Julius Vahlteich
Carl Julius Vahlteich wurde am 30. Dezember 1839 in Leipzig geboren. Der Sohn eines Schuhmachermeisters und besuchte bis 1853 die Ratsfreischule in Leipzig, machte anschließend eine Ausbildung bei seinem Vater und ging danach auf Wanderschaft in Deutschland. 1861 bis 1863 arbeitete Vahlteich als selbstständiger Schuhmachermeister in Leipzig, war seit 1861 Mitglied eines Arbeiterbildungsvereins und 1862 Mitbegründer des Arbeitervereins Vorwärts. 1862 war Julius Vahlteich neben Friedrich Wilhelm Fritzsche Vorsitzender des Zentralkomitees zur Vorbereitung eines allgemeinen deutschen Arbeitertages.
Julius Vahlteich war Mitunterzeichner eines Schreibens an Ferdinand Lassalle, mit dem Lasalle gebeten wurde, eine Führungsrolle in der Arbeiterbewegung zu übernehmen. Aus dieser Initiative entstand der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein (ADAV), zu dessen Gründungsmitgliedern Vahlteich zählte.
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Julius Motteler
Julius Motteler wurde am 18. Juni 1838 in Esslingen am Neckar geboren. Nach seiner Schulzeit in Esslingen lernte er Tuchmacher, Buckskinweber und Kaufmann und arbeitete zunächst als Buchhalter und Werkführer in Augsburg. 1859 bis 1867 war Motteler Buchhalter und Disponent bei der „Vigonespinnerei Wolf & Kirsten“ in Crimmitschau.
1860 trat Julius Motteler dem liberalen Deutschen Nationalverein bei und war 1863 an der Gründung eines Arbeiterbildungsvereins in Crimmitschau beteiligt. Die Gründung löste eine Bewegung in ganz Deutschland aus. Im 1863 gegründeten Verband Deutscher Arbeitervereine betrieb Motteler die Trennung von der liberalen „Bourgeoisie“. Er trat für das von Karl Marx ausgearbeitete Programm der Ersten Internationale als programmatische Grundlage ein. 1866 war Julius Motteler Mitbegründer der Sächsischen Volkspartei, 1867 war er Mitgründer des Crimmitschauer Republikanischen Volksvereins. Motteler war maßgeblich an der Entsendung von Arbeitervertretern in den Reichstag des Norddeutschen Bundes beteiligt. 1869 nahm Julius Motteler zusammen mit August Bebel an der Gründung der SDAP in Eisenach teil und gründete kurz danach eine Ortsgruppe in Crimmitschau.
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Wilhelm Liebknecht
Wilhelm Philipp Martin Christian Ludwig Liebknecht wurde am 29. März 1826 in Gießen geboren. Liebknecht beteiligte sich radikaldemokratischer Revolutionär aktiv an den Revolutionen von 1848/49.
Nach der Niederschlagung der Aufstände lebte Wilhelm Liebknecht von 1849 bis 1862 im Exil, zunächst in der Schweiz und ab 1850 in England. In England stand er in engem Kontakt zu Karl Marx und Friedrich Engels. Zurück in Deutschland trat Liebknecht 1863 dem Allgemeinen deutschen Arbeiterverein bei und wurde einer der profiliertesten sozialistischen Politiker im Reichstag und Kontrahent des Reichskanzlers Otto von Bismarck.
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Karl Liebknecht 1910
Mit der Industrialisierung wurde Leipzig auch Arbeiter- und Gewerkschaftsstadt. Ferdinand Lasalle und Wilhelm Liebknecht legten in Leipzig den Grundstein für die deutsche Arbeiterbewegung und die deutsche Sozialdemokratie. Karl Liebknecht, in Leipzig geboren, ist einer der Gründer der Kommunistischen Partei Deutschlands.
Am 13. August 1871 wurde Karl Liebknecht als zweiter von fünf Söhnen von Wilhelm Liebknecht und dessen Frau Natalie geboren. Wilhelm Liebknecht gehörte ab den 1860er Jahren mit August Bebel und Ferdinand Lassalle zu den Gründern der organisierten deutschen Arbeiterbewegung. Karl Liebknecht wurde in der Thomaskirche in Leipzig getauft, zu den Taufpaten gehörten Karl Marx und Friedrich Engels.
Karl Liebknecht 1890 machte an der Alten Nikolaischule in Leipzig sein Abitur und studierte an der Universität Leipzig Rechtswissenschaften und Kameralwissenschaften. 1890 zog die Familie nach Berlin, wo er sein Studium fortsetzte.
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