Architektur & Kunst in Naumburg (Saale)
Naumburg wurde 1012 erstmals urkundlich erwähnt. Das Geschlecht der Ekkhardinger, Markgrafen von Meißen, ließ an der Kreuzung zweier Handelsstraßen eine neue Burg erbauen. 1021 wird die kurz zuvor erfolgte Neugründung einer Propstei erwähnt. 1028 gab Papst Johannes XIX. seine Zustimmung zur Verlegung des Bistumsitzes von Zeitz nach Naumburg. Bis 1568 war Naumburg Sitz der Bischöfe des Bistums Naumburg-Zeitz, ab dem 13. Jahrhundert residierten die Bischöfe wieder meist in Zeitz. Letzter Bischof war Julius von Pflug. Seit 1144 wurde Naumburg Stadt genannt.
Im Gebiet der Altstadt von Naumburg ist das slawische Dorf Reußen (Reußenplatz) bekannt. Im späten Mittelalter war Naumburg bedeutender Handelsplatz an der Via Regia, die Naumburger Messen wurden 1278 erstmals genannt. Das Messeprivileg für Leipzig 1496 und der Dreißigjährige Krieg brachten die wirtschaftliche Blüte Naumburgs zum Erliegen. Mitte des 16. Jahrhunderts ging das säkularisierte Territorium des Bistums an die Kurfürsten von Sachsen über.
Nach dem freundbrüderlichen Hauptvergleich unter den vier Söhnen des Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen 1657 gehörte das Naumburger Stiftsgebiet zur Sekundogenitur Sachsen-Zeitz. Moritz von Sachsen-Zeitz ließ in Zeitz die Moritzburg erbauen und nutzte das Stadtschloss in Naumburg als Nebenresidenz. 1718 starb die Linie Sachsen-Zeitz aus, das Naumburger Stiftsgebiet fiel an die Dresdner Kurfürsten zurück.
Die Geschichte der Stadt Naumburg ist eng mit Martin Luther und der Reformation verbunden. Martin Luther predigte erstmals 1521 auf seinem Weg zum Wormser Reichstag in Naumburg. Am 18. Januar 1542 nahmen Martin Luther, Philipp Melanchthon, Georg Spalatin und Nikolaus von Amsdorf Quartier am Markt 3. Nach einer der schwierigsten Ratssitzungen der Stadtgeschichte verständigte sich der Rat gemeinsam mit dem Kurfürsten auf die Einsetzung von Nikolaus von Amsdorf als Bischof. Martin Luther führte Nikolaus von Amsdorf am 20. Januar 1542 im Ostchor des Naumburger Doms zum ersten evangelischen Bischof in sein Amt ein.Nach dem Wiener Kongress 1815 fiel Naumburg an Preußen und wurde in den Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen eingegliedert.
1846 erhielt Naumburg Anschluss an die Thüringer Bahn von Halle nach Erfurt, 1889
nach Artern und 1900 nach Teuchern. Am 15. September 1892 ging die Straßenbahn in
Naumburg in Betrieb. 1914 wurde die Stadt Naumburg kreisfrei, verlor diesen Status 1950 wieder und kam zum Landkreis Weißenfels. 1990 kam Naumburg zum neu gebildeten Land Sachsen-Anhalt und war Sitz des gleichnamigen Landkreises. 1994 wurden die Landkreise Naumburg, Nebra und Zeitz zum Burgenlandkreis zusammengeschlossen, Kreissitz wurde Naumburg. 2007 wurden der Burgenlandkreis und der Landkreis Weißenfels zum neuen Burgenlandkreis verschmolzen mit dem Verwaltungssitz Naumburg.
Architektur & Kunst in Naumburg/Saale
Die Auflistung der Gebäude erfolgt nach Nutzungsarten bzw. Gebäudetypen. Die Objekte sind nach den Namen der Stadtteile aufgelistet.
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