Heinrich von Morungen
Das Geburtsjahr von Heinrich von Morungen ist nicht bekannt. Er wirkte im Raum Ostmitteldeutschland und wird den klassischen Minnesängern zugeordnet.
Über das Leben von Heinrich von Morungen ist kaum etwas bekannt. Nach aktuellem Forschungsstand wird der Ort Morungen bei Sangerhausen als Geburtsort zugeordnet. Heinrich von Morungen bezog für hohe persönliche Verdienste eine Pension seines Gönners, des Markgrafen Dietrich I. von Meißen. 1213 überschrieb von Morungen diese Pension dem Thomaskloster zu Leipzig. 1217 trat Heinrich von Morungen in das Kloster ein.
Es ist anzunehmen, dass von Morungen auf Dichter, wie Walther von der Vogelweide und Neidhart von Reuental einen maßgeblichen Einfluss ausübte.
weiterlesen »
Martin Luther, Gemälde von Lucas Cranach d.Ä.
Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben als erster des Hüttenmeisters Hans Luder und seiner Frau Margarethe Lindemann geboren. In der Lateinschule in Mansfeld lernte er Grammatik und Logik, Rhetorik und Musik. Ab Frühjahr 1497 besuchte Martin Luther ca. ein Jahr lang die Domschule in Magdeburg.
1501 schrieb sich Martin Luther an der Universität Erfurt ein. Auf Wunsch seines Vaters studierte Luther 1505 in Erfurt Jura um in die gräfliche Verwaltung eintreten und das Familienunternehmen leiten zu können. Am 2. Juli 1505 wurde Martin Luther auf dem Rückweg von einem Elternbesuch in Mansfeld bei Stotternheim von einem schweren Unwetter überrascht. In Todesangst gelobte er der heiligen Anna, er wolle Mönch werden, wenn sie ihn rette. Am 17. Juli 1505 trat er in das Kloster der Augustiner-Eremiten in Erfurt ein.
Luther begann mit dem Studium der Theologie. Auf Empfehlung von Johann von Staupitz wurde Martin Luther von der deutschen Kongregation in München am 18. Oktober 1508 nach Wittenberg versetzt. Luther war an der Universität Wittenberg Dozent und Student. Er wurde zurückberufen, traf 1509 wieder in Erfurt ein, lehrte als Sententiar in Erfurt von 1510 bis 1511 und zog danach ganz nach Wittenberg.
weiterlesen »
Markgräfliches Schloss und Festung der Kurfürsten – die Anfänge der Pleißenburg
Die Pleißenburg 1615
1212 gründet Markgraf Dietrich von Meißen in Leipzig ein Kloster, das spätere Thomaskloster. Das rief die Leipziger Bürger auf den Plan, die einen zu starken Einfluss der Kirche und des Landesherrn in ihrer Stadt fürchteten. Der Leipziger Rat beschließt 1217 – Leipzig wird freie Reichsstadt.
Das missfiel dem Landesherren, sah er doch seinen Einfluss in der Handelsstadt Leipzig in Gefahr. Markgraf und Stadt handeln einen Kompromiss aus. Dietrich hintergeht die Stadt und überfällt sie. Er soll die Stadtmauer abreißen haben und 1216 drei Burgen errichten lassen – die schon vorhandene Burg Leipzig ließ er ausbauen, an der Südwestecke der Stadt ließ er eine neue Burg bauen und eine dritte auf dem Gelände des späteren Dominikanerklosters, heute Standort der Universität Leipzig.
Die Burg an der Südwestecke der Stadt befand sich im Bereich des heutigen Burgplatzes/Schlossgasse/Ratsfreischulstraße. Im Markgräflichen Schloss fand 1519 die Leipziger Disputation statt. Martin Luther und Johannes Eck lieferten sich einen Streit um den wahren Glauben.
1546 verkauft Herzog Moritz von Sachsen das alte Schloss an die Stadt und beginnt südlich auf den Schlosswiesen mit einem Neubau einer Festung. Die alte Burg wurde nach und nach abgerissen. Über das Aussehen der mittelalterlichen Burg ist nichts bekannt. Erwähnt werden ein Zwinger und der Burggraben. Es gab auch einen Tiergarten. Mit der Errichtung der neuen Festung entstand auch der Name Pleißenburg. Im Schmalkaldischen Krieg wird die Burg 1547 beschossen und stark beschädigt. Die Kurfürsten Moritz und August von Sachsen bauen die Festung wieder auf. Zur Stadt war die Pleißenburg mit Mauer und Graben abgeschlossen.
zurück zum Hauptartikel
Bildquelle: Konrad Sturmhoefel: Illustrierte Geschichte der Sächsischen Lande und ihrer Herrscher (Band II: Illustrierte Geschichte des Albertinischen Sachsen, 1. Abteilung: Von 1500 bis 1815). Verlag von Hübel & Denck, Leipzig, Oktober 1908, zwischen S. 256 und 257.
Das Waldstraßenviertel, nordwestlich der Innenstadt von Leipzig, ist eines der schönsten Gründerzeitviertel in Deutschland. Im 2. Weltkrieg weitgehend verschont geblieben, kamen danach 40 Jahre DDR. Man kümmerte sich nicht um die Gebäude, sie verfielen. Ende der 1980er Jahre war der Zustand der Häuser im Waldstraßenviertel so schlecht, dass der Abriss bereits beschlossen war. Das Wohnquartier sollte verschwinden und mit Plattenbauten bebaut werden. Die Friedliche Revolution 1989 kam genau richtig. Die Stadt Leipzig hat eine Sanierungssatzung erlassen, nach der jedes historische Gebäude im Waldstraßenviertel originalgetreu wiederhergestellt werden musst. Heute stehen die meisten der Wohnhäuser aus der 19. und frühen 20. Jahrhundert unter Denkmalschutz.
Geschichte
Italienische Villa Leipzig
Das Gebiet des Waldstraßenviertels gehörte zur
Sumpflandschaft der Leipziger Flüsse. Wald und Wiesen prägten das Gebiet. Die
Via Regia, eine mittelalterliche Fernhandelsstraße, führte durch diese Sumpflandschaft, heute der Verlauf der Jahnallee und des Ranstädter Steinwegs. Iroschottische Missionare nutzten die Via Regia bereits im 7. Jahrhundert und gründeten mit der
Jakobskapelle die erste Kapelle im späteren Stadtgebiet von Leipzig. Bereits im Mittelalter fanden Flussregulierungsmaßnahmen statt, so entstanden der Elstermühlgraben und der Pleißemühlgraben.
weiterlesen »
Augusteum und Paulinum am Augustusplatz Leipzig
Leipzig hat eine neue Sehenswürdigkeit – das Paulinum, die Aula und Universitätskirche am Augustusplatz. Der Ort, an dem Universität und Paulinum stehen, atmet 800 Jahre Stadtgeschichte.
Alles begann im Jahr 1217. Markgraf Dietrich I. von Meißen wollte verhindern, das Leipzig Freie Reichsstadt wird. Er handelt einen Kompromiss mit den Leipziger aus, hintergeht sie, reißt ihre Stadtmauer ab und lässt drei Zwingburgen errichten – eine an der Stelle, an der heute die Universität steht.
Glücklich wurde Dietrich nicht, 1221 wird er von seinem Leibarzt vergiftet, die Leipziger sollen den Arzt dazu angestiftet haben. Die Burg wurde nicht mehr gebraucht, die Familie von Wahren, der das Gelände nun gehörte, wusste auch nichts damit anzufangen und übergab es einem Orden. 1231 begann am Platz neben dem Grimmaischen Tor der Bau einer Kirche durch den Dominikanerorden. Geweiht wurde die Paulinerkirche 1240.
weiterlesen »
Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Luppe und der Parthe. Der Campus der Universität steht am östlichen Rand der Innenstadt von Leipzig am Augustusplatz. weiterlesen »
Kümmer dich selbst um deine Angelegenheiten, dann erreichst du deine Ziele. So oder so ähnlich könnte der Wahlspruch der Leipziger Bürger lauten – kümmer dich selbst um deine Stadt, dann geht es dir und deiner Stadt gut. Leipzig war immer Bürgerstadt. Von hier aus regierte nie ein sächsischer Kurfürst oder König. Die Bürger kümmerten sich selber um ihre Stadt. Wie jede Geschichte, hat auch die der Bürgerstadt Leipzig einen Anfang.
Markgraf Dietrich der Bedrängte von Meißen auf dem Dresdener Fürstenzug
Man schreibt das Jahr
1217. Die aufstrebende Handelsstadt Leipzig gehört zur
Markgrafschaft Meißen. Der regierende Markgraf heißt Dietrich I., man wird ihn später „den Bedrängten“ nennen.
Leipzig wollte Freie Reichsstadt werden, weg von Markgraf Dietrich, direkt dem Kaiser unterstellt. Das gefiel Markgraf Dietrich von Meißen gar nicht, sah er doch seinen Einfluss in der Stadt Leipzig und seine Einnahmen aus der Handelsstadt dahinschwinden. Er handelte einen Kompromiss mit den Leipziger Bürger aus. Doch Dietrich wurde wortbrüchig, hinterging die Stadt und ihre Bürger, überfiel sie, riss die Stadtmauer nieder und machte Stadt und Bürger somit schutzlos. Er ließ drei Zwingburgen um die Stadt bauen, verband diese mit einer Mauer und machte so klar, wer der Herr in der Stadt ist. Glücklich wurde Markgraf Dietrich von Meißen allerdings nicht. 1221 vergiftet ihn sein Leibarzt, die Leipziger Bürger sollen ihn dazu angestiftet haben.
weiterlesen »
Die Leipziger Disputation 1519
Am 24. Juni 1519, passierten zwei Wagen das Grimmaische Tor an der östlichen Stadtmauer von Leipzig. Nichts Ungewöhnliches in einer Handelsstadt, die fast 20 Jahre zuvor zur Reichsmessestadt aufgestiegen war. Ungewöhnlich jedoch war, dass diese Wagen von etwa 200 mit Äxten und Spießen bewaffneten Studenten begleitet wurden. Der eigentümliche Zug war aus Wittenberg gekommen. Angetreten zur Kirchenschlacht – so wurde die Leipziger Disputation auch genannt.
Herzog Georg der Bärtige von Sachsen, Landesvater des albertinischen Teils Sachsens – ein erklärter Gegner Luthers und seiner Lehre – hatte Dr. Martin Luther, Dr. Philipp Melanchthon und Dr. Andreas Bodenstein von Karlstadt zwar freies Geleit zugesichert – aber man wusste ja nicht, ob der Herzog sein Wort hält, also sorgte man selbst für die eigene Sicherheit.
weiterlesen »
Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Parthe und der Luppe. Das Neue Rathaus steht am südwestlichen Rand der Innenstadt von Leipzig. weiterlesen »
Zella ist ein Ortsteil der Stadt Nossen im Südwesten des Landkreises Meißen. Zella liegt an der Freiberger Mulde, westlich von Dresden (ca. 37 km) zwischen Döbeln (ca. 17 km) und Freiberg (ca. 22 km). weiterlesen »
Exkursion zwischen Grimma und Rochlitz
Schloss Colditz an der Zwickauer Mulde
Im Herbst 2016 startete die vierte Exkursion der Volkshochschule Leipzig an die Mulde. Ziel war das Muldedreieck, die Vereinigung der Freiberger Mulde und der Zwickauer Mulde zur Vereinten Mulde.
Acht kultur- und zeitgeschichtlich interssierte Exkursionsteilnehmer tauchten ein in die wettinische und deutsche Geschichtslandschaft an der Mulde in Sachsen. Organisiert und begleitet wurde die Tour von mir.
weiterlesen »
Radtour am Wermsdorfer Wald
Jagdschloss Hubertusburg in Wermsdorf
Der Wermsdorfer Wald war einst Jagdgebiet der Kurfürsten von Sachsen. Bereits im frühen 17. Jahrhundert entstand das erste Jagdschloss in Wermsdorf. Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen ließ ab 1721 das Jagdschloss Hubertusburg errichten, eines der stattlichsten Barockschlösser Mitteldeutschlands. Heute ist der Wermsdorfer ein Naherholungsgebiet unweit von Leipzig und vor den Toren von Oschatz.
Ich fuhr mit dem Zug nach Dahlen und startete nach Luppa. Die Kirche in Luppa aus dem 13. Jahrhundert wurde vor allem im 18. und 19. Jahrhundert umgebaut. Die Kirche im nahegelegenen Malkwitz wurde 1569 anstelle eines älteren Baus errichtet. Der Turm der Kirche in Calbitz stammt aus dem 13. Jahrhundert. 1724 erfolgte durch David Schatz ein weitgehender Neubau. Theodor Quentin erneuerte die Kirche 1890. In Kötitz besuchte ich das Rittergut, dessen klassizistisches Herrenhaus stark verändert wurde.
weiterlesen »
Zwingermauer und Stadtkirche in Oschatz
Es war wohl der
Markgraf Otto von Meißen – der Reiche – von Meißen, der in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts den Ort Oschatz um einen bestehenden slawischen Siedlungskern planmäßig anlegen ließ. Der Grundriss der Stadt war nahezu oval mit einem langgestreckten Straßenmarkt. Zwischen 1156 und 1190 wurde die Stadt mit einem
doppelten Mauerring befestigt. Markgraf Dietrich I. von Meißen – der Bedrängte – erweiterte die Stadt um einen neuen, quadratischen Markt.
Die Stadtbefestigung wurde im 15. Jahrhundert erneuert. Im 19. Jahrhundert wurden die vier Stadttore abgebrochen.
weiterlesen »
Rittergut Leuben, Schloss, Hofseite
Oschatz ist eine Große Kreisstadt im Süden des Landkreises Nordsachsen. Die Stadt Oschatz setzt sich aus den folgenden Ortsteilen zusammen:
- Altoschatz,
- Fliegerhorst,
- Haida,
- Kleinforst,
- Kreischa,
- Leuben,
- Limbach,
- Lonnewitz,
Ratsfronfeste Oschatz
- Mannschatz,
- Merkwitz,
- Oschatz,
- Rechau,
- Saalhausen,
- Schmorkau,
- Striesa,
- Thalheim,
- Zöschau,
- Zschöllau,
In der Stadt Oschatz leben ca. 14.500 Menschen.
weiterlesen »
Neumarkt in Oschatz
Oschatz ist eine Große Kreisstadt im Süden des Landkreises Nordsachsen. In Oschatz leben ca. 15.000 Menschen. Die Stadt liegt im Nordwesten des Freistaats Sachsen, ca. 63 km östlich von Leipzig und ca. 72 km nordwestlich von Dresden. Vermutlich war es Markgraf Otto der Reiche von Meißen, der in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts um einen slawischen Siedlungskern eine planmäßige Stadt gründete.
Zwischen 1156 und 1190 wurde die Stadt mit einem doppelten Mauerring umgeben. Markgraf Dietrich der Bedrängte von Meißen erweitere den Markt (Altmarkt) und legte einen neuen Markt (Neumarkt) an.
Im Jahr 1228 wurde das Franziskanerkloster errichtet, 1246 wird Oschatz erstmals als Stadt erwähnt. Die heute erhaltenen Teile der Stadtmauer stammen aus dem 15. Jahrhundert.
weiterlesen »
Exkursion zwischen Grimma und Wurzen
Schloss Grimma
Am 03. Oktober 2015 konnte ich die zweite, von der Volkshochschule Leipzig angebotene Exkursion in das Umland von Leipzig führen. Unser Ziel war wieder die Mulde, dieses Mal zwischen Grimma und Wurzen.
Gestartet sind die sechs Teilnehmer in der Altstadt von Grimma. Erstes Ziel war das Schloss in Grimma. Der kleine Rundgang durch die Altstadt von Grimma führte vorbei an einem mittelalterlichen Wohnturm aus dem 14. Jahrhundert, der Augustinerkirche zur Stadtkirche Unser Lieben Frauen. Vorbei am Stadtgut mit seinem Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert ging es zum Rathaus. weiterlesen »
Leipzig ist eine Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig ist kulturelles, wirtschaftliches und politisches Zentrum in Ostdeutschland. Leipzig bildet mit dem benachbarten Halle (Saale) eine Wirtschaftsregion und mit weiteren Städten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen die Metropolregion Mitteldeutschland. Durch Leipzig fließen die Pleiße, die Parthe, die Luppe und die Weiße Elster. weiterlesen »
Siebeneichen ist ein Ortsteil der Stadt Meißen im Nordwesten des gleichnamigen Landkreises. Siebeneichen liegt an der Elbe, ca. 2 km südöstlich des Stadtzentrums von Meißen. weiterlesen »
Thalheim ist ein Ortsteil der Stadt Oschatz im Süden des Landkreises Oschatz. Thalheim liegt östlich von Leipzig (ca. 57 km) zwischen Oschatz (ca. 3 km) und Mügeln (ca. 7 km). weiterlesen »
Rochlitz ist eine Große Kreisstadt im Westen des Landkreises Mittelsachsen. Rochlitz liegt an der Zwickauer Mulde, nördlich von Chemnitz (ca. 36 km) zwischen Chemnitz und Grimma (ca. 25 km). weiterlesen »
Grimma ist eine Große Kreisstadt im Osten des Landkreises Leipzig. Grimma liegt an der Mulde, südöstlich von Leipzig (ca. 31 km) zwischen Leipzig und Döbeln (ca. 36 km). weiterlesen »
Kohren-Sahlis ist ein Ortsteil der Kleinstadt Frohburg im Süden des Landkreises Leipzig. Kohren-Sahlis liegt im Kohrener Land, südlich von Leipzig (ca. 45 km) zwischen Borna (ca. 16 km) und Penig (ca. 14 km). weiterlesen »