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Leipziger Persönlichkeiten – Robert Blum

Robert Blum

Robert Blum

Robert Blum wurde am 10. November 1807 in Köln geboren. Der aus ärmlichen Verhältnissen stammende Blum arbeitete als Theatersekretär in Köln und kam 1832 an das Leipziger Stadttheater. 1835 gab er die Zeitschrift „Die elegante Welt“ heraus. Zusammen mit Karl Herloßsohn redigierte er 1938 bis 1842 das Theaterlexikon und publizierte die Sächsischen Vaterlandsblätter. Unter Robert Blums Leitung wurde 1840 in Leipzig das erste Schillerfest gefeiert. Blum ermittelte 1841 Schillers Wohnhaus in Gohlis und gründete 1842 des Schillerverein. Den Aufenthalt von Georg Herwegh 1842 nahm Blum zum Anlass, um gegen Fürstenwillkür zu demonstrieren.

1840 heiratete Robert Blum in der Kirche in Thekla und wohnte 1842 bis 1848 in der Eisenbahnstraße (heute Friedrich-List-Straße 19, abgerissen). 1844 stellte sich Blum an die Spitze der Leipziger Deutschkatholiken und trat für eine von Rom unabhängige Nationalkirche ein. 1845 wurde Robert Blum Leipziger Stadtverordneter. Nach dem Verbot der Sächsischen Vaterlandsblätter gründete er mit Heinrich Wuttke den Leipziger Redeübungsverein.

Die blutige Niederschlagung einer Revolte auf dem Rossplatz nutzte Blum, um die aufgebrachten Studenten und Bürger zur Mäßigung aufzurufen und auf dem Johannisfriedhof an den Gräbern der Opfer gegen die monarchistisch-militaristische Willkür zu sprechen.

Gedenktafel für Robert Blum am Alten Rathaus in Leipzig

Gedenktafel für Robert Blum am Alten Rathaus in Leipzig

1847 gründete Robert Blum seine Verlagsbuchhandlung, die sein Werk „Volksthümliches Handbuch der Staatswissenschaften und Politik“ vertrieb.

Blum wurde in den 1840er Jahren zum führenden und populärsten Vertreter der linksliberalen Opposition in Sachsen. Von Leipzig aus verbreitete sich im März 1848 Blums Initiative zur Gründung demokratischer Vereine. Der Redeübungsverein wurde zum Vaterlandsverein umgebildet.

Beeinflusst von der Februarrevolution in Frankreich fand am 3. März 1848 vor dem Alten Rathaus in Leipzig eine Massendemonstration mit Robert Blum statt.

Als Delegierter des Vorparlaments der Frankfurter Nationalversammlung vertrat Robert Blum die republikanisch geprägte Fraktion „Deutscher Hof“. Robert Blum ging nach Wien, um sich der Gegenrevolution entgegenzustellen. Nach dem Zusammenbruch des Aufstandes wurde Robert Blum vor ein Kriegsgericht gestellt, verurteilt und am 9. November 1848 erschossen. Der Tod Blums löste bei liberalen Kräften in Deutschland Entsetzen aus und führte zum Bruch zwischen der Nationalversammlung und Österreich. Mitte November 1848 nahmen zehntausende Leipziger an der Trauerfeierlichkeiten für Robert Blum teil.

In Wiederitzsch ist der Robert-Blum-Platz nach ihm benannt, in Schönefeld-Abtnaundorf eine Straße. Am Alten Rathaus in Leipzig befindet sich eine Gedenktafel.

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Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_Blum

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 31. Jan 2022 16:13, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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