März 2023

Leipziger Persönlichkeiten – Doris Günther

Familiengrabstätte Günther auf dem Südfriedhof in Leipzig

Familiengrabstätte Günther auf dem Südfriedhof in Leipzig

Doris Günther, geb. Doris Birke, wurde am 4. März 1919 in Leipzig in einer Schuhmacherfamilie geboren. Sie besucht6e die Volksschule in Schönefeld und bis 1936 die Carola-Schule für Hauswirtschaft am Johannisplatz.

Ab 1942 begann Doris Birke eine Ausbildung zur Wohlfahrtspflegerin am Sozialpädagogischen Frauenseminar, die 1911 als Hochschule für Frauen von Henriette Goldschmidt eröffnet worden war. Als BDM-Führerin wurde sie ab 1944 bis zum Kriegsende zu Hilfsdiensten herangezogen. Am 12. April 1945 kehrte sie nach Leipzig zurück. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Vaclav Neumann

Kongresshalle am Zoo, Spielstätte des Gewandhausorchesters nach dem 2. Weltkrieg

Kongresshalle am Zoo, Spielstätte des Gewandhausorchesters nach dem 2. Weltkrieg

Vaclav Neumann wurde am 29. September 1920 in Prag geboren. Er studierte am Prager Konservatorium, war Mitgründer und Erster Geiger des Smetana-Quartetts und nahm seinen ersten Posten als Dirigent in Karlsbad und Brünn an.

1956 wurde Neumann Dirigent an der Komischen Oper in Berlin, 1964 Dirigent des Gewandhausorchesters in Leipzig. 1968 legte Vaclav Neumann aus Protest gegen den Einmarsch der Armeen des Warschauer Vertrages in die ČSSR seine Ämter in Leipzig nieder und wurde erster Dirigent der Tschechischen Philharmonie. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Johannes Velten

Carl Spitzweg: Reisende Komödianten um 1838

Carl Spitzweg: Reisende Komödianten um 1838

Johannes Velten wurde am 27. Dezember 1640 in Halle (Saale) geboren. Der Beamtensohn studierte in Wittenberg und Leipzig Philosophie und nahm in Leipzig an studentischen Theateraufführungen teil.

Ab 1665 wirkte Johannes Velten in vielen Teilen Deutschlands als Schauspieler und wurde 1668 Leiter einer eigenen Theatergruppe, der „berüchtigten Bande“. Als kursächsischer Hofkomödiant trat Velten zwischen 1679 und 1692 zur Messe in Leipzig auf, u.a. im Saal über den Fleischbänken am Naschmarkt. Velten versuchte, dem Publikum Werke von Molière, Calderón, Shakespeare und deutsche Barockdichtungen näher zu bringen. Um komische Wirkungen zu vermeiden, übertrug er Frauenrollen an Schauspielerinnen und pflegte nach englischem und italienischem Vorbild die Improvisation. 1685 richtete Johannes Velten unter Kurfürst Johann Georg III. von Sachsen das erste deutsche Hoftheater ein.

Johannes Velten starb am 8. April 1693 in Hamburg.

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Bildquelle: Von Carl Spitzweg – Ursprung unbekannt, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2310973

Leipziger Persönlichkeiten – Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen

Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen - August der Starke

Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen – August der Starke

Friedrich August wurde am 12. Mai 1670 in Dresden geboren. Er stammt aus der albertinischen Linie des Hauses Wettin war von 1694 bis 1733 als Friedrich August I. Kurfürst von Sachsen sowie von 1697 bis 1706 und von 1709 bis 1733 in Personalunion als August II. König von Polen und Großfürst von Litauen.

Friedrich August war der zweitälteste Sohn des Herzogs Johann Georg III. von Sachsen und der Prinzessin Anna Sophie von Dänemark. Zeitweise wurde er in der Lichtenburg zu Prettin erzogen und verbrachte seine Kinderjahre bei seinem Großvater Johann Georg II. von Sachsen.

Auf seiner obligatorischen Grand Tour, die zur Einführung des Prinzen an den ausländischen Höfen diente, lernte er Architektur und Kultur anderer Länder kennen. Friedrich August nahm am Krieg gegen Frankreich am Oberrhein teil, hielt sich eine Zeit lang am Hof von Kaiser Leopold in Wien auf und beteiligte sich an einem Feldzug in den Spanischen Niederlanden und in Ungarn 1695 gegen die Türken.

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Leipziger Persönlichkeiten – Georg Emanuel Opiz

Georg Emanuel Opiz - Der Völler, 1804

Georg Emanuel Opiz – Der Völler, 1804

Georg Emanuel Opiz wurde am 4. April 1775 in Prag geboren. Er besuchte ab 1789 das Akademische Gymnasium in Prag und absolvierte ein kurzes Jura-Studium. 1793 kam Georg Emanuel Opiz nach Dresden. Um sich im Zeichnen und Malen zu vervollkommnen erhielt Opiz Unterricht bei Giovanni Battista Casanova. 1798 reiste Opiz erstmals nach Karlsbad, um vermögende Kurgäste zu porträtieren. Um 1800 war Opiz in Hamburg, Bremen und Wien.

1805 ließ sich Georg Emanuel Opiz in Leipzig nieder und fertigte zunächst meist Bildnisminiaturen an. Wohl im Gefolge der siegreichen Koalitionstruppen gelangte Opiz 1814 nach Paris, wo zwei großformatige Radierungen „Der Sturz des Bildnisses Napoleons von der Vendôme-Säule am 8.4.1814“ und „Kosakenlager in den Champs-Elysées“ entstanden.

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Leipziger Persönlichkeiten – Friederike Caroline Neuber

Friedrike Caroline Neuber

Friedrike Caroline Neuber

Friederike Caroline Neuber, die Neuberin geb. Weißenborn, wurde am 9. März 1697 in Reichenbach im Vogtland geboren. Von ihrer bereits 1705 verstorbenen, sehr gebildeten Mutter, erhielt sie Unterricht in Lesen, Schreiben und Französisch. Ihre Jugendzeit verbrachte Friedrike Caroline Neuber in Zwickau.

1717 floh die Neuberin vor ihrem tyrannischen Vater mit ihrem Geliebten Johann Neuber und beide schlossen sie sich der Spiegelberg’schen Schauspielertruppe in Weißenfels an. Hier stand sie im Schloss Neu-Augustusburg erstmals mit ihrem Mann auf der Bühne.

1717 spielte die Truppe von Christian Spielberg in Blankenburg (Harz). 1718 heiratete Friedrike Caroline und Johann im Braunschweiger Dom, wechselten zur Haack-Hoffmann’schen Truppe, die sie 1727 neu organisierten und daraus die Neuber’sche Komödiantengesellschaft in Leipzig gründeten, die am 8. August 1727 das Privileg der königlich-polnischen und kurfürstlich-sächsische Hofkomödianten erhielt.

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Leipziger Persönlichkeiten – Philipp Rosenthal

Philipp Rosenthal

Philipp Rosenthal

Philipp Rosenthal wurde am 6. März 1855 in Werl geboren. Der Sohn eines Porzellanhändlers wurde im väterlichen Betrieb ausgebildet und ging mit 18 Jahren in die USA. Auf seinen Geschäftsreisen stellte Rosenthal fest, dass bemaltes Porzellan, wie es die amerikanische Firma suchte, Mangelware war. 1879 kehrte er nach Deutschland zurück und beschloss, eine Porzellanmalerei zu eröffnen.

Seine erste Manufaktur eröffnete er mit zwei Malern in Schloss Erkersreuth und bezog weißes Porzellan von der Porzellanfabrik Lorenz Hutschenreuther aus Selb. Seinen Durchbruch erzielte Philipp Rosenthal mit dem Aschenbecher „Ruheplätzchen für brennende Zigarren“. Rosenthal verlegte das Unternehmen nach Selb und eröffnete 1889 eine eigene Porzellanfabrik.
Wegen seiner jüdischen Abstammung wurde Rosenthal aus dem Unternehmen verdrängt. Streitigkeiten in der Familie führten 1936 zur Entmündigung Rosenthals.

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Leipziger Persönlichkeiten – Karl Rothe

Karl Rothe

Karl Rothe

Karl Wilhelm August Rothe wurde am 20. Februar 1865 in Leipzig geboren. Er besuchte zunächst die Erste Bürgerschule auf der Moritzbastei, wurde später Schüler an der Nikolaischule. Ab 1883 studierte Rothe neben Jura als Hauptfach Volkswirtschaft, Kunst und Archäologie, zunächst in München, dann an der Universität Leipzig.

Nach einer juristischen Tätigkeit in Wolkenstein und Leipzig war Karl Rothe von 1893 bis 1896 Stadtrat in Meißen, von 1896 bis 1901 Direktor der Leipziger Hypothekenbank, später Aufsichtsratsvorsitzender. 1899 kandidierte Rothe als Stadtverordneter in Leipzig und wurde 1909 Vorsteher der Stadtverordnetenversammlung.

Am 2. Januar 1918 wurde Karl Rothe Oberbürgermeister der Stadt Leipzig. Rothe führte die Stadt erfolgreich durch die Jahre des Endes des 1. Weltkriegs, der Novemberrevolution, der Inflation und der beginnenden Weltwirtschaftskrise.

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Leipziger Persönlichkeiten – Kaiser Friedrich III.

Kaiser Friedrich III.

Kaiser Friedrich III.

Friedrich III. wurde am 21. September 1415 in Innsbruck geboren. Er stammte aus dem Friedrich Haus Habsburg war als Friedrich V. ab 1424 Herzog der Steiermark, von Kärnten und Krain, ab 1439 Herzog von Österreich, als Friedrich III. ab 1440 römisch-deutscher König und ab 1452 bis zu seinem Tod Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

Die Regentschaft Friedrichs war die längste aller römisch-deutschen Kaiser.

Seit den 1470er Jahren wandte sich Friedrich III. verstärkt dem westlichen Reich zu, veränderte tiefgreifend die Strukturen und sicherte die Nachfolge für seinen Sohn Maximilian I.
Am 2. Februar 1440 wählten die Kurfürsten den 24jährigen Friedrich in Frankfurt am Main einstimmig zum römisch-deutschen König. Zu den wichtigsten Aufgaben des neuen Königs gehörten die Behebung gravierender Mängel im Bereich der Gerichts-, Wehr- und Finanzverfassung durch eine Neuverteilung der Herrschaftsgewalt zwischen dem König und den Reichsständen. Eine weitere Herausforderung stellte die Abwehr der Türken dar.

Kaiser Friedrich III. erließ 1466 ein Privileg, das Leipzig in eine Reihe mit süddeutschen und oberitalienischen Messeplätzen stellte – das Messerecht. Dieses Recht privilegierte sein Sohn, König Maximilian I., 1497 und erhob Leipzig damit zur Reichsmessestadt. 1507 hob ein zweites Privileg Leipzig endgültig aus den Handelsstädten der Region heraus, die Händler durften in einem Umkreis von 115 Kilometern um Leipzig keine Zwischenlager unterhalten, ihre Waren mussten in Leipzig angeboten werden.

Kaiser Friedrich III. starb am 19. August 1493 in Linz. Ob er in Leipzig weilte, ist nicht überliefert.

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Quelle: https://city-tourist.de/city-tourist.de-Leipzig-Messegeschichte.htm
Bildquelle: Von Hans Burgkmair der Ältere zugeschrieben – GalleriX, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=38176508

Leipziger Persönlichkeiten – Philipp Erasmus Reich

Philipp Erasmus Reich

Philipp Erasmus Reich

Philipp Erasmus Reich wurde am 1. Dezember 1717 in Laubach in der Wetterau geboren. Reich machte von 1732 bis 1744 eine Buchhandelslehre in Frankfurt am Main. 1744 kam Philipp Erasmus Reich nach Leipzig und übernahm eine Anstellung als Diener bei der Weidmannschen Buchhandlung. 1775 heiratete er Friederike Louise Heyl und erwarb 1776 ein Schlösschen in Sellerhausen bei Leipzig, in dem er in den folgenden Sommern einen bekannten und viel besuchten Salon unterhielt.

Reich knüpfte Kontakte zu neuen, jungen Autoren, die sich noch nicht etabliert hatten, so z.B. Christian Fürchtegott Gellert, Christoph Martin Wieland, Johann Georg Sulzer, Christian Felix Weiße und Johann Kaspar Lavater. Sie ließen ihre Werke bei Weidmann und Reich verlegen.

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Leipziger Persönlichkeiten – Hinrich Lehmann-Grube

Hinrich Lehmann-Grube (links) bei der Kommunalwahl 1990 in Leipzig

Hinrich Lehmann-Grube (links) bei der Kommunalwahl 1990 in Leipzig

Hinrich Lehmann-Grube wurde am 21. Dezember 1932 in Königsberg geboren. Am Ende des 2. Weltkriegs flüchtete die Familie nach Hamburg. Lehmann-Grube beendete 1951 seine Schulzeit mit dem Abitur in Hamburg und studierte anschließend Jura.

1956 wurde Hinrich Lehmann-Grube Mitglied der SPD. Von 1957 bis 1967 war Hinrich Lehmann-Grube in der Hauptgeschäftsstelle des Deutschen Städtetags in Köln tätig, 1967 bis 1979 war er Beigeordneter der Stadtverwaltung Köln. 1979 wurde Lehmann-Grube Oberstadtdirektor in Hannover. Leipzig und Hannover sind seit dem 23. November 1987 Partnerstädte.

Im April 1990 nahm Hinrich Lehmann-Grube die Staatsbürgerschaft der DDR an, um als SPD-Kandidat an der Kommunalwahl am 6. Mai 1990 in Leipzig teilnehmen zu können. Er gewann seinen Wahlkreis und wurde Stadtverordneter in Leipzig. Am 6. Juni 1990 wählte die Stadtverordnetenversammlung von Leipzig Hinrich Lehmann-Grube zum Oberbürgermeister. Bei den Wahlen zum Oberbürgermeister Juni 1994 wurde er mit großer Mehrheit im Amt bestätigt.

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Leipziger Persönlichkeiten – Abraham Lamberg

Würzgärtlein für die kranken Seelen. gedruckt zu Leipzig durch Abraham Lamberg

Würzgärtlein für die kranken Seelen. gedruckt zu Leipzig durch Abraham Lamberg

Abraham Lamberg wurde am 31.3.1557 in Leipzig geboren. Nachdem dem Tod seines Vaters wurde Lambergs Bildungsweg auf der Lateinschule Schulpforte unterbrochen. Abraham Lamberg ging zu dem Verlag Jakob Bärwald Erben in Leipzig, erwarb nach den Wanderjahren 1587 das Leipziger Bürgerrecht und ließ sich als Drucker nieder. Abraham Lamberg arbeitete für Henning Große in Leipzig und für den spekulativen Raubdruckverleger Johann Francke in Magdeburg. Als Druckerzeichen führte Lamberg den Pegasus.

Gegen den Widerstand der Leipziger Buchführer eröffnete Abraham Lamberg 1597 eine Buchhandlung für den Vertrieb der eigenen Verlagsartikel sowie als Sortiment und als Kommissionslager für die Drucke seines Stiefsohnes Hans Rambau in Görlitz. 1598 leistete Lamberg den neu geforderten Buchdruckereid. Schon 1595 hatte er an der ersten Sitzung der sich gründenden Leipziger Buchdruckerinnung teilgenommen.

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Leipziger Persönlichkeiten – Oscar Seifert

Oscar Seifert

Oscar Seifert

Oscar Seifert wurde am 11. März 1861 in Neuschönefeld geboren. Seine Eltern starben früh an der Cholera und Oscar Seifert wuchs bei Pflegeeltern auf. Durch seinen Wortwitz als fliegender Händler wurde er als Seiferts Oscar zu einem Leipziger Original.

Seifert erwarb eine Genehmigung, „sämtlich polizeilich zugelassenen Artikel“ zu verkaufen. Seinen Stand hatte er zur Messezeit in Leipzig auf dem Weihnachtsmarkt, meist auf dem Königsplatz (heute Wilhelm-Leuschner-Platz). Wortreich verschleuderte Oscar Seifert seine Kleinwaren, wie Hosenträger, Kämme, Garn, Stecknadeln, Mundharmonikas und Thermosflaschen.

Gegen Ende seines Lebens erwarb Seifert ein Karussell mit sechs Autos, angetrieben mit einem Elektromotor, das auf der Leipziger Kleinmesse eine Attraktion als „Seiferts Oscars Pracht-Auto-Corso“ war.

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Leipziger Persönlichkeiten – Richard Graul

Richard Graul

Richard Graul

Richard Graul wurde am 24. Juni 1862 in Leipzig geboren. Sein Vater besaß in Paris ein kunstgewerbliches Zeichenatelier, das er 1885 nach Frankfurt am Main verlegte. Graul studierte an den Universitäten Zürich und Leipzig Archäologie und Kunstwissenschaft.

Von 1896 bis 1929 war Richard Graul Direktor des Kunstgewerbemuseums Leipzig, 1907 wurde Graul Vorsitzender der Ortsgruppe Leipzig des Deutschen Werkbundes. Er erkannte die Konkurrenz des Werkbundhauses in Frankfurt und war bestrebt, Waren der Kunstindustrie und des Kunstgewerbes nach strenger Qualitätsauslese zu den Leipziger Messen als Musterschauen in seinem Haus vorzuführen. Im Oktober 1920 fand die erste „Entwurfs- und Modellmesse“, die Grassimesse, statt.

Richard Graul starb am 25. Dezember 1944 in Leipzig.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Graul#/media/Datei:Richard_Graul.jpg

Leipziger Persönlichkeiten – Nikolai Trufanow

Nikolai Iwanowitsch Trufanow

Nikolai Iwanowitsch Trufanow

Nikolai Iwanowitsch Trufanow wurde am 15. Mai 1900 in Welikoje geboren. Er war aktiver Mitbegründer der Sowjetmacht nach der Oktoberrevolution in Russland 1917. Während des 2. Weltkriegs war Trufanow Befehlshaber eine Stoßarmee an der Front in Stalingrad und befehligte 1944 die Aktion zur Befreiung der ukrainischen Stadt Charkiw.

Im Juni 1945 wurde Nikolai Trufanow erster sowjetischer Stadtkommandant in Leipzig und setzte den Sozialdemokraten Erich Zeigner als Oberbürgermeister und den Kommunisten Kurt Roßberg als dessen Stellvertreter ein. Während Trufanows Amtszeit bis November 1945 setzte er die Beschlüsse der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland durch, darunter die Schaffung von Verwaltungsorganen, die Sicherung der Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, Gas und Strom, den Aufbau des Gesundheitswesens, die Wiederaufnahme der Produktion in Leipziger Betrieben und die Trümmerberäumung. Nikolai Trufanow betrieb die Wiedereröffnung der Universität Leipzig, setzte sich auch für das kulturelle Leben und die Wiederbelebung der Messe ein. 1975 wurde Trufanow die Ehrenbürgerschaft der Stadt Leipzig verliehen.

Nikolai Trufanow starb am 12. Februar 1982 in Charkiw. Die Trufanowstraße in der Nordvorstadt ist nach ihm benannt.

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Leipziger Persönlichkeiten – Erich Gruner

Doppel-M am Alten Messegelände Leipzig

Doppel-M am Alten Messegelände Leipzig

Erich Gruner wurde am 14. November 1881 in Leipzig geboren. Gruner studierte an der Akademie für graphische Künste und Buchwesen zu Leipzig und danach an der École des Beaux Arts in Paris. 1906 ließ sich Erich Gruner in Leipzig nieder und wurde 1910 Leiter der Meisterklasse für Malerei an der Leipziger Akademie.

1917 wurde Gruner künstlerischer Beirat im neu gegründeten Messeamt der Stadt Leipzig und war mit der künstlerischen Leitung verschiedener Ausstellungen befasst, u.a. die erste Deutsche Pelzmodenschau 1921, die Gestaltung des Deutschen Pavillons auf der Weltausstellung in Mailand 1929. Gruner war Mitbegründer der Kunstgewerbeschule Leipzig und bis 1946 deren Direktor.

Erich Gruner schuf das Symbol der Leipziger Messe, das Doppel-M. 1947 begann er mit dem Entwurf von Messebriefmarken.

Erich Gruner starb am 30. Dezember 1966 in Leipzig.

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Leipziger Persönlichkeiten – Johann Wolfgang Goethe in Leipzig

Johann Wolfgang Goethe als Fünfzehnjähriger

Johann Wolfgang Goethe als Fünfzehnjähriger

Johann Wolfgang Goethe, ab 1782 von Goethe, wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren. Der Sohn aus einer angesehenen bürgerlichen Familie und seine Schwester Cornelia erfuhren eine aufwendige Ausbildung durch Hauslehrer. 1765 kam Goethe als sechszehnjähriger auf Wunsch seines Vaters als Jurastudent nach Leipzig.

Goethe kam früh in Kontakt mit Literatur durch die Gutenachtgeschichten seiner Mutter und mit der Bibellektüre in seiner frommen, lutherisch-protestantischen Familie. Zu Weihnachten 1753 bekam er von seiner Großmutter ein Puppentheater geschenkt. Erste Ansätze seiner literarischen Begabung bewies der junge Goethe auch mit seinen, nach eigener Aussage „aufschneiderischen Anfängen“, wunderliche Märchen zu erfinden und seinen staunenden Freunden in der Ich-Form zur spannenden Unterhaltung aufzutischen. Goethes Vater besaß eine Bibliothek von rund 2.000 Bänden. So lernte Johann Wolfgang Goethe schon als Kind unter anderem das Volksbuch vom Dr. Faust kennen.

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Leipziger Persönlichkeiten – Dr. Otto Georgi

Dr. Otto Robert Georgi

Dr. Otto Robert Georgi

Otto Robert Georgi wurde am 22. November 1831 in Mylau im Vogtland geboren. Er stammte aus einer Fabrikanten- und Bankiersfamilie. Georgis Vater war der sächsische Finanzminister und Bankier Robert Georgi, seine Mutter, Emilie Brückner, war eine Tochter des Fabrikanten und Bankiers Christian Gotthelf Brückner. Der Bruder, Arthur Georgi, war Präsident der Handels- und Gewerbekammer in Plauen und langjähriger sächsischer Landtagsabgeordneter.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Plauen studierte Otto Georgi Rechtswissenschaften an den Universitäten Leipzig, Göttingen und Heidelberg und promovierte 1857 zum Doktor der Rechtswissenschaften. 1859 ließ sich Georgi als Rechtsanwalt und Notar in Leipzig nieder, übernahm 1863 das Sekretariat der Handels- und Gewerbekammer und wurde 1865 zum Bevollmächtigten des Zentralvorstandes des Gustav-Adolf-Vereins gewählt.

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Leipziger Persönlichkeiten – Martin Luther in Leipzig

Martin Luther, Gemälde von Lucas Cranach d.Ä.

Martin Luther, Gemälde von Lucas Cranach d.Ä.

Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben als erster des Hüttenmeisters Hans Luder und seiner Frau Margarethe Lindemann geboren. In der Lateinschule in Mansfeld lernte er Grammatik und Logik, Rhetorik und Musik. Ab Frühjahr 1497 besuchte Martin Luther ca. ein Jahr lang die Domschule in Magdeburg.

1501 schrieb sich Martin Luther an der Universität Erfurt ein. Auf Wunsch seines Vaters studierte Luther 1505 in Erfurt Jura um in die gräfliche Verwaltung eintreten und das Familienunternehmen leiten zu können. Am 2. Juli 1505 wurde Martin Luther auf dem Rückweg von einem Elternbesuch in Mansfeld bei Stotternheim von einem schweren Unwetter überrascht. In Todesangst gelobte er der heiligen Anna, er wolle Mönch werden, wenn sie ihn rette. Am 17. Juli 1505 trat er in das Kloster der Augustiner-Eremiten in Erfurt ein.

Luther begann mit dem Studium der Theologie. Auf Empfehlung von Johann von Staupitz wurde Martin Luther von der deutschen Kongregation in München am 18. Oktober 1508 nach Wittenberg versetzt. Luther war an der Universität Wittenberg Dozent und Student. Er wurde zurückberufen, traf 1509 wieder in Erfurt ein, lehrte als Sententiar in Erfurt von 1510 bis 1511 und zog danach ganz nach Wittenberg.

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Leipziger Persönlichkeiten – Johann Wendler

Emblem von Johann Wendler

Emblem von Johann Wendler

Johann Wendler wurde am 23. Oktober 1713 in Nürnberg geboren. Der Sohn eines Schuhmachers gründete 1745 in Leipzig einen Verlag und wurde zur Herbstmesse 1745 zum Verleger von Christian Fürchtegott Gellert.

Besonders an den seit 1746 verlegten Gellertschen Fabeln verdiente Wendler viel Geld, wohl auch, weil er ein schlecht zahlender Verleger war. 1788 stiftete Wendler dem Rat 10.000 Taler für den Bau einer Freischule für 60 arme Kinder. Wendler besaß ein Grundstück mit einem repräsentativen Haus am stadtseitigen Eingang der Bettelgasse (ab 1887 Johannisgasse) auf welchem er in einem gesonderten Gebäude 1888 die Freischule errichtete. Zu deren Lehrern gehörten ab 1799 Georg Friedrich Baumgärtel und Ernst Anschütz.

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Leipziger Persönlichkeiten – Rudolf Dittrich

Rudolf Dittrich

Rudolf Dittrich

Rudolf Dittrich wurde am 2. Januar 1855 in Bärenwalde geboren. Der Sohn eines Kantors kam 1865 nach Leipzig, wo Dittrich die Nikolaischule besuchte und an der Universität Rechtswissenschaften studierte. 1884 wechselte Rudolf Dittrich in die Kommunalverwaltung, war bis 1893 Stadtrat in Chemnitz und bis 1899 Oberbürgermeister von Plauen. Rudolf Dittrich trat 1899 in das Leipziger Ratskollegium als Bürgermeister ein und wurde 1908 zum Oberbürgermeister gewählt.

Unter seiner Leitung unternahm die Stadtverwaltung große Anstrengungen zur Förderung von Handel und Messe und durch eine aktive Eingemeindungspolitik sollten Standorte für die Industrie und den Wohnungsbau gesichert werden.

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Leipziger Persönlichkeiten – Lene Voigt

Lene Voigt

Lene Voigt

Lene Voigt wurde am 2. Mai 1892 in Leipzig geboren. Die Tochter eines Schriftsetzers absolvierte die Volksschule, machte eine Ausbildung als Kindergärtnerin und arbeitete dann u.a. für den Insel Verlag als kaufmännische Angestellte. 1914 heiratete Lene Voigt den Musiker Friedrich Otto Voigt. Nach der Scheidung der Ehe 1920 arbeitete Lene Voigt als freie Schriftstellerin. Der Tod ihres fünfjährigen Sohnes Alfred 1924 war ein schwerer Schicksalsschlag, konnte sie aber nicht vom Schreiben abbringen.

Ihre schon zu Lebzeiten große Popularität kam aus der sächsischen Mundart, in der Lene Voigt ihre Textsammlungen und Parodien schrieb. In den 1920er- und 1930er-Jahren veröffentlichte sie zahlreiche Beiträge in Zeitungen und Zeitschriften.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurden die Werke von Lene Voigt Gegenstand von Protesten und Schmähungen. Ihr wurde Verschandelung der deutschen Klassiker vorgeworfen – ihre Werke durften ab 1936 nicht mehr publiziert werden. Nach Ansicht von Gauleiter Martin Mutschmann galt die sächsische Sprache als unheldisch und Lene Voigt galt wegen ihrer Veröffentlichungen in linken Zeitschriften politisch als links. Sie schieb trotzdem gelegentlich noch für verschiedene Arbeiterzeitschriften.

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Leipziger Persönlichkeiten – Carl James Bühring

Carl James Bühring

Carl James Bühring

Carl James Bühring wurde am 11. Mai 1871 in Berlin geboren. Nach seinem Studium in Berlin und Braunschweig kam Carl James Bühring 1915 nach Leipzig. Im März 1915 wählten ihn die Stadtverordneten zum Stadtbaurat und Leiter des Hochbauamtes. Dem Geschmack der Zeit entsprechend, setzte Bühring bei seinen Bauten in Leipzig den roten Backstein in der Architektur ein und ließ ihn zu seinem Markenzeichen werden. Nach Auseinandersetzungen mit dem Leipziger Rat wurde Bühring 1924 abgesetzt, konnte aber als Architekt für die neuen Bauten im Leipziger Zoo gewonnen werden.

Carl James Bühring starb am 2. Januar 1936 in Leipzig. Die Bühringstraße in Anger-Crottendorf ist nach ihm benannt.

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Leipziger Architektur-Allerlei

Das Alte Rathaus in Leipzig - eines der schönsten Renaissancerathäuser Deutschlands

Das Alte Rathaus in Leipzig – eines der schönsten Renaissancerathäuser Deutschlands

2010 bin ich nach Leipzig gezogen. Davor war ich zwei, drei Mal im Jahr in der Stadt und wusste anfangs nicht, was ich mit der Stadt anfangen sollte. Eine schöne Stadt, ja. Aber soviel durcheinander bei den Häusern. Da ein Renaissancebau, dort eine prächtige Barockfassade, dazwischen Gebäude, bei denen ich nicht wusste, ist es nun Historismus oder Jugendstil, DDR-Bauten und moderne Neubauten. Ein kunterbuntes Sammelsurium, Leipziger Allerlei eben.

Es hat ein bisschen gedauert, bis ich genau das als das Besondere an der Stadt Leipzig erkannt habe. Und ich musste mich auch in die Stadtgeschichte vertiefen.

Leipzig, das ist die Stadt des Handels, der Messe, der des Pelzgewerbes. Leipzig ist aber auch die Stadt der Kriege, der Zerstörung. All das hat das Stadtbild über Jahrhunderte geprägt. Aus der mittelalterlichen Stadt wurde im 16. Jahrhundert eine prächtige Renaissancestadt – Altes Rathaus, Alte Waage und einige Bürgerhäuser in der Hainstraße künden von der ersten Blütezeit der Stadt.

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Leipziger Persönlichkeiten – Franz Conrad Romanus

Franz Conrad Romanus wurde am 7. März 1671 in Leipzig geboren. Der Sohn eines Juristen begann 1688 sein Jurastudium an der Universität Leipzig. Nach bestandenem Examen 1692 arbeitete er am Appellationsgericht und übte dann den Beruf eines Rechtsanwalts aus. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen holte Romanus an den Hof nach Dresden. Romanus stand offenbar dem sächsischen Kurfürsten sehr nahe und der Kurfürst setzte 1701 die Wahl von Romanus zum Bürgermeister in Leipzig durch.

Romanus führte in Leipzig zahlreicher Neuerungen ein. 1701 ließ er die erste Straßenbeleuchtung und eine Kanalisation bauen, ließ Hauptstraßen pflastern und führte den Sänftenträgerdienst ein. Romanus unterstützte auch die häufigen Geldforderungen des Kurfürsten an den Rat. Die Leipziger Ratsherren konnte Romanus überzeugen durch eine Verdoppelung ihrer jährlichen Besoldung auf 200 Taler.

1701 kam Georg Philipp Telemann als Musikstudent nach Leipzig. Franz Conrad Romanus erkannte sein musikalisches Genie und unterstützte Telemann bei der Gründung des Collegium Musicum.

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Leipziger Persönlichkeiten – Kaiser Maximilian I.

Maximilian I.1519, gemalt von Albrecht Dürer, Kunsthistorisches Museum Wien

Maximilian I.1519, gemalt von Albrecht Dürer, Kunsthistorisches Museum Wien

Maximilian I., gebürtiger Erzherzog Maximilian von Österreich, wurde am 22. März 1459 auf der Burg in Wiener Neustadt geboren. Der aus dem Geschlecht der Habsburger stammende Maximilian wurde durch Heirat 1477 Herzog von Burgund. 1486 wurde er römisch-deutscher König, ab 1493 Herr der Habsburgischen Erblande und vom 4. Februar 1508 bis zu seinem Tod römisch-deutscher Kaiser. Er trug den Beinamen „der letzte Ritter“.

Maximilian war der Sohn des römisch-deutschen Kaisers Friedrich III. und dessen Frau Eleonore Helena von Portugal. Seine Kindheit und Jugend verbrachte Maximilian am Hof in Wiener Neustadt und auf der Burg in Graz. Eine Auffälligkeit war eine Fehlstellung des Unterkiefers, die ihm den Beinamen „Habsburger Unterlippe“ einbrachte. Als Maximilian acht Jahre alt war, starb seine Mutter, die bis dahin seine Bildung übernommen hatte. Seine neuen Lehrer bestimmten die Erziehung und Ausbildung des Jungen, die geprägt waren vom frühen Humanismus. Maximilians Vater legte großen Wert auf körperliche Abhärtung und den Erwerb praktischer Kenntnisse, weshalb er Maximilian die „sieben ritterlichen Behändigkeiten“ (Reiten, Klettern, Schießen, Schwimmen, Ringen, Tanzen & Hofieren, Turnierkampf) vermitteln ließ.

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Unser Leipzig – unsere Geschichte

Die Stadt Leipzig blickt auf eine über 1000jährige Geschichte zurück. Gegründet von slawischen Siedlern in der Sumpflandschaft zwischen Pleiße und Parthe wurde die Siedlung 1015 erstmals urkundlich erwähnt. Die günstige Lage an wichtigen Handelsstraßen ließ die Siedlung, die um 1165 Stadt- und Marktrecht erhielt, schnell zu einer Handelsstadt wachsen. Die Verleihung des Messeprivilegs machte sie zu einer Messestadt und schließlich zur wichtigsten Messestadt Europas.

In der stolzen Bürgerstadt achtete man darauf, dass Kirche und Landesherr nicht zu stark an Einfluss gewannen. Stolze Bürger brauchen stolze Häuser – Kirchen, ein Rathaus, Handels- und Bürgerhäuser. Immer wurde gebaut, abgerissen und neu gebaut. Dabei standen die Erfordernisse für den reichhaltigen Warenstrom zur Leipziger Messe immer im Vordergrund. Und als schließlich 1895 in Leipzig die Mustermesse erfunden wurde und die großen Messehäuser entstanden, wurde das Bild der Stadt Leipzig geprägt, wie wir es in großen Teilen heute noch sehen.

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Unser Leipzig – unsere Geschichte

Eine Stadt am Kreuzungspunkt wichtiger Handelsstraßen

Erinnerungstafel Leipzig im Schnittpunkt alter Handelsstraßen Leipzig

Erinnerungstafel Leipzig im Schnittpunkt alter Handelsstraßen Leipzig

An der Nordostecke des Marktplatzes in Leipzig ist im Pflaster eine Bronzetafel eingelassen. „Leipzig im Schnittpunkt alter Handelsstraßen“ ist dort zu lesen, dazu ein dazu Erläuterungstext, die Karte von Europa mit dem Verlauf der Handelsstraßen, der Stadtgrundriss von Leipzig, Merkur – der Gott der Händler und Kaufleute und eine Windrose. Man muss genau hinschauen, um die Tafel zu sehen, doch sie beschreibt das, was Leipzig zu einer der wichtigsten Handels- und Messestädte Europas machte.

In Leipzig kreuzten sich zwei Handelsstraßen – die Via Regia und die Via Imperii.

Die Via Regia – Königliche Straße oder Königlicher Weg, auch Hohe Straße genannt – war bis in die frühe Neuzeit eine wichtige von West nach Ost verlaufende Handels- und Militärroute in Europa. Sie war mehr – ein ganzes Netz von Straßen, die die Iberische Halbinsel, Frankreich, die Nordseeküste und das Rheinland mit Mitteldeutschland verband und weiter nach Osten über Schlesien nach Moskau und Kiew führte.

Via Regia ist kein Straßenname. Via Regia ist ein rechtlicher Status. Alle Straßen, die diesen oder ähnliche Namen führten, waren Handelswege, die unter dem Schutz des Königs standen. Für sie bestand besonderer Friedensschutz.

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Doppel-M am Alten Messegelände Leipzig (Zentrum-Südost, Stadt Leipzig)

Doppel-M am Alten Messegelände Leipzig

Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Durch Leipzig fließen die Weiße Elster, die Pleiße, die Parthe und die Luppe. Der Stadtteil Zentrum-Südost befindet sich südöstlich der Innenstadt von Leipzig zwischen Johannisplatz und Altem Messegelände. weiterlesen »

Messehalle 7.11 auf dem Alten Messegelände Leipzig (Zentrum-Südost, Stadt Leipzig)

Messehalle 7.11 auf dem Alten Messegelände Leipzig

Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Durch Leipzig fließen die Weiße Elster, die Pleiße, die Parthe und die Luppe. Der Stadtteil Zentrum-Südost befindet sich südöstlich der Innenstadt von Leipzig zwischen Johannisplatz und Altem Messegelände. weiterlesen »

100 Jahre Altes Messegelände Leipzig

Das Doppel-M - Logo der Leipziger MesseIm Jahr 1895 fand in Leipzig die erste Mustermesse der Welt statt. Die Händler brachten nun nicht mehr alle Waren zur Messe, sie brachten nur noch ein Ausstellungsstück mit, der Kunde konnte sich das anschauen, bestellen und die Ware wurde zu ihm nach Hause geliefert. Möglich geworden war das durch die industrielle Massenproduktion, die Eisenbahn und die Verbesserung des Postwesens. Der Übergang zur Mustermesse brachte in Leipzig einen neuen Gebäudetyp hervor, den Messepalast. 1893 begann der Bau des ersten Mustermessehauses der Welt, des Städtischen Kaufhauses. Bis zum 1. Weltkrieg entstanden in Leipzig über 30 solcher Messehäuser neuen Typs.

Der Platz reichte trotzdem nicht aus, zeitweise wurden auch das Alte Rathaus, die Universität und Museen genutzt. Leipzig konnte so seine Vormachtstellung im Bereich der Konsumgütermesse in Europa festigen. Zum führenden Messeplatz der Produktionsmittelindustrie wurde Leipzig mit der Technischen Messe und Baumesse, die 1918 zum ersten Mal stattfand.

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Messehalle 13 auf dem Alten Messegelände Leipzig (Zentrum-Südost, Stadt Leipzig)

Messehalle 13 auf dem Alten Messegelände Leipzig

Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße , der Parthe und der Luppe. Der Stadtteil Zentrum-Südost befindet sich südöstlich der Innenstadt von Leipzig zwischen Johannisplatz und Altem Messegelände. weiterlesen »

Messehalle 15 auf dem Alten Messegelände Leipzig (Zentrum-Südost, Stadt Leipzig)

Messehalle 15 auf dem Alten Messegelände Leipzig

Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße , der Parthe und der Luppe. Der Stadtteil Zentrum-Südost befindet sich südöstlich der Innenstadt von Leipzig zwischen Johannisplatz und Altem Messegelände. weiterlesen »

Messehalle 7 auf dem Alten Messegelände Leipzig (Soccerworld, Zentrum-Südost, Stadt Leipzig)

Messehalle 7 auf dem Alten Messegelände Leipzig

Leipzig ist eine kreisfreie Großstadt im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Leipzig liegt an der Weißen Elster, der Pleiße , der Parthe und der Luppe. Der Stadtteil Zentrum-Südost befindet sich südöstlich der Innenstadt von Leipzig zwischen Johannisplatz und Altem Messegelände. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Rudolf Skoda

Neues Gewandhaus LeipzigDer Architekt Rudolf Skoda wurde am 26. September 1931 in Leipzig geboren. Nach seinem Studium an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent an Hochschulen in Weimar und Cottbus und war Entwurfsprojektant in Leipziger Büros. 1976 bis 1981 war er Chafarchitekt beim Aufbaustab des Rates des Bezirkes Leipzig.

Zu seinen wichtigsten Bauten in Leipzig gehören das Gebäude des Leipziger Messeamts am Markt (1965 mit Rudolf Rohrer und Ulrich Quester, abgebrochen 2001), das Betriebsgebäude des VEB Robotron-Anlagenbau Leipzig in der Gerberstraße (1968/69 mit Ulrich Quester, abgebrochen 2013), der Hörsaalkomplex der Karl-Marx-Universität Leipzig (1969 bis 1972 mit Ulrich Quester, saniert 2007/08), das Neue Gewandhaus am Augustusplatz (1976 bis 1981, mit Eberhard Göschel, Volker Sieg und Winfried Sziegoleit).

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Architektur der Jahrhunderte in Leipzig – Historismus

Justizpalast Leipzig

Justizpalast Leipzig

Mit Gründung des Deutschen Reiches und der Industrialisierung setzt sich in Deutschland ein neuer Baustil durch, der Historismus. Rückbesinnung auf die Baukunst des Mittelalters, Renaissance, Barock, Rokoko wurden belebt und in neuer Formenvielfalt an die Fassaden gebracht. Neue Technologien und Baustoffe setzten sich durch und neue Transportmöglichkeiten verhalfen zu ihrer Verbreitung.

Die schnell anwachsende Bevölkerung brauchte Wohnraum, die Industrie brauchte Werkhallen, die Gesellschaft brauchte neue Gebäude – Kirchen, Schulen und Verwaltungsbauten. Das Zeitalter des Historismus prägt die Stadt Leipzig. Mit Erfindung der Mustermesse kam ein ganz neuer Bautypus auf – das Mustermessehaus. Ausgehend von der Schinckelschen Bauakademie in Berlin entstanden Fabrikbauten in bis dahin nicht gekannter Größe. Für Arbeiter und die Mittelschicht entstanden große Wohngebiete, die Gründerzeitviertel, die in Leipzig zu den größten und schönsten in Deutschland gehören. Der Formenmix führte um 1890 schließlich zum Eklektizismus, bei dem alles an die Fassade gebracht wurde, was zur Verfügung stand.

Ab ca. 1890 setzt sich auch der Jugendstil in Deutschland durch. Oft wurden Historismus und Jugendstil vermischt. In Leipzig hatte es der Jugendstil schwer. Die Leipziger Architekten entwickelten eine eigene Formensprache, den gemäßigten Historismus. Betonung der Vertikalen, teils monumentale Fassadengestaltungen mit Säulen und große Fensterflächen prägen die Großbauten in Leipzig ab etwa 1900.

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Architektur der Jahrhunderte in Leipzig – Renaissance

Altes Rathaus Leipzig

Altes Rathaus Leipzig

Renaissance – die Zeit der „Wiedergeburt“ – markiert die erste Blütezeit der Stadt Leipzig. Mit der Verleihung des Messeprivilegs 1497 begann der Aufstieg zur europäischen Messestadt. Das zweite Große Berggeschrey im Erzgebirge Ende des 15. Jahrhunderts und der damit verbundene wirtschaftliche Aufschwung Sachsen taten ihr Übriges dazu. Um 1500 beginnt sich das das Bild der Stadt Leipzig zu wandeln. Prächtige Bürgerhäuser, Handelshöfe und öffentliche Bauten prägen nun das Stadtbild. Einige dieser Bürgerhäuser blieben erhalten, wurden z.T. im Barock umgebaut. Die bedeutendsten Vertreter aus der Zeit der Renaissance in Leipzig sind das Alte Rathaus und die Alte Waage.

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Architektur der Jahrhunderte in Leipzig – Barock

Romanushaus Leipzig

Romanushaus Leipzig

Barock, im 19. Jahrhundert ein Schimpfwort, bezeichnet nicht nur einen Bau- und Kunststil. Barock bezeichnet auch ein Lebensgefühl, das im 18. Jahrhundert in den Kreisen des Adels und des wohlhabenden Bürgertums von Fülle, Überschwänglichkeit und der Darstellung von Macht und Reichtum geprägt war. Nach den Schrecken des Dreißigjährigen Krieges und der Pest erholte sich das schwer gebeutelte Kurfürstentum Sachsen langsam wieder.

Die Zeit des Barocks ist in Sachsen die Zeit Kurfürst Friedrich Augusts I., genannt August der Starke. Das 18. Jahrhundert kann auch als die zweite Blütezeit Sachsens angesehen werden. Wirtschaftliche Stärke, Kunst und Kultur prägen dieses Zeitalter. Das barocke Dresden entsteht. Leipzig wird zum wichtigsten Messeplatz im Heiligen Römischen Reich.

Auch das Bild der Handelsstadt Leipzig wandelt sich in dieser Zeit. Jedoch weniger, als in der Residenzstadt Dresden. Bürgerhäuser aus der Renaissance erhalten barocke Fassade. Es entstehen etwa 20 große Handelshöfe. Prächtige öffentliche Bauten entstehen kaum. Die Alte Handelsbörse am Naschmarkt und die ehem. Ratsbibliothek am Gewandgässchen sind Bauten aus dieser Zeit.

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600.000-Marke geknackt

Innenstadt von Leipzig

Leipzig wächst – seit Ende Oktober 2019 leben in der Messestadt 600.000 Einwohner. Dies ist ein historisches Ereignis. Zwar hatte Leipzig schon einmal über 700.000 Einwohner, doch in der DDR-Zeit und vor allem nach 1990 sank die Einwohnerzahl auf unter 440.000. Die 500.000-Marke schaffte Leipzig schon im Jahr 2.000 – durch Eingemeindungen. Seitdem steigt die Einwohnerzahl, seit 2000 rasant. Heute gehört Leipzig zu den Top Ten-Städten in Deutschland. Zurzeit wächst die Einwohnerzahl pro Jahr um ca. 4.000 – damit scheint das Ziel, dass 2030 über 700.000 Menschen in Leipzig leben sollen, nicht erreichbar zu sein – aber Leipzig war schon immer für Überraschungen gut.

100 Jahre BAUHAUS

Neue Ausstellung im Grassimuseum für Angewandte Kunst Leipzig

Grassimuseum Leipzig

Grassimuseum Leipzig

2019 wird in Deutschland und weltweit die Gründung des BAUHAUSES in Weimar vor einhundert Jahren gefeiert.

Aus diesem Anlass zeigt das Grassimuseum für Angewandte Kunst Leipzig im Jubiläumsjahr die Ausstellung „BAUHAUS_SACHSEN“. Vom 18. April 2019 bis zum 29. September 2019 zu sehen, gehört die Ausstellungen zu den wichtigsten zum Thema BAUHAUS in Deutschland. Sie zeigt Arbeiten der in Sachsen gebürtigen und tätigen Bauhäusler. Die Ausstellung gliedert sich in 17 Themenbereiche wie Grafik, Wohnbedarf, Bühnenbilder, Keramik oder Typografie. Aufgrund der jährlich stattfindenden Mustermessen und Grassimessen war Leipzig ein wichtiges Podium für die Ideen der Künstler.

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80. Jahrestag der Zerstörung der Großen Synagoge in Leipzig

Die Große Synagoge in Leipzig

Die Große Synagoge in Leipzig

Jüdisches Leben in Leipzig lässt sich bereits seit dem Mittelalter nachweisen. Messe, Handel und Handwerk zogen auch Juden in die Messestadt. Die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig gründete sich aber erst 1847. Erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts war es Juden erlaubt, sich dauerhaft in Leipzig niederzulassen.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich ein vielfältiges jüdisches Leben in Leipzig. Synagogen und Schulen wurden gebaut. Die Leipziger Jüdische Gemeinde war die sechstgrößte in Deutschland und die größte in Sachsen. Etwa 14.000 Juden lebten 1933 in Leipzig.

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Leipzig schaut auf die 600.000-Einwohner-Marke

Alte Handelsbörse am Naschmarkt in Leipzig

Am 31. Dezember 2017 lebten in der Messestadt Leipzig offizielle 590.337 Einwohner. Leipzig steig in der Liste der deutschen Großstädte von Platz 10 auf Platz 9 und hat Platz 8 fest im Blick.

Leipzig ist auch weiterhin die am schnellsten wachsende Großstadt in Deutschland. Etwa 10.000 Personen betrug der Zuwachs im Jahr 2017 und blieb damit leicht unterhalb der langfristigen Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung bis 2030. Die spannende Frage in Leipzig ist nun, wann die 600.000-Einwohner-Marke geknackt wird. Das könnte Ende 2018 der Fall sein, oder im Frühjahr 2019. weiterlesen »

Neue Messe Leipzig (Seehausen, Stadt Leipzig)

Neue Messe Leipzig

Seehausen ist ein Ortsteil der Großstadt Leipzig im Nordwesten des Freistaats Sachsen. Seehausen liegt im nördlichen Stadtgebiet von Leipzig zwischen dem Stadtzentrum (ca. 10 km) und Delitzsch (ca. 18 km). weiterlesen »

Rundgang durch das Zentrum-Südost – vom Bayrischen Bahnhof zur Alten Messe

Zentrum-Südost, Russische Kirche

Die russische Gedächtniskirche in Leipzig

Das Zentrum-Südost in Leipzig ist ein vielgestaltiger Stadtteil. Das Neue Grassimuseum mit dem Alten Johannisfriedhof und das Seeburgviertel gehören zum Zentrum-Südost, wie der Bayrische Bahnhof, das Universitätsklinikum, die Deutsche Nationalbibliothek und das Alte Messegelände. Der Friedenspark, der ehem. Neue Johannisfriedhof und der Botanische Garten der Universität Leipzig sind die grünen Lungen der südöstlichen Vorstadt.

Geschichte

Bayrischer Bahnhof in Leipzig

Bayrischer Bahnhof in Leipzig

Die ersten planmäßigen Stadterweiterungen südöstlich der Innenstadt von Leipzig entstanden im heutigen Seeburgviertel nach 1830. Mit der Eröffnung des Bayrischen Bahnhofs 1842 erfuhr die südöstliche Vorstadt eine nochmalige Erweiterung. Zwischen 1865 und 1891 erfolgte die erste Bebauung des Wissenschaftlichen Viertels.

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