Leipziger Persönlichkeiten – Luise Adelgunde Gottsched
Luise Adelgunde Victorie Gottsched, geb. Kulmus, wurde am 11. April 1713 in Danzig geboren. Sprachlich und musisch sehr begabt, erhielt Adelgunde Gottsched frühzeitig Unterricht in Französisch, Englisch und Griechisch sowie im Klavier- und Lautenspiel. Sie komponierte kleine Stücke und schrieb Gedichte. Mit 16 Jahren lernte sie Johann Christoph Gottsched kennen, heiratete ihn sechs Jahre später und zog mit ihm nach Leipzig.In Leipzig förderte ihr Mann ihre weitere Ausbildung, sie hörte seine Vorlesungen über Philosophie, Rhetorik, Poetik, Stilistik und nahm Anteil an seinen großen Projekten, wie z.B. die verbindliche deutsche Hochsprache und die Bühnenreform nach französischem Muster. Die „Gottschedin“ bzw. „die geschickte Freundin“, wie sie in den Vorbemerkungen ihres Mannes zu ihren Veröffentlichungen genannt wurde, stand anfangs in seinem Schatten, konnte sich durch die Publikationen aber auch profilieren und es wurde immer mehr offenbar, welchen Anteil sie an den Arbeiten ihres Ehemanns hatte.