März 2023

Leipziger Persönlichkeiten – Ottilie von Steyber

Gedenktafel für den Allgemeinen Deutschen Frauenverein in Leipzig

Gedenktafel für den Allgemeinen Deutschen Frauenverein in Leipzig

Ottilie von Steyber wurde am 28. Juni 1804 in Luckau in der Niederlausitz geboren. Die älteste Tochter einer Offiziersfamilie kam nach dem Tod ihres Vaters 1812 zu Pflegeeltern nach Wurzen. Nach dem Tod der Pflegeeltern kehrte Ottilie von Steyber nach Hause zurück und ließ sich zur Lehrerin ausbilden.

1842 wurde von Steyber Erzieherin im Hause des Leipziger Verlegers und Buchhändlers Friedrich Brockhaus. 1847 heiratete die älteste Tochter der Familie Brockhaus und Ottilie von Steyber erhielt von Freunden die Empfehlung, eine Schule für Mädchen aus gehobenen Gesellschaftskreisen zu gründen. Diese Schule eröffnete Ottilie von Steyber zum 1. November 1847, um 1852 wurde ein Lehrerinnenbildungs- seminar angeschlossen. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Luise Lammert

Institut für Geophysik und Geologie der Universität Leipzig

Institut für Geophysik und Geologie der Universität Leipzig

Luise Charlotte Lammert wurde am 21. September 1887 in Leipzig geboren. Die Tochter eines Gymnasialprofessors nahm während ihrer Schulzeit sie an Kursen des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins teil. Ab 1910 studierte Lammert Mathematik, Physik und Chemie in Leipzig und München, was für Frauen erst seit wenigen Jahren möglich war.

1916 trat Luise Lammert in das Geophysikalische Institut der Universität Leipzig ein. Für ihre Doktorarbeit beantragten die Institutsleiter Robert Wenger und Otto Wiener die Bestnote. Zum Thema ihrer Doktorarbeit hielt Luise Lammert im Oktober 1920 als erste Frau überhaupt einen Vortrag auf einer Tagung der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft.
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Leipziger Persönlichkeiten – Louise Otto-Peters

Louise Otto-Peters

Louise Otto-Peters

Louise Otto-Peters, Pseudonym Otto Stern, wurde am 26. März 1819 in Meißen geboren. Sie wuchs in bürgerlich wohlhabenden Verhältnissen auf. Mit 16 Jahren wurde Louise Otto Vollwaise, blieb durch die Betreuung einer Tante mit ihren beiden älteren Schwestern im elterlichen Haus wohnen. Ihren Lebensunterhalt bestritt sie vor allem aus der Erbschaft und ihren schriftstellerischen, später eher publizistischen Tätigkeiten.

Als junge Frau hatte Louise Otto in Oederan die bedrückenden Lebensverhältnisse der Arbeiterfamilien in dem aufblühenden Industriestädtchen kennengelernt. Ihr darüber verfasstes Gedicht „Die Klöpplerinnen“ im Oederaner Stadtanzeiger löste große Empörung aus. 1842 erschien ihr erster Roman „Ludwig der Kellner“, im gleichen Jahr veröffentlichte sie einen Leserbrief in den Sächsischen Vaterlandsblättern, darin erklärte sie „Die Teilnahme der Frauen an den Interessen des Staates ist nicht nur ein Recht, sondern auch eine Pflicht.“

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Gedenktafel für den Allgemeinen Deutschen Frauenverein in Leipzig (Stadt Leipzig)

Gedenktafel für den Allgemeinen Deutschen Frauenverein in Leipzig

Leipzig ist eine Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Parthe und der Luppe. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Auguste Schmidt

„Die Führerinnen der Frauenbewegung in Deutschland“ in der Gartenlaube 1883. Auguste Schmidt in mittlerer Reihe rechts

„Die Führerinnen der Frauenbewegung in Deutschland“ in der Gartenlaube 1883. Auguste Schmidt in mittlerer Reihe rechts

Friederike Wilhelmine Auguste Schmidt wurde am 3. August 1833 in Breslau als Tochter eines preußischen Artilleriehauptmanns geboren. Der Vater ermöglichte ihr und ihren beiden Schwestern eine gute Berufsausbildung.

Auguste Schmidt besuchte in Posen ein Lehrerinnenseminar und arbeitete im Alter von 17 Jahren zunächst als Lehrerin in Posen und später an einer Privatschule in Oberschlesien. Danach erhielt Schmidt an der Städtischen Höheren Magdalenenschule in Breslau eine Anstellung als einzige wissenschaftliche Lehrerin. 1861 kam Auguste Schmidt nach Leipzig, wo sie 1862 eine Anstellung als Lehrerin für Literatur und Geschichte an der von Ottilie von Steyber gegründeten privaten Mädchenschule fand. Von 1870 bis 1892 leitete sie das Steybersche Institut, zu ihren Schülerinnen gehörte Clara Zetkin. Auguste Schmidt lebte mit ihren verwitweten Schwestern zusammen, die sie bei ihrer pädagogischen Arbeit unterstützten.

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Leipziger Persönlichkeiten – Henriette Goldschmidt

Henriette Goldschmidt 1910

Henriette Goldschmidt 1910

Henriette Goldschmidt wurde am 23. November 1825 in Krotoschin, Provinz Posen als Henriette Benas geboren. Henriette Benas war Tochter eines wohlhabenden jüdischen Kaufmanns und heiratete 1853 Abraham Meyer Goldschmidt, Rabbiner der deutschsprachigen jüdischen Gemeinde in Warschau.

1858 zog die Familie Goldschmidt nach Leipzig. Dem Motto eines Vortrags von Auguste Schmidt „Leben ist Streben“ folgend, gehörte Henriette Goldschmidt neben Louise Otto-Peters, Auguste Schmidt, Ottilie von Steyber und anderen Frauen im März 1865 zu den Begründerinnen eines Frauenbildungsvereins. Die Gründung dieses Vereins war von Misstrauen begleitet. Im Oktober 1865 fand die erste Frauenkonferenz Deutschlands in Leipzig statt, auf der die Gründung des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins (ADF) beschlossen wurde. Henriette Goldschmidt war von 1867 bis 1906 Vorstandsmitglied im ADF. Sie setzte sich besonders für gleiche Bildungschancen für Mädchen und Frauen sowie deren gleichberechtigte Teilnahme am öffentlichen Leben ein.

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Leipziger Persönlichkeiten – Käthe Windscheid

Käthe Windscheid

Käthe Windscheid

Katharina Charlotte Friederieke Auguste Windscheid, genannt Käthe wurde am 28. August 1859 in München als Tochter von des Juristen und Rechtslehrers Bernhard Windscheid geboren. Nach dem Besuch der Höheren Töchterschule in München legte sie nach Auslandsaufenthalten in Genf und London 1882 in Berlin das Sprachlehrerinnenexamen ab. Von 1885 bis 1890 arbeitete Käthe Windscheid an der Teichmannschen Privatschule in Leipzig und erwarb 1890 in Dresden den Abschluss einer Volksschullehrerin.

Käthe Windscheid studierte als Gasthörerin an den Universitäten in Leipzig, München und Heidelberg. Am 16. Februar 1895 promovierte sie als erste Frau an der Universität Heidelberg zum Doktor. Windscheid der erste weibliche Doktor der Philosophie in Deutschland.

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Leipziger Persönlichkeiten – Clara Zetkin

Clara Zetkin

Clara Zetkin

Clara Zetkin wurde am 5. Juli 1857 in Wiederau bei Rochlitz geboren. 1872 zogen ihre Elstern nach Leipzig wo Clara Zetkin durch die Beziehungen ihrer Mutter zum Allgemeinen Deutschen Frauenvereins eine Freistelle im Steyberschen Erziehungsinstitut für Höhere Töchter erhielt, das eine Lehrerinnenklasse hatte und von Auguste Schmidt geleitet wurde.

Während Ihres Studiums beschäftiget sich Clara Zetkin mit Fragen der Emanzipation von Frauen. Obwohl sie ihr Studium mit Auszeichnung abschloss, fand sie keine Anstellung als Lehrerin. Sie arbeite als Hauslehrerin und kam durch ihren Mann mit sozialistischem Gedankengut in Kontakt. Clara Zetkin folgte ihrem Mann 1882 ins Pariser Exil.
In der Gaststätte Güldene Aue in Sellerhausen sprach sie während der Sozialistengesetze erstmals auf einer Arbeiterversammlung. 1889 hielt sie auf dem Internationalen Arbeiterkongress in Paris eine Grundsatzrede über die Arbeiterinnen- und Frauenfrage und stellte sich damit an die Spitze der proletarischen Frauenbewegung.

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Luise-Otto-Peters-Denkmal in Leipzig (Zentrum-Nordwest, Stadt Leipzig)

Luise-Otto-Peters-Denkmal in Leipzig

Das Zentrum-Nordwest ist ein Ortsteil der Großstadt Leipzig im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Parthe und der Luppe. Das Zentrum-Nordwest schließt sich nordwestlich an die Innenstadt von Leipzig an zwischen dem Richard-Wagner-Platz und dem Elsterbecken. weiterlesen »

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