Otto Wittenberg
Carl Otto Wittenberg wurde am 15. März 1834 in Caputh geboren. Nach dem Besuch der höheren Bürgerschule in Potsdam begann Wittenberg seine Lehre zunächst bei seinem Vater in der königlich-preußischen Landesbaumschule in Alt-Geltow und setzte diese in der Gärtnerei des Parks Sanssouci fort. Gartendirektor Peter Joseph Lenné wurde auf ihn aufmerksam, und Otto Wittenberg bekam nach der Lehre die Leitung eines Teils der Landesbaumschule übertragen.
Am 1. Oktober 1857 trat Otto Wittenberg eine Anstellung als Techniker bei der Stadt Leipzig an und kümmerte sich zunächst um die Pflege der von Lenné gestalteten Anlagen des Schillerparks. 1858 wurde Otto Wittenberg Ratsgärtner von Leipzig.
Wittenbergs erstes Projekt in Leipzig war die Anlage des Johannaparks nach Plänen von Peter Joseph Lenné, die er überarbeitete. Wittenberg ist es zu verdanken, dass die sich anschließenden Wiesenflächen frei von Bebauung blieben und später in Parkanlagen, den heutigen Clara-Zetkin-Park, verwandelt werden konnten. weiterlesen »
Leipzig tritt ins Licht der Geschichte
Urbe Lipzi – Die Burg Leipzig, Rekonstruktionsversuch
Post haec autem Eid antistes egreius a Polenia saltem cum muneribus magnis reversus egrotare cepit e in urbe Libzi vocata fidelem Christo animam XIII. Kal. Ianuarii reddidit.
„Dann erkrankte der wackere Bischof Eid, der eben mit großen Geschenken aus Polen zurückgekehrt war, und gab am 20. Dezember in der Burg Leipzig Christus seine treue Seele zurück.“
Im Wortlaut dieser Urkunde aus dem Jahr 1015, geschrieben von Bischof Thietmar von Merseburg, den Tod des Bischof Eid von Meißen darlegend, wird die Burg Leipzig als Sterbeort des Bischofs genannt und damit erscheint der Name Leipzig erstmals in der Geschichte. Da war die Siedlung wohl schon über 200 Jahre alt. Leipzig mit seiner Burg war befestigter Ort im Herrschaftsgebiet zwischen Saale und Elbe, wohl aber keine Stadt.
Bischof Thietmar schreibt in seiner Chronik, dass Kaiser Heinrich II. dem Bistum Merseburg 1077 eine Kirche in Leipzig schenkte. Um welche Kirche es sich handelte, ist nicht bekannt. Leipzig war als Burgwardort nicht bedeutender, als die Burgwarde Taucha, Schkeuditz oder Magdeborn. Erst die Stadtwerdung sollte der Siedlung und Burg Leipzig einen Aufschwung bescheren.
Zum Burgwardbezirk Leipzig gehörten die Dörfer Zschocher, Schleußig, Leutzsch, Plagwitz, Gohlis, Eutritzsch, Petzsch (wüst), Reudnitz, Sellerhausen, Stünz, Mölkau, Miltzschen (wüst), Stötteritz, Brand/Lusitz (wüst).
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Sellerhausen-Stünz ist ein Ortsteil der Stadt Leipzig im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Sellerhausen-Stünz liegt im östlichen Stadtgebiet von Leipzig zwischen dem Zentrum von Leipzig (ca. 5 km) und Taucha (ca. 8 km). weiterlesen »