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Leipziger Persönlichkeiten – Eduard von Simson

Eduard von Simson porträtiert von Fritz Paulsen auf einem Ölgemälde 1880

Eduard von Simson porträtiert von Fritz Paulsen auf einem Ölgemälde 1880

Martin Eduard Sigismund Simson, ab 1888 Eduard von Simson, wurde am 10. November 1810 in Königsberg. Der aus einer jüdischen Familie stammende Simson wurde 1823 getauft. Er machte 1826 das Abitur am Collegium Fridericianum und studierte an der Albertus-Universität Königsberg Rechtswissenschaft und Kameralwissenschaft.

1852 erhielt er einen Ruf der Universität Jena auf den Lehrstuhl für Pandektenwissenschaft, Simson lehnte ab. Als Abgeordneter für Königsberg gehörte Eduard Simson der Frankfurter Nationalversammlung an, zunächst als Sekretär im Gesamtvorstand, ab Oktober 1848 als Vizepräsident und ab Dezember 1848 als Präsident. Im April 1849 stand Simson an der Spitze der Kaiserdeputation, die König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen seine Wahl zum Kaiser der Deutschen überbrachte. Als diese Sendung scheiterte, lehnte Simson die Fortführung des Präsidiums ab.

1867 war Eduard Simson Präsident des konstituierenden Reichstags, der den Norddeutschen Bund vorbereitete und er war Vorsitzender der ordentlichen Reichstage von 1867 bis 1873 und auch des Zollparlaments.

Am 3. Oktober 1867 überbrachte Eduard Simson dem preußischen König Wilhelm I. die Adresse des im August gewählten Norddeutschen Reichstags auf die Burg Hohenzollern. Am 13. Dezember 1870 reiste er an der Spitze einer Deputation nach Versailles und überbrachte Wilhelm die Adresse des Norddeutschen Reichstags, durch die Wilhelm gebeten wurde, die ihm angetragene Kaiserwürde anzunehmen.

Eduard Simson wurde bei der Errichtung des Reichsgerichts in Leipzig am 1. Oktober 1879 zum Präsidenten des Gerichts und des Disziplinarhofs berufen. Am 1. Februar 1891 trat er in den Ruhestand.

Eduard von Simson starb am 2. Mai 1899 in Berlin. Der Simsonplatz vor dem Bundesverwaltungsgericht und die Simsonstraße im Musikviertel sind nach ihm benannt.

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Bildquelle: Von Fritz Paulsen – 1. Collection: Nationalgalerie Berlin, A I 4562. Ursprung unbekannt, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=617358

Quelle:
www.wikipedia.de

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Autor: Mirko Seidel am 3. Mrz 2023 13:10, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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