November 2022

Leipziger Persönlichkeiten – Sighard Gille

Ausschnitt aus dem Deckengemälde "Lied vom Leben" von Sighard Gille im Gewandhaus Leipzig

Ausschnitt aus dem Deckengemälde „Lied vom Leben“ von Sighard Gille im Gewandhaus Leipzig

Sighard Gille wurde am 25. Februar 1941 in Eilenburg geboren. Nach seinem Studium von 1965 bis 1970 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bei Bernhard Heisig und Wolfgang Mattheuer erwarb Gille das Diplom für Malerei.

Von 1973 bis 1976 war Sighard Gille Meisterschüler bei Bernhard Heisig an der Deutschen Akademie der Künste in Berlin und von 1976 bis 1980 Assistent an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig im Fachbereich Malerei. Seit 1993 lehrte Sighard Gille an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig als Professor.

1980/81 schuf Sighard Gille für die Foyers des Gewandhauses Leipzig das Deckengemälde „Gesang vom Leben“, mit einer Fläche von 712 m² das größte Deckengemälde in Europa. 1979 erhielten Sighard Gille und Wolfgang Peuker den Auftrag, das Deckengemälde im Gewandhaus gemeinsam auszuführen. Die Künstler hatten sich die Fläche aufgeteilt, da ein gemeinsames Malen nicht möglich war. Nach den ersten Entwürfen verlangte der Auftraggeber eine einheitliche Handschrift für die gesamte Fläche, so dass der Auftrag an Sighard Gille ging. Wolfgang Peuker schuf ein Gemälde an der unteren senkrechten Wand, die ursprünglich nicht für eine Malerei vorgesehen war. Der Auftraggeber war mit Peukers Werk an dieser zentralen Stelle nicht einverstanden, sein Auftrag wurde storniert und Peuker erhielt einen neuen Auftrag für ein Deckengemälde im Bachmuseum. Das unfertige Gemälde Peukers wurde überstrichen und verschalt.

Mehr Leipziger Persönlichkeiten

Leipziger Persönlichkeiten – Neo Rauch

Neo Rauch

Neo Rauch

Neo Hanno Rauch wurde am 18. April 1960 in Leipzig geboren. Sein Vater, Hanno Rauch, studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, seine Mutter Helga Wand studierte in Leipzig Buchgestaltung. Vier Wochen nach der Geburt von Neo Rauch kamen beide Eltern beim einem Eisenbahnunfall ums Leben. Neo Rauch wuchs bei seinen Großeltern in Aschersleben auf.

Rauch legte das Abitur ab und studierte an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig Malerei, zunächst von 1981 bis 1986 bei Arno Rink und von 1986 bis 1990 als Meisterschüler bei Bernhard Heisig. Von 1993 bis 1998 arbeitete Rauch als Assistent von Arno Rink an der Leipziger Akademie, von 2005 bis 2009 als Hochschullehrer und von 2009 bis 2014 als Honorarprofessor.

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Leipziger Persönlichkeiten – Wolfgang Mattheuer

Plastik „Jahrhundertschritt“ in Leipzig

Plastik „Jahrhundertschritt“ in Leipzig

Wolfgang Mattheuer wurde am 7. April 1927 in Reichenbach im Vogtland geboren. Sein Vater war Buchbinder. Nach dem Schulbesuch in Reichenbach bis 1941 absolvierte Mattheuer eine Lehre als Lithograph in Reichenbach. Ein Studium der Gebrauchsgrafik konnte Wolfgang Mattheuer wegen seiner Einberufung zu den Gebirgsjägern nach Salzburg nicht antreten. 1945 wurde Mattheuer in der Slowakei verwundet, in ein Lazarett nach Prag gebracht und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der ihm die Flucht gelang.

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Leipziger Persönlichkeiten – Bernhard Heisig

Briefmarke der Deutschen Post der DDR mit einem Gemälde von Bernhard Heisig

Briefmarke der Deutschen Post der DDR mit einem Gemälde von Bernhard Heisig

Bernhard Heisig wurde am 31. März 1925 in Breslau als Sohn des Breslauer Malers Walter Heisig geboren. Bei seinem Vater erhielt er auch seine erste Ausbildung. Von 1941 bis 1942 besuchte Bernhard Heisig die Kunstgewerbeschule in Breslau.

Seine traumatischen Erlebnisse als Soldat im 2. Weltkrieg thematisierte Heisig später immer wieder in seinen Bildern. 1947 wurde Bernhard Heisig aus Breslau vertrieben, siedelte sich in Zeitz an und trat in die SED ein. Von 1948 studierte Heisig in Leipzig, zunächst an der Fachhochschule für angewandte Kunst, dann ab 1949 an der Akademie für graphische Kunst und Buchgewerbe. 1951 brach Bernhard Heisig das Studium ab.

Von 1951 bis 1954 arbeitete Heisig freiberuflich in Leipzig, sein Schwerpunkt lag auf Zeichnungen und Lithographien zur Revolution 1848 und der Pariser Kommune sowie auf Buchillustrationen.

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1000 Jahre Leipzig – Leipziger Persönlichkeiten auf Briefmarken

Maler, Schriftsteller, Dichter und Schauspieler

Die 1000 jährige Stadt Leipzig ist ein Zentrum der Kunst. Handel und Messe, der freier Geist der Stadt und die gute Ruf der Universität lockten schon früh frühzeitig Maler, Schriftsteller und Schausteller in die Stadt. Die günstige Lage am Knotenpunkt wichtiger Handelsstraßen und nicht zuletzt das Mäzenatentum reicher Leipziger Bürger beförderten den Aufstieg der Stadt zur Kunstmetropole.

Das Museum der bildenden Künste, auch kurz Bildermuseum genannt, geht auf eine Gründung des Leipziger Kunstvereins zurück, den Kunstsammler und -förderer der Stadt 1837 gründeten. Ziel des Vereins war, ein Kunstmuseum einzurichten. Am 10. Dezember 1848 konnte der Verein das „Städtische Museum“ in der Ersten Bürgerschule auf der Moritzbastei eröffnen. Etwa einhundert Werke waren zusammengetragen und gestiftet worden, überwiegend Arbeiten der damaligen zeitgenössischen Kunst.

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