März 2023

Leipziger Persönlichkeiten – Thietmar von Merseburg

Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg, mit der Ersterwähnung Leipzigs, Faksimile 1905 (SLUB Dresden)

Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg, mit der Ersterwähnung Leipzigs, Faksimile 1905 (SLUB Dresden)

Thietmar von Merseburg wurde am 25. Juli 975 oder 976 geboren. Der Walbecker Grafensohn entstammte dem sächsischen Hochadel, stieg in den kirchlichen Institutionen auf wurde durch die regional bedeutenden weltlichen Ämter seiner Familie begünstigt.

Seine Zeit in Magdeburg war für Thietmar durch das Leben in einer geistlichen Gemeinschaft prägend. Thietmar erhielt in Magdeburg eine gründliche Ausbildung und eignete sich Kenntnisse klassischer Werke, frühchristlicher Literatur und der Heiligen Schrift an. weiterlesen »

Unser Leipzig – unsere Geschichte

Libzi, Leipczk oder einfach nur Leibzsch – der Name der Stadt

Im Stadtbrief von Leipzig, der um 1165 ausgestellt wurde, taucht der Name der Siedlung erstmals auf – Lipz. Lip ist slawisch, kommt vom altsorbischen Lipa – die Linde, Lipz ist die angewandelte Form von Lipsko – der Ort bei den Linden. So meinte man, bis die Herkunft des Namens der Stadt in Vorbereitung des 100jährigen Jubiläums der Ersterwähnung Leipzigs 2015 wieder in den Fokus rückte.

1015 und 1017 erwähnt Bischof Thietmar von Merseburg in seiner Chronik urbe Libzi und aecclesia in Libzi – also Burg und Burgkirche in Libzi. 1080 und 1089 wird in den Annalen des Klosters Pegau das oppidum Libiz erwähnt. 1185 werden Albertus et Burzlaus de Libz erwähnt. Um 1200 ändert sich die Schreibweise in Lipz, um 1300 dann gern auch mit y geschrieben. 1318 schließlich Lypcz, 1335 Lipczik und 1390 erstmals Leipczk.

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Unser Leipzig – unsere Geschichte

Leipzig tritt ins Licht der Geschichte

Urbe Lipzi - Die Burg Leipzig, Rekonstruktionsversuch

Urbe Lipzi – Die Burg Leipzig, Rekonstruktionsversuch

Post haec autem Eid antistes egreius a Polenia saltem cum muneribus magnis reversus egrotare cepit e in urbe Libzi vocata fidelem Christo animam XIII. Kal. Ianuarii reddidit.

„Dann erkrankte der wackere Bischof Eid, der eben mit großen Geschenken aus Polen zurückgekehrt war, und gab am 20. Dezember in der Burg Leipzig Christus seine treue Seele zurück.“

Im Wortlaut dieser Urkunde aus dem Jahr 1015, geschrieben von Bischof Thietmar von Merseburg, den Tod des Bischof Eid von Meißen darlegend, wird die Burg Leipzig als Sterbeort des Bischofs genannt und damit erscheint der Name Leipzig erstmals in der Geschichte. Da war die Siedlung wohl schon über 200 Jahre alt. Leipzig mit seiner Burg war befestigter Ort im Herrschaftsgebiet zwischen Saale und Elbe, wohl aber keine Stadt.

Bischof Thietmar schreibt in seiner Chronik, dass Kaiser Heinrich II. dem Bistum Merseburg 1077 eine Kirche in Leipzig schenkte. Um welche Kirche es sich handelte, ist nicht bekannt. Leipzig war als Burgwardort nicht bedeutender, als die Burgwarde Taucha, Schkeuditz oder Magdeborn. Erst die Stadtwerdung sollte der Siedlung und Burg Leipzig einen Aufschwung bescheren.

Zum Burgwardbezirk Leipzig gehörten die Dörfer Zschocher, Schleußig, Leutzsch, Plagwitz, Gohlis, Eutritzsch, Petzsch (wüst), Reudnitz, Sellerhausen, Stünz, Mölkau, Miltzschen (wüst), Stötteritz, Brand/Lusitz (wüst).

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1000 Jahre Leipzig – Leipziger Persönlichkeiten auf Briefmarken

Erfinder, Forscher und Pioniere

Im Jahr 2015 feiert die Stadt Leipzig die eintausendste Wiederkehr ihrer Ersterwähnung. Bischof Thietmar von Merseburg erwähnt die „urbe libzi“ – die Stadt der Linden – im Jahr 1015 in seiner Chronik. Der Siedlungsflecken ist jedoch älter. Die Slawen errichteten um 900 in der sumpfigen Niederung zwischen Pleiße und Parthe eine Burg. Die deutschen Kolonisten eroberten sie, gründeten neue Siedlungen. Im Jahr 1165 verleiht Markgraf Otto der Reiche von Meißen der Siedlung am Kreuzungspunkt der Via Regia und der Via Imperii das Stadtrecht. Die 1409 gegründete Leipziger Universität ist eine der ältesten in Deutschland. 1497 wird Leipzig zur Reichsmessestadt erhoben und zehn Jahre später verleiht Kaiser Maximilian I. der Stadt das Messeprivileg.

Seit dem 15. Jahrhundert entwickelt sich Leipzig zu einem Ort des Fortschritts, des freien Denkens, der Kunst und Kultur, aber auch des Handels. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges ist Leipzig neben London der bedeutendste Platz der europäischen Pelzbranche. 1650 erschienen erstmals in Leipzig die „Einkommenden Zeitungen“ sechsmal pro Woche – sie gelten als älteste Tageszeitung der Welt.

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1000 Jahre Leipzig – Festveranstaltungen zum Stadtjubiläum

Das Neue Rathaus in Leipzig

Vor 1000 Jahren, im Jahr 1015 erwähnt Bischof Thietmar von Merseburg den Ort „urbe libzi“ in seiner Chronik zum ersten Mal. 2015 feiert Leipzig das 1.000jährige Jubiläum seiner Ersterwähnung. Das Jubiläumsjahr bietet viele Höhepunkte, z.B. das längste Bürgerfest, das StadtFestSpiel, ein Festkonzert und die Festwoche „1000 Jahre Leipzig“

1000 Jahre Leipzig – 1000 Jahre Vielfalt

1000 Jahre Leipzig – 1000 Jahre wirtschaftliche, kulturelle und bürgerliche Tradition. Leipzig war und ist geistiges Zentrum, Messe- und Handelsstadt, Industriemetropole und Stadt selbstbewusster Bürger. Leipzig – das ist die Stadt der Kunst und der Musik, der Wissenschaft und des Wissens.

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