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Leipziger Persönlichkeiten – Wilhelm Liebknecht

Wilhelm Liebknecht

Wilhelm Liebknecht

Wilhelm Philipp Martin Christian Ludwig Liebknecht wurde am 29. März 1826 in Gießen geboren. Liebknecht beteiligte sich radikaldemokratischer Revolutionär aktiv an den Revolutionen von 1848/49.

Nach der Niederschlagung der Aufstände lebte Wilhelm Liebknecht von 1849 bis 1862 im Exil, zunächst in der Schweiz und ab 1850 in England. In England stand er in engem Kontakt zu Karl Marx und Friedrich Engels. Zurück in Deutschland trat Liebknecht 1863 dem Allgemeinen deutschen Arbeiterverein bei und wurde einer der profiliertesten sozialistischen Politiker im Reichstag und Kontrahent des Reichskanzlers Otto von Bismarck.

1865 kam Wilhelm Liebknecht nach Leipzig und wohnte in der Bayrischen Straße 10 (heute Arthur-Hoffmann-Straße). 1867 zog die Familie in die Braustraße 11 (heute Liebknecht-Haus). Mit August Bebel arbeitete Liebknecht in Arbeiterbildungsvereinen und war Mitbegründer der Sächsischen Volkspartei. Das von ihm 1868 gegründete Demokratische Wochenblatt wurde zu einem Organ für die Verbreitung marxistischer Ideen.

Im August 1869 gründeten Wilhelm Liebknecht und August Bebel in Eisenach die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschlands. Wilhelm Liebknecht enthielt sich bei der Abstimmung über die Kriegsanleihen der Stimme und lehnte die Bewilligung der Kriegskredite ab. Im März 1872 standen Wilhelm Liebknecht und August Bebel in Leipzig wegen Vorbereitung zum Hochverrat vor Gericht. Liebknecht wurde zu zwei Jahren Festungshaft verurteilt, die er in Wermsdorf absaß.

Wilhelm Liebknecht war 1875 an der Vereinigung der der „Eisenacher“ mit den „Lasallanern“ zur Gründung der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands aktiv beteiligt. In der Zeit der Sozialistengesetze wurde Wilhelm Liebknecht mehrfach inhaftiert und 1881 aus Leipzig ausgewiesen. Wilhelm Liebknecht und August Bebel zogen nach Borsdorf, später nach Berlin. Liebknecht trat noch mehrmals in Leipzig auf Kundgebungen auf.

Wilhelm Liebknecht starb am 7. August 1900 in Berlin. In der Nordvorstadt ist ein Platz nach ihm benannt. Am Justizblock am Peterssteinweg befindet sich eine Gedenktafel für den Hochveratsprozess.

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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/33/Wilhelm_Liebknecht_2.jpg

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 11. Sep 2022 09:03, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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