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Leipziger Persönlichkeiten – Gustav Harkort

Gustav Harkort

Gustav Harkort

Gustav Harkort wurde am 3. März 1795 in Westerbauer als sechstes von acht Kindern eines Eisenwarenfabrikanten und Kaufmanns geboren. Harkort besuchte die Gewerbeschule in Hagen und machte eine kaufmännische Lehre im väterlichen Betrieb. 1813 bis 1815 15 nahm Gustav Harkort als Leutnant des Märkischen Landwehr-Regiments an den Befreiungskriegen teil.

Nach dem Tod seines Vaters ging Harkort 1820 nach Leipzig und gründete mit seinem älteren Bruder Carl Friedrich Harkort ein Speditions- und Kommissionsunternehmen für englische Garne. Ende des Jahres 1829 leitete Gustav Harkort erste Vorbereitungen für den Bau der Bahnstrecke Magdeburg–Leipzig.

Am 3. April 1834 gehörte Gustav Harkort zu den Gründern des Eisenbahn-Komitees, das die Konzeption für ein deutsches Eisenbahn-Netz von Friedrich List aufnahm und mit dem Bau der Leipzig-Dresdner Eisenbahn begann. Dem Direktorium der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie stand Harkort seit ihrer Gründung 1835 bis zu seinem Tod als Vorsitzender vor.

Denkmal für Gustav Harkort im Hauptbahnhof Leipzig

Denkmal für Gustav Harkort im Hauptbahnhof Leipzig

1836 war Gustav Harkort einer der Gründer der Kammgarnspinnerei zu Leipzig AG, der ersten Leipziger Aktiengesellschaft. 1838 gehörte Harkort zu den Gründern der Leipziger Bank und 1837 zu den Initiatoren des Leipziger Kunstvereins. 1856 wurde Harkort Mitbegründer der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, deren Direktor er auch war.

Gustav Harkort machte sich unter anderem auch um die Entwicklung der Gemeinde Neuschönefeld verdient und hinterließ dem Gemeinderat von Neuschönefeld 500 Taler, deren Zinsen jedes Jahr zum Weihnachtstag an die Armen in Neuschönefeld zu verteilen waren.

Gustav Harkort starb am 29. August 1865 in Leipzig.

1864 wurde Gustav Harkort zum Ehrenbürger der Stadt Leipzig ernannt. 1876 erhielt die Harkortstraße in Leipzig seinen Namen, ebenso die Harkortbrücke. 1878 wurde zu Ehren Harkorts ein von dem Architekten Carl Gustav Aeckerlein entworfenes Denkmal mit einer von dem Bildhauer Eduard Lürssen geschaffenen Büste in Leipzig auf der Promenade eingeweiht. Die Büste wurde 1927 in das von Adolf Lehnert in den Anlagen am Schwanenteich geschaffene List-Harkort-Denkmal einbezogen und stand dort bis 1960. Heute befindet sich die Büste von Gustav Harkort am Westende des Querbahnsteigs im Leipziger Hauptbahnhof. Der Name Gustav Harkorts ist auch auf dem Leipziger Eisenbahndenkmal an der Goethestraße verewigt. In der Südvorstadt ist eine Straße nach ihm benannt.

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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ec/Gustav_Harkort%2Cum_1850.jpg

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 13. Mai 2022 15:16, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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