Februar 2023

Leipziger Persönlichkeiten – Johanna Dorothea Sysang

Leipziger Studenten Geographie, 1773, Faksimile

Leipziger Studenten Geographie, 1773, Faksimile

Johanna Dorothea Sysang wurde am 7. April 1729 in Dresden geboren. Die Tochter des Kupferstechers Johann Christoph Sysang lernte zunächst bei ihrem Vater und war später seine Gehilfin. Noch vor dem Tod des Vaters 1757 machte sich Johann Sysang als erste Kupferstecherin Leipzigs selbstständig.

Als eine von wenigen Frauen überhaupt wurde sie erstmals 1764 im städtischen Adressbuch erwähnt. Johanna Sysang spezialisierte sich vor allem auf Porträts von Persönlichkeiten, wie Martin Luther, und zeitgenössischen Adligen, Gelehrten, Schriftstellern und Dichtern, Theologen und Pfarrern. Sie fertigte zahlreiche Buchillustrationen, unter anderem zu Friedrich Gottlieb Klopstocks „Messias“.

Karten, Pläne und einige Stadtansichten sind ebenfalls von Johanna Sysang überliefert. Ihr bekanntestes, weil auch seltenstes Werk, gilt die satirische zweiblättrige „Leipziger Studenten Geographie“, die sie 1773 zusammen mit Johann Stephan Capieux schuf und bereits kurz nach Veröffentlichung wegen „Lasterhaftigkeit“ verboten wurde. Sysang arbeitete zeitweise für Daniel Chodowiecki.

Johanna Sysang starb am 2. oder 3. März 1791 in Leipzig.

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Bildquelle: Von Capieux, Johann Stephan <Painter>, Sysang, Johanna Dorothea <Engraver> – Gustav Wustmann (Hrsg.): Leipzig durch drei Jahrhunderte. Ein Atlas zur Geschichte des Leipziger Stadtbildes im sechzehnten, siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert. Leipzig, Duncker und Humblot 1891, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=128122810

Leipziger Persönlichkeiten – Friedrich Gottlieb Klopstock

Friedrich Gottlieb Klopstock

Friedrich Gottlieb Klopstock

Friedrich Gottlieb Klopstock wurde am 2. Juli 1724 in Quedlinburg geboren. 1746 kam er von Jena nach Leipzig, um sein Theologiestudium fortzusetzen, sein Quartier hatte er in der Burgstraße 9.

In Leipzig veröffentlichte Friedrich Gottlieb Klopstock seine ersten drei Gesänge des „Messias“ und seine „Leipziger Orden“. Klopstock fand Kontakt zu Christian Fürchtegott Gellert und Gottlieb Wilhelm Rabener. 1748 verließ Friedrich Gottlieb Klopstock Leipzig.

Friedrich Gottlieb Klopstock starb am 14. März 1803 in Hamburg.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Gottlieb_Klopstock#/media/Datei:Friedrich_Gottlieb_Klopstock_1.jpg

Leipziger Persönlichkeiten – Veit Hanns Friedrich Schnorr von Carolsfeld

Hans Veit Friedrich Schnorr von Carolsfeld

Hans Veit Friedrich Schnorr von Carolsfeld

Veit Hanns Friedrich Schnorr von Carolsfeld wurde am 11. Mai 1764 in Schneeberg als achtes von sechszehn Kindern des Ratsherren und Accisinspektors in Schneeberg geboren. Schnorr studierte ab 1784 an der Universität Leipzig Jura, wechselte aber 1788 zur Kunst. Schnorr ging nach Königsberg und Ende 1789 nach Magdeburg. 1790 kehrte er nach Leipzig zurück und studierte bei Adam Friedrich Oeser.

Schnorr von Carolsfeld malte Gemälde, illustrierte die Werke von Christoph Martin Wieland und Friedrich Gottlieb Klopstock für den Verleger Georg Joachim Göschen war er Theatermaler.

Veit Hanns Friedrich Schnorr von Carolsfeld gehörte zum Freundeskreis des Dichters Johann Gottfried Seume und begleitete diesen 1801 auf seiner Reise nach Syrakus. Bereits in Wien trennten sich ihre Wege. Schnorr von Carolsfeld kehrte über Wien, Paris und Straßburg 1802 nach Leipzig zurück.

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Mit dem Rad durch den Landkreis Leipzig

Auf dem Mulderadweg von Grimma nach Wurzen

Schloss Trebsen

Schloss Trebsen

Der milde Winter machte es möglich, dass ich bereits am 23. Februar 2014 zu meiner ersten Radtour durch den Landkreis Leipzig starten konnte. Ziel war der Mulderadweg zwischen Grimma und Wurzen.

Der Mulderadweg folgt dem Fluss von seinen beiden Quellen im Erzgebirge und im Vogtland bis zu seiner Mündung in die Elbe. Mit der Bahn fuhr ich nach Grimma und los gings nach Norden.

Grimma, Doppelturmfassade der Stadtkirche

Grimma, Doppelturmfassade der Stadtkirche

Erstes Ziel war die Kleinstadt Grimma. Die Stadt besticht durch ihren liebevoll restaurierten Stadtkern mit Gebäuden aus dem 13. bis 21. Jahrhundert. Nach dem Muldehochwasser 2013 war der Mulderadweg noch gesperrt. Ich entschied mich zunächst für die Straße nach Hohnstädt.

Auf einem Plateau über der Mulde errichteten die Slawen einen Burgwall. Ein Teil des Walls wurde im späten 12. oder frühen 13. Jahrhundert von den deutschen Siedlern abgetrennt und ein Wachturm für die Muldefurt errichtet. Hohnstädt ist vor allem bekannt durch den Leipziger Verleger Georg Joachim Göschen, der 1795 ein Pferdnergut kaufte. Göschen verlegte im frühen 19. Jahrhundert die Schriften von Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe, Christoph Martin Wieland und Friedrich Gottlieb Klopstock.

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