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Leipziger Persönlichkeiten – Felix Pfeifer

Felix Pfeifer

Felix Pfeifer

Felix Georg Pfeifer wurde am 9. November 1871 in Leipzig geboren. Von 1890 bis 1893 studierte Pfeifer an der Leipziger Kunstakademie bei Melchior zur Straßen, wechselte dann 1894 an die Kunstakademie Berlin-Charlottenburg zu Peter Breuer und Ernst Herter und beendete seine Ausbildung durch Studienaufenthalte in Rom und Paris.

Bis 1911 hielt er sich in Dresden auf und ließ sich als freischaffender Bildhauer in Leipzig nieder, wo er 1914 die Ernennung zum Professor erhielt.

Felix Pfeifer stattete den Chorraum der Nikolaikirche in Leipzig mit vier großflächigen Alabasterreliefs aus. Die Reliefs am Hauptportal des Neuen Rathauses und die Fassadenfiguren Philosophie, Industrie und Medizin über dem Eingang der Deutschen Bücherei in Leipzig stammen von Pfeifer. Für die Brunnenfigur „Mädchen mit Frosch“ im Foyer der Deutschen Bücherei in Leipzig stand seine Tochter Regina Modell. Felix Pfeifer schuf die Bildhauerarbeiten am Geschäftshaus Schraepler am Brühl und das Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs an der Johanniskirche in Zwenkau.

Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs Zwenkau

Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs Zwenkau

Zum 150. Jubiläum der Leipziger Kunstakademie (heute Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig) schuf Pfeifer die Medaille von 1914. In einem seiner Hauptwerke, der Skulptur „Sehnsucht“, verbindet Pfeifer die klassische Formensprache mit modernem Bewegungsmotiv. Von Felix Pfeifer stammt auch die weibliche Terrakottabüste aus dem Jahr 1915, die sich im Museum der bildenden Künste in Leipzig befindet.

Ein Abguss der 1927 für den Zierbrunnen vor dem Gebäude der Allgemeinen Ortskrankenkasse Leipzig geschaffenen Figur „Genesung“ wurde anlässlich der 1936 in Dresden stattfindenden Reichsgartenschau am Blumenplan der Eichwiese aufgestellt. 1939, 1940 und 1941 stellte Felix Pfeifer auf der Großen Deutschen Kunstausstellung in München aus.

Brunnen vor dem Gebäude der AOK in Leipzig

Brunnen vor dem Gebäude der AOK in Leipzig

Neben frei- und bauplastischen Arbeiten schuf Felix Pfeifer Relief-, Medaillen- und Plakettenkunst. Im Volksmund wurde er daher durchaus respektvoll „Plaketten-Pfeifer“ genannt. Felix Pfeifer lebte zurückgezogen in einer Villa in Großdeuben. Felix Pfeifer starb am 5. April 19145 durch einen Unfall, er wurde von einem Tonmodell im Atelier erschlagen.

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Bildquelle: Von Unbekannt – Original und Reproduktion, Zeitschrift für Kunstfreunde und Kunstsammlungen, Bd. II, Heft 3/4, Leipzig 1911, PD-alt-100, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=6668152

Quelle:
www.wikipedia.de
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 13. Nov 2022 13:24, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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