300 Jahre Amtsantritt von Johann Sebastian Bach in Leipzig
Bachs Weg von Eisenach nach Leipzig – 1685 bis 1723
30. Mai 1723, Gottesdienst in der Nikolaikirche zu Leipzig. Zum ersten Mal führt der neue Thomaskantor und Stadtmusikdirektor, Johann Sebastian Bach, ein Werk auf. Stille, nachdem Bach sein Werk beendet hat. Und dann Applaus – in der Kirche, zum Gottesdienst. Unglaublich!Wer war dieser Bach, wie kam er nach Leipzig und war er hier angesehen?
Johann Sebastian Bach wurde am 21. März 1685 in Eisenach geboren. Seine Mutter, Elisabeth Bach, starb bereits neun Jahre später und hinterließ ihrem Mann, Johann Ambrosius Bach, vier Kinder, das jüngste war Johann Sebastian. Anfang des Jahres 1695 starb auch der Vater. Der 1671 geborene Johann Christoph Bach übernahm die Erziehung seines jüngeren Bruders in Ohrdruf. Die Familie des Bruders wuchs und so wurde Johann Sebastian 1700 in das Michaeliskloster zu Lüneburg aufgenommen, wohl wegen seiner schönen Sopranstimme. Von Lüneburg reiste Bach mehrfach nach Hamburg und nach Celle. 1703 schloss Johann Sebastian Bach das Gymnasium ab und wurde als achtzehnjähriger in die Hofkapelle von Herzog Johann Ernst in Weimar aufgenommen. Bach blieb nur kurz und kam 1704 nach Arnstadt als Organist an der Neuen Kirche. In Arnstadt legte Bach wohl den Grundstein für sein späteres Schaffen, sein Amt nahm ihn nur dreimal in der Woche in Anspruch. weiterlesen »