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Leipziger Persönlichkeiten – Walter Kresse

Walter Kresse (links) neben Erich Honecker, Lotte und Walter Ulbricht zur Leipziger Herbstmesse 1964

Walter Kresse (links) neben Erich Honecker, Lotte und Walter Ulbricht zur Leipziger Herbstmesse 1964

Walter Kresse wurde am 11. März 1910 in Leipzig geboren. Kresse stammt aus einer Arbeiterfamilie, sein ältester Bruder war der Widerstandskämpfer Kurt Kresse. Walter Kresse absolvierte eine Kaufmannslehre und arbeitete ab 1927 als kaufmännischer Angestellter. 1928 trat Kresse in die KPD und ihre Jugendorganisation ein. 1933 wurde Walter Kresse verhaftet und zu einer dreijährigen Zuchthausstrafe verurteilt.

Nach der Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft kehrte Kresse 1946 nach Leipzig zurück. In Leipzig engagierte sich Kresse in der SED und im FDGB, studierte 1950 bis 1953 Ökonomie und arbeitete kurz als Werksleiter. 1954 ging Walter Kresse ins Ministerium für allgemeinen Maschinenbau und war von 1956 bis 1958 in diesem Ressort stellvertretender Minister. 1958/59 stand er dem Wirtschaftsrat des Bezirkes Leipzig vor.

Vom 5. Dezember 1959 bis zum 15. April 1970 war Walter Kresse Oberbürgermeister der Stadt Leipzig. In dieser Zeit absolvierte er ein Fernstudium zum Diplomjuristen. In die Amtszeit Kresses als Oberbürgermeister der Stadt Leipzig fällt die Sprengung der Paulinerkirche Leipzig für den Neubau der damaligen Karl-Marx-Universität Leipzig am 30. Mai 1968. Walter Kresse ist auf dem Gemälde von Werner Tübke „Arbeiterklasse und Intelligenz“ zu sehen, das heute im Hörsaalgebäude der Universität Leipzig hängt.

Walter Kresse wurde 1963 für die SED in die Volkskammer der DDR gewählt. Nach seiner Versetzung in den Ruhestand als Oberbürgermeister 1970 war Kresse von 1973 bis 1980 Vizepräsident der Volkskammer sowie nach 1974 stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses des Äußeren. Der Volkskammer der DDR gehörte Kresse bis 1990 an. Nach 1963 bis 1974 war Walter Kresse Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindetages der DDR.

Walter Kresse starb am 4. Februar 2001 in Leipzig.

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Bildquelle: Von Bundesarchiv, Bild 183-C0906-0010-021 / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5361280

Quelle:
www.wikipedia.de

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Autor: Mirko Seidel am 2. Jan 2023 16:30, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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