Juli 2022

Leipziger Persönlichkeiten – Johann Michael Senckeisen

Nikolaikirche in Leipzig

Nikolaikirche in Leipzig

Johann Michael Senckeisen wurde 1652 in Leipzig geboren. Der Sohn eines Tischlermeisters machte 1693 auf sich aufmerksam mit einem Röhrwasserplan und einem Entwurf für den Neubau der Barfüßerkirche, der späteren Matthäikirche und wurde Obervogt.

Als Obervogt war Senckeisen der oberste Baubeamte in Leipzig, unterstand dem Rat der Stadt und war für die eigentlichen Bauvorhaben zuständig. Johann Michael Senckeisen schuf 1712 den Brunnen am Neumarkt (nicht erhalten) sowie die Kapelle des Jacobshospitals vor dem Ranstädter Tor (nicht erhalten). Sein bleibendes Werk in Leipzig ist der barocke Mittelturm der Nikolaikirche, den Senckeisen 1730 und 1734 entwarf und der bis heute der höchste Kirchturm in der Leipziger Innenstadt ist.

Johann Michael Senckeisen starb am 19. Dezember 1742 in Leipzig.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Gottfried_Seume#/media/Datei:SeumeJG.jpg

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Nikolaikirche zu Leipzig

Nikolaikirche zu Leipzig

Das Bild der mittelalterlichen Stadt Leipzig dürfte nicht allzu spektakulär gewesen sein. Fachwerkhäuser, Lehm und Stroh. Nur wenige Steinbauten gab es in der Stadt – die Klöster, Kirchen, Burgen. Wohl erst im späten 14. Jahrhundert entstehen die ersten Bürgerhäuser aus Stein und das erste Rathaus.

Nur zwei oberirdisch sichtbare Gebäude sind aus der Zeit des Mittelalters in der Innenstadt von Leipzig erhalten geblieben – die Nikolaikirche und die Thomaskirche.

Ev. Nikolaikirche zu Leipzig

Um 1165, nachdem Leipzig durch Markgraf Otto von Meißen das Stadt- und Marktrecht verliehen wurde, beginnen die Bürger von Leipzig mit dem Bau ihrer romanischen Stadtkirche St. Nikolai. Der erste Bau mit einer zweitürmigen Fassade war kleiner, als die heutige Kirche. Im frühen 14. Jahrhundert wurden der Chor erhöht, verlängert und gewölbt und das Querhaus erhöht. Wenig später wurden die Obergeschosse des Turms oktogonal aufgeführt. Im frühen 16. Jahrhundert ist die Kirche wohl zu klein geworden. Das Kirchenschiff wird abgetragen und zwischen 1513 und 1525 eine dreischiffige gotische Hallenkirche vermutlich durch Benedikt Eisenberg gebaut. An der Stellung des fünften Pfeilerpaars lässt sich ablesen, dass wohl auch eine Verlängerung der Kirche nach Osten geplant war. War es die Zeit der Reformation oder Geldmangel, die den Umbau beendeten?

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