Gottfried Wilhelm Leibniz
Gottfried Wilhelm Leibniz wurde am 21. Juni in Leipzig 1646 als Sohn des aus Altenberg im Erzgebirge stammende Juristen, Notars und Professors für Moralphilosophie Friedrich Leibnütz geboren. Sein Vater besaß eine umfangreiche und vielfältige Bibliothek, zu der junge Leibniz nach dem Tod des Vaters Zugang hatte. Im Alter von acht Jahren lernte Gottfried Wilhelm Leibniz autodidaktisch die lateinische und die griechische Sprache, als Zwölfjähriger entwickelte er beim Durchdenken logischer Fragestellungen die Anfänge einer mathematischen Zeichensprache.
Gottfried Wilhelm Leibniz besuchte von 1655 bis 1661 die Nikolaischule in Leipzig. 1661 schrieb er sich an der Universität Leipzig ein, zu seinen Professoren gehörten Johann Adam Schertzer und Jakob Thomasius. 1663 ging Leibniz an die Universität in Jena.
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Jakob Thomasius
Jakob Thomasius wurde am 27. August 1622 in Leipzig geboren. Der Sohn einer fränkischen Juristenfamilie erhielt zunächst eine Ausbildung durch einen Hauslehrer und besuchte 1638 bis 1640 das Gymnasium zu Gera. An den Universitäten Leipzig und Wittenberg studierte Thomasius Philosophie, Philologie und Mathematik.
1646 wurde Jakob Thomasius Assessor an der Philosophischen Fakultät in Leipzig. Ab 1648 lehrte er an der Nikolaischule und war 1650 bis 1653 Konrektor. 1653 wurde Thomasius als Nachfolger von Friedrich Leibnütz Professor der Moralphilosophie, 1656 der Dialektik und 1659 der Rhetorik in Leipzig. Bekannteste Schüler von Jakob Thomasius waren Gottfried Wilhelm Leibniz und sein Sohn Christian Thomasius. Thomasius war mehrmals Dekan der Philosophischen Fakultät und 1669 Rektor der Universität. 1670 wurde er Rektor an der Nikolaischule. Jakob Thomasius reformierte den Unterricht, indem er die Lektüre des Neuen Testaments auf Griechisch forderte. Die Stadt Leipzig würdigte Thomasius 1676 mit der Stelle des Rektors der Thomasschule.
Jakob Thomasius starb am 5. September 1684 in Leipzig.
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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/81/Jacob_Thomasius%3B_Haid_cropped.jpg
Christian Thomasius
Christian Thomasius wurde am 1. Januar 1655 in Leipzig geboren als Sohn des Philosophen Jakob Thomasius, Lehrer von Gottfried Wilhelm Leibniz. 1669 nahm Thomasius sein Studium der Philosophie an der Universität Leipzig auf. 1675 ging Christian Thomasius an die Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder.
1679 kam Thomasius zurück nach Leipzig und arbeitete vorwiegend als Anwalt. Wohl vor allem das Studium von Pufendorfs „Apologia pro se et suo libro“ aus dem Jahr 1674 bewirkte bei Christian Thomasius eine völlige Abkehr von seinen bisherigen Auffassungen, insbesondere vom orthodoxen Naturrecht. So stellte er etwa in der 1685 veröffentlichten Schrift „De Crimine Bigamiae“ die Bigamie nach äußerstem Naturrecht als erlaubt hin.
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