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Leipziger Persönlichkeiten – Rudolph Sack

Rudolf Sack

Rudolf Sack

Christian Rudolph Sack wurde am 7. Dezember 1824 in Kleinschkorlopp geboren. Der Sohn eines Landwirts wuchs auf dem elterlichen Hof in Löben auf. Rudolph verlor seinen Vater im Alter von vier Jahren. Er lernte bei einem Feldmesser in Leipzig das Zeichnen und die Grundlagen der Mathematik, verließ 1842 den elterlichen Hof und arbeitete als Verwalter auf verschiedenen Gütern. Nach dem Tod seines Stiefvaters 1855 übernahm Rudolph Sack den elterlichen Hof.

Seine landwirtschaftliche Tätigkeit zeigte, dass der Einsatz von maschineller Technik in der Landwirtschaft im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen stark rückständig war, der Großteil landwirtschaftlicher Geräte bestand immer noch aus Holz. 1850 baute Rudolph Sack in Löben mit Unterstützung durch den Dorfschmied den ersten eisernen Pflug in Deutschland.

Landmaschinenfabrik Rudolf Sack in Plagwitz 1913

Landmaschinenfabrik Rudolf Sack in Plagwitz 1913

Ab 1854 stellte Sack Pflüge auf Bestellung her und exportierte 1857 120 Pflüge nach Kiew, später weitere 80. Der Auftraggeber in Kiew empfahl Sack, seine Produktion in das industriell hoch entwickelte Großbritannien zu verlegen. Rudolph Sack ließ seine Pflüge bei Garetts & Sons in Leiston nahe London herstellen.

Anfang Mai 1863 gründete Rudolph Sack auf Empfehlung von Dr. Carl Heine die Landmaschinenfabrik Rudolph Sack in Plagwitz, die sich zur größten Landmaschinenfabrik Europas entwickeln sollte. Von seinem Universalpflug verkaufte Rudolph Sack mehr als zwei Millionen Stück, die Jahresproduktion umfasste 1910 etwa 182.000 Stück.

Deckenanker "RSPL - Rudolf Sack Plagwitz bei Leipzig"

Deckenanker „RSPL – Rudolf Sack Plagwitz bei Leipzig“

1878 gründete Rudolph Sack in Schönau eine landwirtschaftliche Versuchsstation für Studenten der Universität Leipzig. Nachdem sich Rudolph Sack 1891 aus der Geschäftsleitung zurückgezogen hatte, übernahm sein Sohn Paul das Unternehmen.

Rudolph Sack starb am 24. Juni 1900 in Leipzig. Das Grab der Familie Sack befindet sich auf dem Friedhof in Plagwitz, in Plagwitz ist eine Straße nach ihm benannt.

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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8e/Christian_Rudolf_Sack.jpg;
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a5/%281913%29_LEIPZIG_Maschinenfabrik_R._Sack_Abb.1.jpg

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 21. Jun 2022 15:11, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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