Gedenkort für den 18. April 1945 in Lindenau
Raymond J. Bowman wurde am 2. April 1924 in Rochester, New York, geboren. Bowman wurde am 21. Juni 1943 zum Militär eingezogen und diente in der Kompanie D des I. Bataillons des 23. Infanterieregiments. Sein Regiment gehörte zur 2. US-Infanterie-Division, die im Juni 1944 an der Landung in der Normandie beteiligt war.
Am 18. April 1945 rückte das Regiment von Westen nach Leipzig ein. Raymond Bowman befand sich mit seiner Einheit auf einem Balkon im Wohnhaus Jahnallee 61, wo er als Mitglied eines MG-Trupps die Erstürmung der Zeppelinbrücke deckte. Ein deutscher Scharfschütze traf Raymond Bowman am 18. April 1945 zwischen die Augen tödlich.
Der Kriegsreporter Robert Capa begleitete die Truppe. Am 5. Mai 1945 schickte Capa die Bilder vom 18. April 1945 mit folgendem Telegramm nach New York: „Todesstöße. Der Krieg geht weiter. Nur wenige Sekunden, nachdem diese amerikanischen Soldaten Patronen in ein Maschinengewehr geladen hatten in Leipzig. Das Gewehr wurde auf einen offenen Balkon gestellt. Ein Nazi-Scharfschütze nahm es ins Visier, feuerte eine Kugel und der Amerikaner starb auf dem Fußboden, ein Schuss zwischen die Augen.“
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Robert Capa im Spanischen Bürgerkrieg, Foto: Gerda Taro, 1937
Robert Capa, eigentlich Endre Ernő Friedmann, wurde am 22. Oktober 1913 in Budapest als zweiter von drei Söhnen einer jüdischen Schneiderfamilie geboren. Friedmann engagierte sich bereits früh im linken politischen Spektrum, wurde nach einem kurzen Gefängnisaufenthalt 1931 vor die Wahl gestellt, Ungarn zu verlassen oder vor Gericht gestellt zu werden, woraufhin er nach Deutschland emigrierte.
In Berlin studierte er Journalistik und arbeitete als Fotolaborant beim Ullstein Verlag und 1932/33 als Fotoassistent beim Deutschen Photodienst. 1932 wurden Friedmanns erste Fotos in dem Berliner „Weltspiegel“, veröffentlicht.
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Gerda Taro
Gerda Taro, eigentlich Gerda Pohorylle, wurde am 1. August 1910 in Stuttgart geboren. Sie wuchs als Tochter eines jüdischen Kaufmanns polnischer Herkunft in Stuttgart und Gohlis auf und besuchte in Leipzig die Gaudig-Schule. Taro war aktiv im Sozialistische Schülerbund und wurde wegen Teilnahme an antifaschistischen Kundgebungen 1933 verhaftet.
Nach ihrer Freilassung drohte Gerda Taro eine erneute Festnahme, der sich antifaschistischen durch Flucht über die Schweiz nach Frankreich entzog. Als Zeitungsverkäuferin und Mannequin sowie durch Unterstützung französischer Antifaschisten verdiente sie das Geld, um ihr Abitur nachzuholen und eine Ausbildung als Fotoreporterin in Paris zu machen. In Paris lernte Taro ihren Lebensgefährten, den Kriegsfotografen André Friedmann (Robert Cappa) kennen und nahm den Namen Taro an.
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