Januar 2023

600 Jahre Sachsen – Höhepunkte und Tiefschläge sächsischer Geschichte

1697 – Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen wird König von Polen

Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen

Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen

In aller Stille konvertierte der sächsische Kurfürst Friedrich August I., August der Starke, am 1. Juli 1697 um katholischen Glauben. Die Still dieses Aktes und der Ort, Baden bei Wien, waren wohl gewählt. Denn wenn ausgerechnet der Führer der protestantischen Reichsstände und Regent im Mutterland der Reformation die Seiten wechselt, hätte das Aufsehen und Unruhe verbreitet.

Die Entscheidung Augusts zum Religionswechsel entsprang nicht etwa einer sich wandelnden Frömmigkeit, sondern vielmehr seinen politischen Absichten, König von Polen zu werden und dafür musste man katholisch sein. In Polen gab es ein Wahlkönigstum, gewählt werden konnte nur, wer die notwendigen Mittel zur „Durchsetzung“ seines Absichten hatte, wer den Großspielern im europäischen Machtgefüge genehm war und wer katholischen Glaubens war.

Die Wahl von Friedrich August I. durch den polnischen Adel soll 39 Millionen Reichstaler gekostet haben, großenteils aufgebracht durch Augusts Hofbankier Issachar Berend Lehmann, von der sächsischen Bevölkerung durch Steuern wieder eingetrieben.
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