Januar 2024

Leipziger Persönlichkeiten – Nikolai Rumjanzew

Nikolai Rumjanzew wurde am 30. Dezember 1912 in Gatschina bei Sankt Petersburg geboren. Der Schlosser war während des 2. Weltkriegs Panzerkommandant und kam 1941 in deutsche Gefangenschaft.

Rumjanzew konnte aus dem Lager fliehen, wurde erneut verhaftet und mit seiner Frau nach Deutschland verschleppt. 1942 arbeitete Nikolai Rumjanzew als Dreher in den Mitteldeutschen Motorenwerke in Taucha. Rumjanzew baute unter sowjetischen Gefangenen und Zwangsarbeitern eine Widerstandsorganisation auf und verbreitete Flugblätter. Die geheime Druckwerkstatt befand sich in der Gartenlaube von Max Hauke in Kleinzschocher. Im Februar 1944 floh Rumjanzew aus dem Lager in Taucha, wurde verhaftet und nach Auschwitz gebracht. Dort wurde Nikolai Rumjanzew am 5. August 1944 ermordet. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Johanna Moosdorf

Gedenktafel an der nach Johanna Moosdorf benannten Bibliothek, Westendallee 45, in Berlin-Westend

Gedenktafel an der nach Johanna Moosdorf benannten Bibliothek, Westendallee 45, in Berlin-Westend

Johanna Moosdorf wurde am 12. Juli 1911 in Leipzig geboren. Sie wuchs in einer Buchdruckerfamilie auf und besuchte die Höhere Mädchenschule in Leipzig. Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem Vater führten Johanna Moosdorf auf den Habertshof, einer christlich- sozialistischen Kommune in der Rhön, die eine der ersten Erwachsenenbildungsstätten betrieb. Dort lernte sie auch ihren späteren Mann Paul Bernstein kennen, der Lehrer an der Schule war.

Noch vor der Zerschlagung des Projekts Habertshof durch die Nazis zog Johanna Moosdorf nach Berlin, beschäftigte sich mit Literatur und Kunstgeschichte und beschloss, Schriftstellerin zu werden. Mit ihrem Mann leitete Moosdorf in Berlin-Kreuzberg bis zur Schließung im Frühjahr 1933 ein Gewerkschaftsheim. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Henri Hinrichsen

Henri Hinrichsen

Henri Hinrichsen

Henri Hinrichsen wurde am 5. Februar 1868 in Hamburg geboren. Er lernte in Leipzig, Basel, Brüssel und London Musikalienhändler und Verleger. Ab 1891 war Henri Hinrichsen in Leipzig im Musikverlag C. F. Peters, der seinem Onkel Max Abraham gehörte, angestellt. Januar 1894 wurde er Teilhaber des Verlages. Nach dem Freitod seines Onkels im Jahr 1900 führte Hinrichsen den Verlag alleine weiter.

Henri Hinrichsen setzte sich für zeitgenössische Komponisten, wie Johannes Brahms, Edvard Grieg, Gustav Mahler und besonders Max Reger, ein. Edvard Grieg war mit Hinrichsen eng befreundet.

Henri Hinrichsen war Geheimer Kommerzienrat, Handelsrichter und Leipziger Stadtverordneter. 1929 wurde er Ehrendoktor der Universität Leipzig. Henri Hinrichsen stand in enger Verbindung zur Pädagogin Henriette Goldschmidt und stiftete 1911 Geld für die Hochschule für Frauen zu Leipzig, die erste Einrichtung dieser Art in Deutschland. 1926 stiftete Hinrichsen 200.000 Reichsmark, mit denen die Universität Leipzig die „Musikinstrumenten-Sammlung Wilhelm Heyer“ aus Köln ankaufen konnte. Diese Sammlung begründete das heutige Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig im Neuen Grassimuseum.

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Leipziger Persönlichkeiten – Abraham Adler

Abraham Adler

Abraham Adler

Abraham Adler wurde am 10. Juni 1850 in Schwebheim (Bayern) geboren. Der Sohn eines jüdischen Kaufmanns studierte zunächst am Lehrerseminar in Würzburg, dann an der Königlich-Technischen Hochschule in München. Adler kam 1873 als Lehrer für Volkswirtschaft, Handelslehre und kaufmännisches Rechnen an die Öffentliche Handelslehranstalt Leipzig. Nach seiner Promotion an der Universität Leipzig wurde er einer der Vizerektoren. Mit der Gründung der Handelshochschule Leipzig 1898 wurde Adler stellvertretender Studiendirektor und von 1912 bis 1922 Studiendirektor.

Abraham Adler reformierte ab 1910 das gesamte Fortbildungswesen für Kaufleute in Sachsen. Er gründete das Handelslehrerseminar und war dessen Direktor. Max Abraham war von 1915 bis 1922 Vorsteher der Israelitischen Religionsgemeinde Leipzig. 1916 wurde Adler zum Geheimen Hofrat ernannt.

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