab 1936 Mitglied der Hitlerjugend und ab 1944 der NSDAP. Erich Loest wurde 1944 zur Wehrmacht eingezogen und kam am 6. Mai 1945 in Bischofteinitz in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach seiner Freilassung arbeitete Loest 1945 in der Landwirtschaft und als Hilfsarbeiter in den Leunawerken, holte sein Abitur nach und wurde 1947 Mitglied der SED.
Seit 1950 arbeitete Erich Loest als freiberuflicher Schriftsteller in Leipzig und studierte Mitte der 1950er Jahre am Literaturinstitut Johannes R. Becher in Leipzig. Ein prägendes Ereignis war für Erich Loest der Aufstand vom 17. Juni 1953. Im November 1957 wurde Loest wegen angeblicher „konterrevolutionärer Gruppenbildung“ im Zusammenhang mit Diskussionen über die Entstalinisierung verhaftet und zu siebeneinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Seine Strafe verbüßte Erich Loest in Halle (Saale) und im Zuchthaus Bautzen II.
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Wahren, Kath. Pfarr- und Klosterkirche St. Albert
Pater Gordian Landwehr, Geburtsname Hermann Landwehr, wurde am 30. Dezember 1912 in Lohne (Oldenburg) geboren. Das vierte von insgesamt zwölf Kindern eines Gemischtwarenhändlers stammte aus einem dem Katholizismus eng verbundenen Elternhaus. Im Alter von 13 Jahren wechselte Landwehr von der Volksschule an die von Dominikanern geleitete Ordens- und Missionsschule St. Josef in Vechta bei Oldenburg.
1932 trat Gordian Landwehr in Warburg (Westfalen) dem Dominikanerorden bei, studierte Theologie und legte im Mai 1936 die Ewigen Gelübde ab. 1938 wurde Landwehr zum Priester geweiht. Ab 1941 musste Gordian Landwehr als Sanitätssoldat in der Wehrmacht dienen und war bis zum Kriegsende an der Ostfront eingesetzt. Gordian Landwehr erkannt früh, dass sich Soldaten der Wehrmacht vieler Kriegsverbrechen in der Sowjetunion schuldig machten, in seiner Autobiografie berichtete er von Massenmorden an Juden und davon, dass seine Sanitätseinheit jüdische Bedienstete nicht an die SS ausgeliefert habe.
Trotzdem haderte Landwehr mit sich, dass er nicht genug Mut aufgebracht habe, um mehr Menschen vor dem Zugriff der Nazis zu schützen. Gordian Landwehr lernte die russische Sprache und feierte in Minsk und Umgebung öfters Gottesdienste für die einheimischen Katholiken – von der Wehrmacht eigentlich streng verboten.
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Gedenktafel für Ronald M. Schernikau in Leipzig
Ronald M. Schernikau wurde am 11. Juli 1960 in Magdeburg geboren. Seine Mutter siedelte 1966 aus der DDR in die BRD über, Schernikau wuchs in Lehrte bei Hannover auf.
Mit 16 Jahren trat Ronald M. Schernikau in die Deutsche Kommunistischen Partei (DKP) ein. 1980 erschien seine „Kleinstadtnovelle“, ein Buch über schwules Coming-out in einer Kleinstadt, Schernikaus erster bemerkenswerter Erfolg.
1980 zog Schernikau nach West-Berlin, trat der Sozialistischen Einheitspartei Westberlins (SEW) bei und studierte an der Freien Universität Berlin Germanistik, Philosophie und Psychologie.
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Henri Hinrichsen
Henri Hinrichsen wurde am 5. Februar 1868 in Hamburg geboren. Er lernte in Leipzig, Basel, Brüssel und London Musikalienhändler und Verleger. Ab 1891 war Henri Hinrichsen in Leipzig im Musikverlag C. F. Peters, der seinem Onkel Max Abraham gehörte, angestellt. Januar 1894 wurde er Teilhaber des Verlages. Nach dem Freitod seines Onkels im Jahr 1900 führte Hinrichsen den Verlag alleine weiter.
Henri Hinrichsen setzte sich für zeitgenössische Komponisten, wie Johannes Brahms, Edvard Grieg, Gustav Mahler und besonders Max Reger, ein. Edvard Grieg war mit Hinrichsen eng befreundet.
Henri Hinrichsen war Geheimer Kommerzienrat, Handelsrichter und Leipziger Stadtverordneter. 1929 wurde er Ehrendoktor der Universität Leipzig. Henri Hinrichsen stand in enger Verbindung zur Pädagogin Henriette Goldschmidt und stiftete 1911 Geld für die Hochschule für Frauen zu Leipzig, die erste Einrichtung dieser Art in Deutschland. 1926 stiftete Hinrichsen 200.000 Reichsmark, mit denen die Universität Leipzig die „Musikinstrumenten-Sammlung Wilhelm Heyer“ aus Köln ankaufen konnte. Diese Sammlung begründete das heutige Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig im Neuen Grassimuseum.
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Briefmarke der Deutschen Post der DDR mit einem Gemälde von Bernhard Heisig
Bernhard Heisig wurde am 31. März 1925 in Breslau als Sohn des Breslauer Malers Walter Heisig geboren. Bei seinem Vater erhielt er auch seine erste Ausbildung. Von 1941 bis 1942 besuchte Bernhard Heisig die Kunstgewerbeschule in Breslau.
Seine traumatischen Erlebnisse als Soldat im 2. Weltkrieg thematisierte Heisig später immer wieder in seinen Bildern. 1947 wurde Bernhard Heisig aus Breslau vertrieben, siedelte sich in Zeitz an und trat in die SED ein. Von 1948 studierte Heisig in Leipzig, zunächst an der Fachhochschule für angewandte Kunst, dann ab 1949 an der Akademie für graphische Kunst und Buchgewerbe. 1951 brach Bernhard Heisig das Studium ab.
Von 1951 bis 1954 arbeitete Heisig freiberuflich in Leipzig, sein Schwerpunkt lag auf Zeichnungen und Lithographien zur Revolution 1848 und der Pariser Kommune sowie auf Buchillustrationen.
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Rotes Haus Leipzig, früher zum St.-Jakobs-Krankenhaus gehörend
Fritz Gietzelt wurde am 21. Dezember 1903 in Frankenberg/Sachsen geboren. Er studierte von 1925 bis 1933 Medizin in Leipzig, Graz und Düsseldorf. Von 1933 bis 1939 war Gietzelt als Assistenzarzt an der Inneren Klinik des St.-Georg-Krankenhauses in Leipzig tätig. Bis 1944 arbeitete er in Leipzig in privater Praxis für Magen- und Darmkrankheiten.
Im Juni 1944 wurde Fritz Gietzelt wegen Widerstandes gegen das nationalsozialistische Regime verhaftet und im Dezember 1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Dietzelt hatte die Widerstandsgruppe um Nikolai Rumjanzew mit Lebensmitteln, Kleidung und Medikamenten unterstützt. Nach der Verbringung nach Dresden zur Urteilsvollstreckung gelang Dietzelt während der Luftangriffe auf Dresden im Februar 1945 die Flucht.
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Hochschule für Musik Leipzig
Ottmar Gerster wurde am 29. Juni 1897 in Braunfels in Hessen als Sohn eines Nervenarztes und einer Pianistin geboren. Gerster erhielt zunächst Violinen- und Klavierunterricht und begann 1913 ein Studium am Dr. Hoch’s Konservatorium in Frankfurt am Main. In Frankfurt machte Ottmar Gerster die Bekanntschaft von Paul Hindemith. 1916 wurde Gerster zum Militärdienst einberufen und konnte sein Studium erst 1920 abschließen.
Ab 1921 war Ottmar Gerster im Frankfurter Sinfonieorchester tätig, zunächst als Konzertmeister und von 1923 bis 1927 als Solobratschist. In den 1920er Jahren schloss er sich der Arbeiterbewegung an und betreute Arbeitergesangsvereine. Von 1927 bis 1947 wirkte Ottmar Gerster als Dozent für Violine, Viola, Kammermusik, Musiktheorie und Komposition an der Folkwangschule in Essen.
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Walter Ulbricht 1950
Walter Ernst Paul Ulbricht wurde am 30. Juni 1893 in Leipzig als erstes Kind des Schneiders Ernst August Ulbricht und dessen Ehefrau Pauline Ida im Haus Gottschedstraße 25 geboren. In dasselbe Haus zog 1899 Gustav Stresemann als Student ein. Nach seiner Volksschulzeit erlernte Ulbricht den Beruf des Möbeltischlers.
1908 trat Ulbricht dem Arbeiterjugendbildungsverein Alt-Leipzig bei, 1912 wurde er Mitglied der SPD. Walter Ulbricht hielt Vorträge vor Jugendgruppen der SPD und übernahm ehrenamtliche Tätigkeiten beim Arbeiterbildungsinstitut sowie in der Leipziger Arbeiterjugendbewegung.
Nach Ausbruch des 1. Weltkriegs verfasste und veröffentlichte Walter Ulbricht als Mitglied des linken Flügels der SPD unter Führung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg zahlreiche Flugblätter mit Aufrufen zur Beendigung des Krieges. Als Soldat war Ulbricht an der Ostfront und in Serbien und Mazedonien eingesetzt.
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Gedenktafel für Erich Zeigner in Lindenau
Erich Richard Moritz Zeigner wurde am 17. Februar 1886 in Erfurt geboren. 1894 zogen seine Eltern nach Leipzig, wo Zeigner von 1896 bis 1905 das Petri-Realgymnasium besuchte. Zwischen 1905 und 1913 studierte Erich Zeigner an der Universität Leipzig Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft und promovierte 1913.
Nach seinem Studium war Zeigner Assessor bei der Staatsanwaltschaft Leipzig, 1918 wurde er Staatsanwalt. 1919 trat er der SPD bei, wurde als Staatsanwalt abberufen und als Richter an das Landgericht Leipzig versetzt.
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Gedenktafel am Wohnhaus von Bruno Apitz in Volkmarsdorf
Bruno Apitz wurde am 28. April 1900 in Leipzig als zwölftes Kind einer Waschfrau und eines Wachstuchdruckers im Leipziger Stadtteil Volkmarsdorf geboren. Er besuchte die Volksschule und absolvierte eine Ausbildung zum Stempeldrucker. Trotz Teilnahme am 1. Weltkrieg war Bruno Apitz Kriegsgegner und begeisterter Anhänger Karl Liebknechts.
Im Alter von 17 Jahren hielt er eine Ansprache vor streikenden Arbeitern einer Munitionsfabrik, wofür er eine 19monatige Gefängnisstrafe erhielt. Apitz beteiligte sich 1918 in einer Leipziger Arbeiterhundertschaft an der Novemberrevolution und begann eine Ausbildung zum Buchhändler. 1919 wurde Mitglied der SPD und verlor wegen der Teilnahme am Buchhändlerstreik seine Lehrstelle.
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Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße und der Parthe. Die Gedenktafel „Historische Ereignisse auf dem Marktplatz“ in Leipzig befindet sich auf der Südseite des Marktplatzes in Leipzig. weiterlesen »
Das Zentrum-Nord ist ein Ortsteil der Großstadt Leipzig im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Parthe und der Luppe. Das Zentrum-Nord schließt sich nördlich an die Innenstadt von Leipzig an, zwischen dem Hauptbahnhof und Gohlis. weiterlesen »
Das Zentrum-West ist ein Ortsteil der Stadt Leipzig im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Parthe und der Luppe.
Das Zentrum-West schließt sich westlich an die Innenstadt von Leipzig an, zwischen Thomaskirche, Neuem Rathaus und Elsterbecken.
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