Juni 2021

Gohlis – vom Bauerndorf zum mondänen Wohnort

Rundgang durch den alten Ortskern von Gohlis

Das Gohliser Schlösschen

Das Gohliser Schlösschen

„Wem´s zu wohl ist, der wohnt in Gohlis“. Dieser Spruch, der schon aus dem 18. Jahrhundert stammt, zeigt, welchen Stellenwert das Dorf Gohlis früher hatte und welchen Stellenwert der Stadtteil Gohlis-Süd bis heute hat.

Bis in das 19. Jahrhundert bestand Gohlis aus einer Straße mit 40 bis 50 Häusern, 1834 lebten hier 629 Menschen. 1890 war das Dorf zu einer Landgemeinde mit knapp 20.000 Einwohnern herangewachsen.

Die rasante Entwicklung setzte ab etwa 1870 an der Halleschen Straße (heute Georg-Schumann-Straße) ein mit dem Bau einer Actienbrauerei und den Bleichert-Werken. Im Gegensatz zu anderen Stadtteilen wirkte sich die industrielle Entwicklung in Gohlis weniger aus, vor allem Handwerker und Kleinbetriebe siedelten sich hier an. Gohlis blieb der Wohnort, vor allem für das Bürgertum. Gohlis entwickelte sich zunächst nach Norden, erst um 1900 begann die Bebauung an der Gohliser Straße und den angrenzenden Gebieten. Anfang der 1930er Jahre hatte Gohlis 55.000 Einwohner.

1990 befanden sich 80% der historischen Wohngebäude in Gohlis ein einem schlechten Zustand.

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Villa Richter Gohlis (Gohlis-Süd, Stadt Leipzig)

Villa Richter Gohlis

Gohlis ist ein Ortsteil der Großstadt Leipzig im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Gohlis liegt an der Parthe im nördlichen Stadtgebiet von Leipzig, zwischen dem Zentrum-Nord und Wiederitzsch, ca. 2 km vom Zentrum Leipzigs entfernt. weiterlesen »

Architektur der Jahrhunderte in Leipzig – Klassische Moderne

Bauen zwischen den Weltkriegen in Leipzig

Neues Grassimuseum Leipzig, Fassade Querbau

Neues Grassimuseum Leipzig

Das Bauen der Zwanziger Jahre findet nicht zwischen 1920 und 1929 statt, es beginnt vor dem 1. Weltkrieg und endet nicht 1933. Was als das Bauen der Zwanziger Jahre bezeichnet wird, hat seine Ursprünge weit vor dem 1. Weltkrieg, in den Bauten von Henry van de Velde oder den Ideen des Deutschen Werkbundes beispielsweise. Die Ideen jener Zeit wirken weit bis in das 20. Jahrhundert hinein und prägen bis heute die Formensprache der Architektur.

Die gesellschaftliche und politische Verwirrung nach dem verlorenen 1. Weltkrieg in Deutschland führte zu einem Neubeginn beim Bauen. Die Architekten standen vor der Frage, in welcher Formensprache sie nun bauen sollten, auch angesichts gewaltiger Aufgaben, vor allem im Wohnungsbau. Einigkeit herrschte nicht. Henry van de Velde hatte propagiert, dass Architektur ein Gesamtkunstwerk sein müsse. Hermann Muthesius vom Deutschen Werkbund hingegen forderte die Ausrichtung der Bau- und Produktgestaltung auf die Parameter der industriellen Produktion.

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