Persönlichkeiten

600 Jahre Sachsen – Höhepunkt und Tiefschläge sächsischer Geschichte

1990 – die Neugründung des Freistaats Sachsen

Territorium Sachsens in größter Ausdehnung 1815 und heutigem Zustand seit 1990

Territorium Sachsens in größter Ausdehnung 1815 und heutigem Zustand seit 1990

„Wir sind das Volk“ klang es im Herbst 1989 jede Woche auf den Straßen vieler Städte in der DDR. Die Menschen forderten nach 40 Jahren Herrschaft der SED ihre Grundrechte ein – freie Wahlen, Meinungs- und Pressfreiheit, Reisefreiheit. Am 13. November 1989 trugen Demonstranten in Leipzig ein Spruchband mit sächsischem Wappen: „Schwarz-Rot-Gold, Sachsen Freistaat, Freies Europa!“ Die Forderungen nach der Gründung des Landes Sachsen wurden fester Bestandteil der Demonstrationen.

Die SED, die 1952 die Länder in der DDR aufgelöst hatte versuchte nun, das Thema der Neubildung der Länder für sich zu beanspruchen. Ende Januar 1990 setzte sich die letzte Regierung der DDR unter Führung der SED mit der Bildung von Ländern auseinander. Bürgerrechtsgruppen sahen das mit Skepsis und begannen, Konzepte zur Bildung der Länder auszuarbeiten.

Mitte April 1989 wollte der Bezirkstag in Dresden unter weitgehendem Ausschluss der neuen politischen Kräfte das Land Sachsen ausrufen. Heftiger Protest war die Antwort und es wurde ein Koordinierungsausschuss zur Bildung des Landes Sachsen angeregt.

Am 18. März 1990 fanden die ersten und letzten freien Wahlen in der DDR statt. Der Landeskoordinierungsausschuss nahm am 25. Mai 1990 seine Tätigkeit auf und bestimmte bis zu den Landtagswahlen die Arbeiten zur Landesgründung.

Die neue Regierung der DDR unter Lothar de Maizière beugte sich dem Wunsch nach Föderalisierung. Zum 31. Mai 1990 wurden die Bezirkstage in der DDR abgeschafft, die Räte fungierten nun als Auftragsverwaltung der Regierung. Regierungsbevollmächtigte wurden in den Bezirken eingesetzt, die von den stärksten Parteien in den Bezirken nach den Ergebnissen der Volkskammerwahlen nominiert wurden.

Wappen des Freistaats Sachsen

Wappen des Freistaats Sachsen

Am 12. Juli 1990 wurde zur Errichtung des Landes Sachsen die Bildung des Sächsischen Forums als Fortsetzung der Runden Tische der drei Bezirke Dresden, Leipzig und Karl-Marx-Stadt beschlossen. Mitglieder des Sächsischen Forums waren Vertreter aller Parteien und neuen Gruppierungen, Abgeordnete der Volkskammer und Vertreter der Kreise, die einen Beitritt zum Land Sachsen in Erwägung zogen. Aufgabe des Forums war, die Öffentlichkeit zu informieren und im Sinne des Koordinierungsausschusses als Brücke zwischen Öffentlichkeit und Parlament zu wirken.

Am 22. Juli 1990 verabschiedete die Volkskammer das „Ländereinführungsgesetz“ und setzte Landessprecher ein, die die Interessen der neu einzurichtenden Länder im Ministerrat vertreten sollten.

Am Tag der deutschen Wiedervereinigung, dem 3. Oktober 1990, wurde das Bundesland Sachsen auf der Albrechtsburg in Meißen wieder geründet. Meißen war nicht zufällig gewählt, begann doch hier mit der Markgrafschaft Meißen die meißnisch-sächsische Geschichte. Zu Sachsen zählen die ehemaligen Bezirke Dresden, Karl-Marx-Stadt und Leipzig, vom Bezirk Cottbus kamen die Kreise Hoyerswerda und Weißwasser dazu und vom Bezirk Halle die Kreise Eilenburg, Torgau und Delitzsch.

Die Kreise Altenburg und Schmölln schlossen sich dem Land Thüringen an. Am 14. Oktober 1990 fanden die ersten Landtagswahlen in Sachsen statt. Am 21. Oktober 1990 wurde Kurt Biedenkopf von der CDU als sächsischer Ministerpräsident im Landtag gewählt. Nach eineinhalb Jahren Beratung und der Möglichkeit zur öffentlichen Stellungnahme beschloss der Sächsische Landtag am 27. Mai 1992 mit großer Mehrheit die Verfassung des Freistaats Sachsen.

Weitere Höhepunkte und Tiefschläge in 600 Jahren sächsischer Geschichte:

1423 – Die Kurwürde fällt an die Wettiner

1485 – Die Leipziger Teilung

1547 – Der Schmalkaldische Krieg

1648 – Am Ende des Krieges liegt das Land am Boden

1697 – Kurfürst Friedrich August I. wird König von Polen

1763 – Das Ende einer Ära

1813 – Das Ende Sachsens?

1831 – Der König bekommt ein Parlament

1918 – Das Ende der Monarchie

1952 – Sachsen verschwindet von der Landkarte

weitere Quelle: https://www.slpb.de/themen/geschichte/friedliche-revolution/die-gruendung-des-landes-sachsen

Bildquelle: Elbarto1983 – Eigenes Werk, Territoriale Entwicklung Sachsens;
Das Erscheinungsbild des Freistaates Sachsen (Markenhandbuch Version 2.0 vom 8.2.2013 [PDF-Datei, 23,89 MB]) 2015-03-20 von ludger1961 aus PDF extrahiert und bearbeitet Earlier versions Wappen entnommen aus dem Landessignet Sachsens – Variante 2 – von der offiziellen Internetseite. Siehe sachsen.de – Geschichte (2006-Feb-25) Verordnung der Sächsischen Staatsregierung über die Verwendung des Wappens des Freistaates Sachsen (Wappenverordnung – WappenVO). Vom 4. März 2005 Offizielles Video

Quelle:
www.wikipedia.de

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Autor: Mirko Seidel am 5. Mrz 2023 12:46, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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