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Leipziger Persönlichkeiten – Wilhelm Gerhard

Christoph Wilhelm Leonhard Gerhard wurde am 29. November 1780 in Weimar geboren. Der Sohn eines Kaufmanns absolvierte eine Lehre zum Handelsgehilfen in Zittau und arbeitete danach in einem Leipziger Handelshaus. 1805 erwarb Gerhard das Leipziger Bürgerrecht und gründete mit einem Kompagnon eine Schnitt- und Modewarenhandlung.

Vom Schriftsteller August Mahlmann wurde Wilhelm Gerhard 1807 in die Leipziger Freimaurerloge Minerva eingeführt. Mit einer Anzahl Freimaurergesänge begann Gerhards dichterische Laufbahn, so dass er sein Geschäft aufgab und sich der Schriftstellerei widmete. Neben Gedichten verfasste Gerhard vor allem Bühnenstücke oder richtete vorhandene Dichtungen für die Bühne ein. Zeitweise war er Dramaturg am Leipziger Stadttheater und arbeitete auch an Übersetzungen.

1827 kaufte Wilhelm Gerhard einen parkartigen Garten in Leipzig, den er im englischen Stil umgestalten ließ und der fortan Gerhards Garten hieß (heute Bereich der Lessingstraße/Thomasisustraße). Im Herrenhaus des Gartens empfing Gerhard bedeutende Persönlichkeiten des Geisteslebens des 19. Jahrhunderts, wie Ludwig Tieck, Friedrich Rückert, Heinrich Marschner, Albert Lortzing und Felix Mendelssohn Bartholdy. Wilhelm Gerhard war auch mit Johann Wolfgang Goethe befreundet. Gerhard wurde zu einem Förderer des geistigen Lebens der Stadt. 1853 ließ er in seinem Garten ein Sommertheater errichten.

Wilhelm Gerhard starb am 2. Oktober 1858 auf einer Reise in Heidelberg. Die Gerhardstraße in Plagwitz ist nach ihm benannt.

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Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Gerhard#/media/Datei:Wilhelm_Gerhard.jpg

Quelle:
www.wikipedia.de

Stichworte:
19. Jahrhundert, Albert Lortzing, August Mahlmann, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Friedrich Rückert, Garten, Heidelberg, Heinrich Marschner, Herrenhaus, Johann Wolfgang von Goethe, Ludwig Tieck, Plagwitz, Theater, Weimar, Wilhelm Gerhard, Zittau