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Architektur & Kunst in der Lutherstadt Wittenberg

Lutherstadt Wittenberg, Sachsen-Anhalt

Lutherstadt Wittenberg, Sachsen-Anhalt

Die ersten verlässlichen Erwähnungen im heutigen Stadtgebiet Wittenberg stammen aus den Jahren 973 und 1004 mit der Erwähung von Pratau und Seegrehna. Die erste Erwähnung des Namens Wittenberg und einer Kirche erfolgt 1174.

1180 erhält Bernhard von Sachsen die Herzogswürde. Sein Sohn, Sohn Albrecht I. erbt das Gebiet um Wittenberg und die Herzogswürde. 1227 errichtete seine Gemahlin Helena von Sachsen ein Franziskanerkloster. Ihr Sohn, Albrecht II. von Askanienerhielt von seinem Schwiegervater Rudolf von Habsburg die Kurwürde. Albrecht II. hielt sich ständig in Wittenberg auf und so wurde Wittenberg Residenz von Sachsen-Wittenberg. Albrecht II. verlieh am 27. Juni 1293 Wittenberg das Stadtrecht.

Mit dem Tod Albrechts III. von Askanien 1422 verloren die Askanier die sächsische Kurwürde an die Wettiner. Nach der Leipziger Teilung 1485 fiel Wittenberg an die ernestinische Linie. Zu den Residenzstädten wurden Torgau, Weimar und Wittenberg.

Mit dem Regierungsantritt von Kurfürst Friedrich III. von Sachsen, genannt der Weise, begann 1486 die Blütezeit Wittenbergs. Er ließ die Residenzstadt ausbauen, gründete die Universität. So konnte Wittenberg zu einem geistigen Zentrum des Humanismus und als Wirkungsstätte von Martin Luther zum Mittelpunkt der Reformation aufsteigen. Friedrich verlegte die kurfürstliche Residenz nach Wittenberg.

Ab 1489 ließ Friedrich der Weise die alte Burg der Askanier abtragen und das Residenzschloss bauen. Der Ostflügel und die Schlosskirche entstanden als letzter Teil des Schlosskomplexes bis 1509.

Rathaus WittenbergDie Schlosskirche in Wittenberg diente als Aufbewahrungsort von Friedrichs Reliquiensammlung und als Grablege der ernestinischen Kurfürsten. In den Wittenberger Heiltumsbüchern von 1509, die durch den Buchdruck im ganzen Heiligen Römischen Reich verbreitet wurden, hielt Lucas Cranach in 119 Holzstichen insgesamt 5.005 Reliquien der Schlosskirche fest. Selbst nach dem Thesenanschlag Martin Luthers 1517 vergrößerte Friedrich seine Sammlung noch, um zu verhindern, dass seine sächsischen Untertanen ihr Geld in Wallfahrtsorten außerhalb des Landes ausgaben.

Seit 1509 wurden die Festungsanlagen Wittenbergs erneuert und ausgebaut. Kurfürst Friedrich III. von Sachsen gründete in Wittenberg 1502 eine Universität. Zwei von Professoren der Universität gegründete Hausdruckereien und läuteten den Beginn des Wittenberger Buchdrucks ein. 1508 wurde Martin Luther durch einen Gründungsprofessor der Universität Wittenberg, Johann von Staupitz, in die sächsische Residenzstadt Wittenberg berufen. Zu dieser Zeit lebten in Wittenberg ca. 2.000 Menschen.

1505 trat der Maler Lucas Cranach d.Ä. in den Dienst des Kurfürsten. 1512 kaufte Cranach die Häuser Markt 3 und 4. Ab 1517 trug vor allem die Verbreitung von Martin Luthers 95 Thesen dazu bei, dass Wittenberg eine hohe Anziehungskraft auf Gelehrte und Studenten ausüben konnte. Philipp Melanchthon bezog vermutlich 1520 in die Collegienstraße 62 ein. und ließ einenm repräsentativen Neubau errichten.

Wittenberg, Ev. Schlosskirche AllerheiligenAls Beginn der Reformationsbewegung gilt der Anschlag der 95 Thesen Martin Luthers an das Eingangsportal der Wittenberger Schlosskirche am 31. Oktober 1517.

Nach dem Tod Friedrichs des Weisen verlor Wittenberg seine Residenz an Torgau. 1526 wurden die Festungsanlagen weiter ausgebaut, ein neues Rathaus und im späten 16. Jahrhundert eine Trinkwasserversorgungsanlage, das Röhrwasser, errichtet.

Im Schmalkaldischen Krieg kam es zur Wittenberger Kapitulation, wodurch Wittenberg als Zentrum des Kurkreises an die albertinische Linie der Wettiner überging.

Auf Beschluss des Wiener Kongresses fielen drei Fünftel des Landes Sachsen, darunter auch Wittenberg, an Preußen. 1817 ließ König Friedrich Wilhelm III. von Preußen die Wittenberger Universität auflösen und mit der Universität in Halle (Saale) vereinigen. Wittenberg bekam ein evangelisches Predigerseminar. 1820 wurde Wittenberg mit dem Einzug des Infanterieregiments 26 zur Garnisonsstadt. Das Schloss wurde zur Kaserne umgebaut und das alte Universitätsgebäude musste ebenfalls einem Kasernenbau weichen.

Wittenberg, Ev. Stadtpfarrkirche St. MarienKaiser Wilhelm I. ließ ab 1873 die Festungsmauern abreißen. 1821 wurde in Wittenberg das Lutherdenkmal auf dem Marktplatz eingeweiht, 1830 die noch heute stehende Luthereiche neu gepflanzt, 1858 eine bronzene Thesentür an der Schlosskirche gestiftet, 1865 das Melanchthondenkmal auf dem Marktplatz enthüllt, von 1877 bis 1883 ein reformationsgeschichtliches Museum im Lutherhaus eingerichtet, am 31. Oktober 1892 im Beisein Kaiser Wilhelms II. die restaurierte Schlosskirche eingeweiht und 1894 das Bugenhagendenkmal auf dem Kirchplatz enthüllt.

1944 beschädigten anglo-amerikanische Bombenabwürfe mehrere Häuser im östlichen Stadtgebiet, den Bahnhof und das Kino Filmburg. Vor dem Einmarsch der Roten Armee am 26. April 1945 wurden noch die Elbbrücke und die Flutbrücke im heutigen Ortsteil Pratau gesprengt.

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Die Auflistung der Gebäude erfolgt nach Nutzungsarten bzw. Gebäudetypen. Die Objekte sind nach den Namen der Stadtteile aufgelistet.

Burgen, Gutshöfe, Palais, Residenzbauten, Wohntürme & Befestigungen

Kirchen, Klöster, Kapellen, Kurien & kirchliche Bauten

Wittenberg, Ev. Akademie

Wittenberg, Ev. Akademie

Wittenberg, Ev. Stadtpfarrkirche

Wittenberg, Ev. Stadtpfarrkirche

Wittenberg, Fronleichnamskapelle

Wittenberg, Fronleichnamskapelle

Wittenberg, Kath. Kirche

Wittenberg, Kath. Kirche

Wittenberg, Schlosskirche

Wittenberg, Schlosskirche

Wittenberg, Schwarzes Kloster

Wittenberg, Schwarzes Kloster

Öffentliche Bauten, Schulen, Museen & Verwaltung

Wittenberg, Melanchthonhaus

Wittenberg, Melanchthonhaus

Wittenberg, Melanchthonhhaus (Neubau)

Wittenberg, Melanchthonhhaus (Neubau)

Wittenberg, Rathaus

Wittenberg, Rathaus

Wittenberg, Collegium Augusteum

Wittenberg, Collegium Augusteum

Wittenberg, Collegium Fridericianum

Wittenberg, Collegium Fridericianum

Bauten für Industrie, Gewerbe und Handel

Wittenberg, Hauptpost

Wittenberg, Hauptpost

Villen & Wohnbauten, Wohn- und Geschäftshäuser, Siedlungsbau

Wittenberg, Collegienstraße 52

Wittenberg, Collegienstraße 52

Wittenberg, Collegienstraße 55

Wittenberg, Collegienstraße 55

Wittenberg, Am Hauptbahnhof

Wittenberg, Am Hauptbahnhof

Wittenberg, Melanchthonhaus

Wittenberg, Melanchthonhaus

Wittenberg, Wilhelm-Weber-Straße 1

Wittenberg, Wilhelm-Weber-Straße 1

Wittenberg, Wilhelm-Weber-Straße 1a

Wittenberg, Wilhelm-Weber-Straße 1a

Stätten der Reformation

Wittenberg, Collegium Augusteum

Wittenberg, Collegium Augusteum

Wittenberg, Lutherdenkmal

Wittenberg, Lutherdenkmal

Wittenberg, Melanchthonhaus

Wittenberg, Melanchthonhaus

Wittenberg, Melanchthonhhaus (Neubau)

Wittenberg, Melanchthonhhaus (Neubau)

Brunnen, Denkmäler, Gedenktafeln & Details

Wittenberg, Lutherdenkmal

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Portale, Hauszeichen & Inschriften

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