Dezember 2022

Leipziger Persönlichkeiten – Georgi Dimitroff

Georgi Dimitroff (rechts) bei Stalin in Moskau, 1936

Georgi Dimitroff (rechts) bei Stalin in Moskau, 1936

Georgi Dimitroff wurde am 18. Juni 1882 in Kowatschewzi bei Radomir geboren. In Sofia begann er eine Lehre in einer Setzerei und wurde Mitglied der ersten Gewerkschaft Bulgariens, der Gewerkschaft der Buchdrucker. 1902 trat Dimitroff der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Bulgariens bei, 1903 spaltete der den revolutionär-marxistische Flügel ab und gab sich den Namen Bulgarische Sozialdemokratische Arbeiterpartei – Engere Sozialisten.

Georgi Dimitroff organisierte 1906 den ersten Massenstreik in Bulgarien. Von 1913 bis 1923 gehörte Dimitroff dem bulgarischen Parlament an. 1919 wurde die Partei in Bulgarische Kommunistische Partei umbenannt.

Im Auftrag der Kommunistischen Partei Russlands organisierte Dimitroff im Herbst 1923 einen Aufstand, der blutig niedergeschlagen wurde. Dimitroff musste mit seinen Anhängern ins Ausland fliehen und wurde in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Er emigrierte nach Österreich und später ins Deutsche Reich.

weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Elsa Assenijeff

Elsa Assenijeff, Zeichnung von Max Klinger 1904

Elsa Assenijeff, Zeichnung von Max Klinger 1904

Elsa Assenijeff wurde am 3. Januar 1867 als Elsa Maria Packeny in Wien geboren. Vater Karl Packeny war Bildhauer und Direktor der österreichischen Südbahn. Sie besuchte nach der Schule die Lehrerinnenbildungsanstalt und war nach dem Tod des Vaters zur Eheschließung gezwungen. 1890 heiratete sie den elf Jahre älteren bulgarischen Ingenieur und Diplomaten Ivan Johannis Nestoroff und ging mit ihm nach Sofia. 1896 erschien ihr Erzählungsband Ist das Liebe? unter dem Pseudonym Elsa Asenijeff. Den Namen wählte sie nach ihrem verstorbenen erstgeborenen Sohn Asen.

1896 ließ sich Elsa Assenijeff scheiden und ging ein Jahr später nach Leipzig. Hier studierte sie Philosophie und Nationalökonomie. In Leipzig lernte sie den Maler und Bildhauer Max Klinger kennen. Sie wurde sein Modell, seine Muse und seine Geliebte. Klinger machte die Beziehung zu Elsa Assenijeff aber nicht öffentlich, bezahlte ihr aber eine teure Wohnung im Musikviertel (Schwägrichenstraße 11). Assenijeff begleitete Max Klinger auf Reisen und gab die Gastgeberin bei gesellschaftlichen Anlässen. Elsa Assenijeff war eine eindrucksvolle, faszinierende, mitunter auch extravagante Persönlichkeit. Mit Klinger hatte sie eine Tochter, Désirée, die am 7. September 1900 in Paris geboren wurde. Das Kind wuchs bei einer französischen Pflegemutter auf.

weiterlesen »

©2024 – architektur-blicklicht – Mirko Seidel, Sigismundstraße 3, 04317 Leipzig – Telefon: 0341 46 86 68 73
Touren, Tipps & Wanderungen per Rad, Auto und zu Fuß zu Burgen, Schlössern, Herrenhäusern, Kirchen, Industriebauten, Stadtansichten
in Leipzig, Sachsen & Mitteldeutschland
webdesign: agentur einfachpersönlich