Unser Leipzig – unsere Geschichte
Der Landbesitz der Stadt Leipzig
Die Möglichkeiten einer eigenständigen Entwicklung der Städte waren im wettinischen Herrschaftsbereich stark begrenzt. Eine eigenständige Politik gegen den Landesherrn, z.B. durch die Bildung von Städtebünden, oder der Aufbau eines städtischen Territoriums waren ausgeschlossen. Eine Landgebietspolitik betrieben die Städte dennoch mit dem Ziel, Handelswege zu kontrollieren und Kontrolle über das Umland zu erlangen. Durch den Kauf von Dörfern oder Gütern gelang es den Städten, ein eigenes Territorium aufzubauen. Besonders erfolgreich war hierbei die Stadt Leipzig.Das Stadtprivileg von Markgraf Otto dem Reichen regelte nicht nur den Geltungsbereich des Stadtrechts, das Weichbild und das Marktrecht. Es beinhaltet auch, dass die Stadt mit dem Waldgebiet Luch, dessen Lage nicht bekannt ist, eine Allmende – also einen gemeinschaftlichen Besitz – außerhalb des Stadtgebietes erhielten. Vermutlich befand sich dieses Luch im Bereich der Frankfurter Wiesen an der heutigen Jahnallee.