Neue Sonderausstellung im Bach-Museum Leipzig
Johann Sebastian Bach 1746
1723 wurde Johann Sebastian Bach Thomaskantor in Leipzig. Anlässlich des Jubiläums „Bach300 – 300 Jahre Bach in Leipzig“ präsentiert das Bach-Museum Leipzig die dreiteilige Sonderausstellung „Bühne frei für Johann Sebastian Bach“. Pünktlich zum 338. Geburtstag Johann Sebastian Bachs wurde der erste Teil am 21. März 2023 eröffnet. Bis zum 9. Juli 2023 beleuchtet er Bachs „Kirchenmusik zu Ehren Gottes“.
Als Bach 1723 sein Amt in Leipzig antrat, begann ein neues Kapitel der Musikgeschichte. 27 Jahre lang prägte Bach das musikalische Leben der Stadt. Von Leipzig aus traten seine Werke ihren Siegeszug in die Welt an. weiterlesen »
Bruno Walter
Bruno Walter wurde am 15. September 1876 in Berlin als Bruno Walter Schlesinger geboren. Der aus einer deutsch-jüdischen Familie stammende Walter begann im Alter von acht Jahren in Berlin ein Musikstudium am Stern’schen Konservatorium. Als Neunjähriger hatte er erste öffentliche Auftritte als Pianist.
Anfang der 1890er Jahre schlug er eine Dirigentenlaufbahn ein. Sein erstes Engagement hatte Bruno Walter an der Kölner Oper 1893, es folgte 1894 eine Anstellung als Assistent von Gustav Mahler an der Hamburger Oper. Gustav Mahler wurde Walters künstlerisch prägendes Vorbild. Weitere Stationen von Bruno Walter waren Hamburg, Breslau, Preßburg, Riga und Berlin, bevor er Mahler 1901 als Kapellmeister an die Wiener Hofoper folgte. 1911 wurde Bruno Walter österreichischer Staatsbürger und strich „Schlesinger“ offiziell aus seinem Namen. weiterlesen »
Arthur Nikisch
Arthur Nikisch wurde am 12. Oktober 1855 in Mosonszentmiklós geboren. Sein Vater stammte aus Schlesien, die Mutter aus Wien. Nikisch studierte am Konservatorium in Wien Violine, Klavier und Komposition. Zwischen 1872 und 1877 wirkte Arthur Nikisch als Geiger in verschiedenen Orchestern.
Von 1878 bis 1889 war Arthur Nikisch 1. Kapellmeister des Leipziger Stadttheaters, 2. Kapellmeister war Gustav Mahler. Am 30. Dezember 1884 dirigierte Arthur Nikisch die Uraufführung von Anton Bruckners 7. Sinfonie am Leipziger Neuen Theater am Augustusplatz.
Nikisch war in der Folgezeit Chefdirigent des Boston Symphony Orchestra und Direktor der Königlichen Ungarischen Oper in Budapest. 1895 wurde Nikisch Nachfolger von Carl Reinecke als Gewandhauskapellmeister in Leipzig und führte dieses Amt bis zu seinem Tod. Im Herbst 1895 wurde Nikisch zum Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker berufen. Unter seiner Leitung nahmen die Berliner Philharmoniker 1913 als erste eine komplette Tonaufnahme der 5. Sinfonie von Ludwig van Beethoven auf.
weiterlesen »
Henri Hinrichsen
Henri Hinrichsen wurde am 5. Februar 1868 in Hamburg geboren. Er lernte in Leipzig, Basel, Brüssel und London Musikalienhändler und Verleger. Ab 1891 war Henri Hinrichsen in Leipzig im Musikverlag C. F. Peters, der seinem Onkel Max Abraham gehörte, angestellt. Januar 1894 wurde er Teilhaber des Verlages. Nach dem Freitod seines Onkels im Jahr 1900 führte Hinrichsen den Verlag alleine weiter.
Henri Hinrichsen setzte sich für zeitgenössische Komponisten, wie Johannes Brahms, Edvard Grieg, Gustav Mahler und besonders Max Reger, ein. Edvard Grieg war mit Hinrichsen eng befreundet.
Henri Hinrichsen war Geheimer Kommerzienrat, Handelsrichter und Leipziger Stadtverordneter. 1929 wurde er Ehrendoktor der Universität Leipzig. Henri Hinrichsen stand in enger Verbindung zur Pädagogin Henriette Goldschmidt und stiftete 1911 Geld für die Hochschule für Frauen zu Leipzig, die erste Einrichtung dieser Art in Deutschland. 1926 stiftete Hinrichsen 200.000 Reichsmark, mit denen die Universität Leipzig die „Musikinstrumenten-Sammlung Wilhelm Heyer“ aus Köln ankaufen konnte. Diese Sammlung begründete das heutige Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig im Neuen Grassimuseum.
weiterlesen »
Das Zentrum-Nordwest ist ein Ortsteil der Großstadt Leipzig im Nordwesten des Freistaaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Parthe und der Luppe. Das Zentrum-Nordwest schließt sich nordwestlich an die Innenstadt von Leipzig an zwischen dem Richard-Wagner-Platz, dem Elsterbecken un dem Rosental. weiterlesen »
Das Neue Gewandhaus Leipzig am Augustusplatz
Am 08. Oktober 1981, 37 Jahre nach der Zerstörung des Alten Gewandhauses, bekam das weltbekannte Gewandhausorchester zu Leipzig endlich sein neues Domizil am Augustusplatz.
Zu verdanken ist das Gebäude dem damaligen Gewandhauskapellmeister Kurt Masur, der sich vehement für den Neubau eines reinen Konzerthauses für sein Weltklasseorchester einsetzte.
Der Grundstein für den Neubau wurde am 8. November 1977 am Standort des im 2. Weltkrieg zerstörten Bildermuseums an der Südseite des Augustusplatzes (damals Karl-Marx-Platz) gelegt. Das Gewandhaus ist der erste und einzige Neubau einer reinen Konzerthalle in der DDR, in anderen Städten wurden multifunktionale Bauten errichtet, wie z.B. der Kulturpalast in Dresden, das Haus der Kultur in Gera oder die Stadthalle in Karl-Marx-Stadt. Chefarchitekt war der Leipziger Rudolf Skoda, der die Planung in einem Kollektiv mit Eberhard Göschel, Volker Sieg und Winfried Sziegoleit erarbeite, basierend auf der von Horst Siegel und Rudolf Skoda erarbeiteten städtebaulich-architektonischen Konzeption.
weiterlesen »
Am 7. Juli 1860 wurde in Kalischt in Böhmen einer der bedeutendsten Komponisten der Spätromantik, der berühmtesten Dirigenten seiner Zeit und bedeutender Reformer des Musiktheaters geboren, Gustav Mahler.
In Iglau in Mähren verbrachte Mahler den überwiegenden Teil seiner Jugend, die überschattet war von Gewalt des Vaters gegenüber der Mutter. Das Trauma konnte Gustav Mahler erst späte mit Hilfe von Sigmund Freud bewältigen.
Im Alter von vier Jahren begann Gustav Mahlers musikalische Ausbildung am Akkordeon, kurze Zeit später nahm er seinen ersten Klavierunterricht. Mit sechs Jahren gab Mahler bereits selbst Unterricht und komponierte erste Stücke. Mit zehn Jahren trat er als Pianist auf, mit zwölf Jahren gab er Konzerte.
weiterlesen »
Das Waldstraßenviertel, nordwestlich der Innenstadt von Leipzig, ist eines der schönsten Gründerzeitviertel in Deutschland. Im 2. Weltkrieg weitgehend verschont geblieben, kamen danach 40 Jahre DDR. Man kümmerte sich nicht um die Gebäude, sie verfielen. Ende der 1980er Jahre war der Zustand der Häuser im Waldstraßenviertel so schlecht, dass der Abriss bereits beschlossen war. Das Wohnquartier sollte verschwinden und mit Plattenbauten bebaut werden. Die Friedliche Revolution 1989 kam genau richtig. Die Stadt Leipzig hat eine Sanierungssatzung erlassen, nach der jedes historische Gebäude im Waldstraßenviertel originalgetreu wiederhergestellt werden musst. Heute stehen die meisten der Wohnhäuser aus der 19. und frühen 20. Jahrhundert unter Denkmalschutz.
Geschichte
Italienische Villa Leipzig
Das Gebiet des Waldstraßenviertels gehörte zur
Sumpflandschaft der Leipziger Flüsse. Wald und Wiesen prägten das Gebiet. Die
Via Regia, eine mittelalterliche Fernhandelsstraße, führte durch diese Sumpflandschaft, heute der Verlauf der Jahnallee und des Ranstädter Steinwegs. Iroschottische Missionare nutzten die Via Regia bereits im 7. Jahrhundert und gründeten mit der
Jakobskapelle die erste Kapelle im späteren Stadtgebiet von Leipzig. Bereits im Mittelalter fanden Flussregulierungsmaßnahmen statt, so entstanden der Elstermühlgraben und der Pleißemühlgraben.
weiterlesen »
Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße, der Parthe und der Luppe. Das Zentrum-Nordwest schließt sich nordwestlich an die Innenstadt an, zwischen Zoo und Elsterbecken. weiterlesen »