April 2023

Leipziger Persönlichkeiten – Sportlerinnen und Sportler (geboren 1946 bis 1959)

Andreas Kunz (2. von links) im Jahr 1968

Andreas Kunz (2. von links) im Jahr 1968

Andreas Kunz wurde am 24. Juli 1946 in Leipzig geboren. Der Nordische Kombinierer startete für den SC Dynamo Klingenthal und gewann bei den Olympischen Winterspielen 1968 in Grenoble die Bronzemedaille in der Nordischen Kombination, die erste olympische Medaille für die DDR als eigenständiges Team. Für den Medaillengewinn erhielt er eine dreitägige Reise nach Paris als Belohnung vom Skiverband der DDR.

Im Jahr 1970 musste Andreas Kunz seine Laufbahn aufgrund politischen Drucks beenden. Er hatte Kontakt mit dem während der vorolympischen Wettkämpfe in der Schweiz nach Westdeutschland geflohenen Nordischen Kombinierer Ralph Pöhland. Kunz wurde von Klingenthal nach Zwickau delegiert und wurde später Sportoffizier der NVA. Andreas Kunz starb am 1. Januar 2022 in Leipzig. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Sportlerinnen und Sportler (geboren 1900 bis 1945)

Curt Ewald Rudolf Lippert wurde am 29. Oktober 1900 in Leipzig geboren. Lippert war Mitglied der Kavallerieschule Hannover und absolvierte seine ersten internationalen Wettkämpfe in den 1920er Jahren, u.a. bei den IX. Olympischen Spielen in Amsterdam 1929. Er erreichte beachtliche Leistungen bei Deutschen Meisterschaften. Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin gewann er auf „Fasan“ mit der deutschen Mannschaft auf „Nurmi“ die Goldmedaille im Vielseitigkeitsreiten.

Im 2. Weltkrieg diente Lippert im Oktober 1941 als Oberst und Kommandeur des Panzer-Regiments 51. Als Generalmajor und Kommandeur der 5. Panzer-Division kämpften seine Truppen in Ostpreußen und im Kurland-Kessel. Im Februar 1945 war Lippert in Rückzugskämpfe bei Bielefeld verwickelt, wo er im März 1945 fiel. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Sportler (geboren bis 1899)

Der VfB Leipzig 1901, Heinrich Riso unten rechts

Der VfB Leipzig 1901, Heinrich Riso unten rechts

Heinrich Riso wurde am 30. Juni 1882 in Leipzig geboren. Riso bestritt für den VfB Leipzig von 1901 bis 1912 in den vom Verband Mitteldeutscher Ballspiel-Vereine organisierten Meisterschaften durchgängig im Gau Nordwestsachsen seine Punktspiele. Während seiner Vereinszugehörigkeit gewann Heinrich Riso siebenmal die Gaumeisterschaft Nordwestsachsen, viermal die Mitteldeutsche Meisterschaft und zweimal die Deutsche Meisterschaft. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Georg Witkowski

Georg Witkowski

Georg Witkowski

Georg Witkowski wurde am 11. September 1863 in Berlin geboren. Er besuchte das Königliche Wilhelms-Gymnasium in Berlin und die Alte Nikolaischule in Leipzig. Witkowski immatrikulierte sich an der Universität Leipzig, hörte germanistische Lehrveranstaltungen, Vorlesungen in Kunstgeschichte, Philosophie und Rechtswissenschaft.

Nach zwei Semestern wurde ihm, wie er später schrieb, klar, „daß Leipzig nicht der richtige Ort war, wenn ich auf meinem Hauptgebiet, der deutschen Sprache und Literatur, mit der neuesten wissenschaftlichen Forschung und Lehre vertraut werden wollte“. Georg Witkowski wechselte an die Ludwig-Maximilians-Universität München, kehrte aber nach Leipzig zurück und arbeitete als Privatdozent und ab 1897 als Extraordinarius für Deutsche Sprache und Literatur an der Universität Leipzig. 1899 konvertierte Witkowski zum Protestantismus. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Johannes Göldel

Figurengruppe am Wohnhaus Naunhofer Straße 14 bis 18 in Reudnitz-Thonberg

Figurengruppe am Wohnhaus Naunhofer Straße 14 bis 18 in Reudnitz-Thonberg

Johannes Constantin Göldel wurde am 17. April 1891 in Leipzig geboren. Er studierte nach einer Steinmetzlehre an der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig und arbeitete anschließend freischaffend. Göldels Atelier befand sich in der Delitzscher Straße 2–14 in Leipzig. Zeitweilig war Göldel auch als Lehrer an der Kunstgewerbeschule Leipzig tätig.
Johannes Göldel schuf Denkmäler, figürliche Gruppen und Tierdarstellungen, meist aus Kalkstein, Travertin und Porphyrtuff.

Das Hauptwerk von Johannes Göldel sind die sieben Figuren aus Cannstatter Travertin an der Fassade des Messehauses Petershof in Leipzig aus dem Jahr 1929. Jede der Figuren hat die Gesichtszüge einer Person, die für den Bau des Gebäudes bedeutend war, so z. B. der Architekt Alfred Liebig, der Oberbürgermeister Karl Rothe und der Bankier Hans Kroch. Kroch war Jude, deswegen wurden 1938 alle Figuren entfernt. Im Original erhalten blieb nur die Figur des Architekten Alfred Liebig, die heute vor dem Wohnhaus Liebigs in Leutzsch steht. 1994 schuf der Leipziger Bildhauer Markus Gläser Repliken in Zementguss, die 1995 aufgestellt wurden. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Hermann Abendroth

Hermann Abendroth

Hermann Abendroth

Hermann Paul Maximilian Abendroth wurde am 19. Januar 1883 in Frankfurt am Main geboren. Auf Wunsch seines Vaters absolvierte er eine Ausbildung als Buchhändler in München. Ab 1905 war er Musikdirektor in Lübeck, ab 1911 in Essen sowie von 1915 bis 1934 Chefdirigent des Gürzenich-Orchesters und Direktor des Konservatoriums in Köln. Als Nachfolger von Bruno Walter dirigierte Abendroth er bis Kriegsende das renommierte Gewandhausorchester zu Leipzig.

Hermann Abendroth hatte in den 1920er Jahren bereits die Uraufführung des Klavierkonzerts op. 22 von Paul Kletzki im Gewandhaus Leipzig dirigiert und sich für das Amt des Gewandhauskapellmeisters Mal beworben, Wilhelm Furtwängler bekam den Vorzug. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Marianne Rohland

Altes Theater in Leipzig

Altes Theater in Leipzig

Marianne Rohland wurde am 17. März 1897 in Leipzig geboren. Sie besuchte die Carola-Schule und das Akademische Lehrinstitut für Damenschneiderei in Leipzig. Ab 1918 besuchte Marianne Rohland eine private Malschule in Leipzig und 1921/1922 die Schule für zeichnende Künste und Malerei des Malers Moritz Heymann in München. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Eugen Urban

Eugen Urban: Selbstbildnis 1928

Eugen Urban: Selbstbildnis 1928

Eugen Marius Karl Urban wurde am 21. Oktober 1868 in Leipzig geboren. Der Sohn eines Bäckermeisters und Hausbesitzers erhielt seine künstlerische Ausbildung an den Akademien von Leipzig und München sowie an der Kunstschule in Weimar.

Eugen Urban entwickelte sich zu einem gefragten Porträtisten. Zu Urbans Hauptwerken zählen das Monumentalgemälde des Leipziger Ratskollegiums für den Ratsplenarsaal des Neuen Rathauses aus dem Jahr 1903 und das zum fünfhundertjährigen Jubiläum der Leipziger Universität 1909 geschaffene Bildnis „Rektor und Dekane“ sowie die Kolossalgemälde in der Orangerie des Schlosses Reinhardsbrunn in Thüringen. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Oskar Pusch

Altes Messegelände Leipzig, Sowjetischer Pavillon

Altes Messegelände Leipzig, Sowjetischer Pavillon

Oskar Pusch wurde am 23. August 1877 in Dresden geboren. Er besuchte das Annen-Realgymnasium in Dresden und studierte Architektur an der Technischen Hochschule Dresden u.a. bei Cornelius Gurlitt und Paul Wallot.

1902 ging Pusch nach München und war von 1908 bis 1912 als selbstständiger Architekt in München tätig. Von 1913 bis 1924 stand Oskar Pusch im sächsischen Staatsdienst und war dort anfangs Mitarbeiter in der sächsischen Hochbauverwaltung. 1913 gewannen Oskar Pusch und Oskar Kramer bei einem Wettbewerb für den Neubau einer Galerie moderner Gemälde in Dresden den ersten Preis.
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Leipziger Persönlichkeiten – Erich Liebermann-Roßwiese

Wohnhaus Lortzingstraße 14 Leipzig

Wohnhaus Lortzingstraße 14 Leipzig

Erich Liebermann-Roßwiese wurde am 25. August 1886 in Roßwiese, Kreis Landsberg, Warthe geboren. Während seiner Gymnasialzeit in Landsberg, später am Königstädtischen Gymnasium in Berlin, nahm er Klavierunterricht. Von 1907 bis 1909 studierte Liebermann-Roßwiese am Sternschen Konservatorium und an der Universität in Berlin, später an der Universität München. Ab 1914 wirkte Erich Liebermann-Roßwiese in Leipzig als Pianist, Klavierlehrer, Komponist und Librettist.

Erich Liebermann-Roßwiese gehörte dem Reichsverband deutscher Tonkünstler und Musiklehrer an und war seit 1921 verantwortlicher Redakteur der Programme der Philharmonischen Konzerte in Leipzig. 1928 wurde Liebermann-Roßwiese Mitarbeiter der Mitteldeutschen Rundfunk AG (MIRAG) als Leiter der Schallplattenabteilung, ab 1930 als Leiter der Konzertabteilung. Von 1932 bis 1933 war er Dozent für Rundfunkmusik am von der MIRAG initiierten Rundfunkinstitut. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Paul Schmitz

Paul Schmitz

Paul Schmitz

Paul Schmitz wurde am 16. April 1898 in Hamburg geboren. Er studierte an der Musikhochschule Mannheim neben Klavier und Orgel auch Komposition und lernte bei Wilhelm Furtwängler das Dirigieren. Schmitz war zunächst als Korrepetitor und Liedbegleiter tätig, spielte aber auch als Pianist in einer Unterhaltungskapelle. 1921 wurde Paul Schmitz Kapellmeister der Staatskapelle Weimar und später an der Stuttgarter Oper, 1927 Erster Staatskapellmeister der Münchner Staatsoper.

1933 trat Paul Schmitz als Nachfolger des von den Nationalsozialisten aufgrund seiner jüdischen Herkunft angefeindeten Gustav Brecher die Stelle als Generalmusikdirektor in Leipzig an, diese Stelle behielt er bis 1951. Der Leipziger Oberbürgermeister Carl Friedrich Goerdeler und der Opernintendant Hans Schüler schlugen Schmitz auch als Gewandhauskapellmeister vor, da Bruno Walter aus Deutschland geflohen war. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Walther Brügmann

Walther Brügmann als junger Schauspieler der Städtischen Bühnen Leipzig (um 1909)

Walther Brügmann als junger Schauspieler der Städtischen Bühnen Leipzig (um 1909)

Walther Brügmann wurde am 21. August 1884 in Leipzig geboren. Der Sohn eines Kaufmanns besuchte das Königin-Carola-Gymnasium, begann anschließend eine Ausbildung zum Buchhändler und nahm gleichzeitig Schauspielunterricht. Die Bühnenlaufbahn von Brügmann begann 1904 in Leipzig. Von 1905 bis 1907 war Walther Brügmann am Hoftheater Gera und von 1907 bis 1908 am Städtischen Lortzing-Theater in Münster engagiert.

1909 kehrte Brügmann an die Städtischen Bühnen Leipzig zurück und wurde Assistent des Regisseurs Hans Loewenfeld. Sein Debüt als Regisseur hatte Walther Brügmann 1912 mit Schillers „Räuber“ anlässlich der 400-Jahr-Feier des Nikolaigymnasiums in Leipzig.

Von 1912 bis 1917 war Brügmann unter Loewenfeld Regisseur am Stadttheater Altona und wechselte dann als Schauspieler und Oberspielleiter nach Frankfurt am Main, wo er seine ersten Operninszenierungen auf die Bühne brachte. Von 1922 bis 1924 war Brügmann Oberspielleiter der Städtischen Bühnen Frankfurt und wirkte in Stummfilmen mit, unter anderem an der Seite von Asta Nielsen. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Johannes Nitzsche

Printwerbung der Firma Nitzsche AG, um 1935

Printwerbung der Firma Nitzsche AG, um 1935

Johannes Robert Eduard Nitzsche wurde am 21. November 1879 in Leipzig geboren. Als angestellter junger Techniker in Leipzig sammelte Nitzsche Erfahrung mit dem noch neuen Medium Kino. 1903 machte sich Johannes Nitzsche selbständig und brachte mit dem Vitagraph seinen ersten, selbst konstruierten 35-Millimeter-Filmprojektor auf den Markt.

Johannes Nitzsche gründete einen Filmverleih und war Besitzer des Kinematographen-Theaters „Die weiße Wand“ in der Hofmeisterstraße 1 in Leipzig, später Lichtspiele „Die weiße Wand“ genannt. Mit den Projektoren Saxonia 1907 und Matador 1911 brachte Nitzsche erstklassige Geräte auf den Markt, die nationale und internationale Verbreitung fanden. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Arthur Michaelis

Arthur Michaelis

Arthur Michaelis

Arthur Michaelis wurde am 27. Juli 1864 in Leipzig geboren. Im Alter von 16 Jahren begann Michaelis eine Ausbildung an der Königlichen Kunstakademie und Kunstgewerbeschule in Leipzig, wo er vor allem in der Werkstatt für Lithografie arbeitete. Nach Aufenthalten in München und Wien sowie mehreren Reisen nach Italien wurde Arthur Michaelis ab 1897 in den Leipziger Adressbüchern geführt.

Seinen Lebensunterhalt sicherte sich Michaelis bis etwa 1914 mit Illustrationsaufträge für Leipziger Verlage, so z.B. Postkarten ohne größeren Anspruch für die Lithographische Anstalt Bruno Bürger und Carl Ottillie. Der Kunst-Verlag Max Both brachte 1912 Serien von Künstlerpostkarten „Wandergrüße“ und „Frohe Grüße“ mit Federzeichnungen von Arthur Michaelis heraus. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Albrecht Kurzwelly

Albrecht Kurzwelly

Albrecht Kurzwelly

Albrecht Alexander August Kurzwelly wurde am 20. Januar 1868 in Leipzig geboren. Er besuchte von 1878 bis 1888 die Thomasschule zu Leipzig und studierte ab 1888 zunächst Theologie, ab 1889 Philosophie und Kunstgeschichte an den Universitäten Leipzig und München.

Unter Melchior zur Straßen und dessen Nachfolger Richard Graul war Kurzwelly von 1895 bis 1904 Assistent und von 1904 bis 1909 stellvertretender Direktor am Kunstgewerbemuseum Leipzig und erwarb sich große Verdienste um die Erforschung der heimischen Kunstgeschichte. Albrecht Kurzwelly beschäftigte sich intensiv mit dem Leben und Werk Leipziger Maler und Illustratoren sowie mit der Entstehungsgeschichte Leipziger Bauwerke und leistete einen bedeutenden Beitrag zur Erforschung der Geschichte des Altthüringer Porzellans. Kurzwelly schrieb Beiträge für das Allgemeine Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart und publizierte regelmäßig Aufsätze in kunstwissenschaftlichen Fachzeitschriften. Von 1895 bis 1915 war Albrecht Kurzwelly auch Dozent für Kunstgeschichte an der Königlichen Akademie für graphische Künste und Kunstgewerbe in Leipzig. weiterlesen »

Leipziger Persönlichkeiten – Luise Lammert

Institut für Geophysik und Geologie der Universität Leipzig

Institut für Geophysik und Geologie der Universität Leipzig

Luise Charlotte Lammert wurde am 21. September 1887 in Leipzig geboren. Die Tochter eines Gymnasialprofessors nahm während ihrer Schulzeit sie an Kursen des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins teil. Ab 1910 studierte Lammert Mathematik, Physik und Chemie in Leipzig und München, was für Frauen erst seit wenigen Jahren möglich war.

1916 trat Luise Lammert in das Geophysikalische Institut der Universität Leipzig ein. Für ihre Doktorarbeit beantragten die Institutsleiter Robert Wenger und Otto Wiener die Bestnote. Zum Thema ihrer Doktorarbeit hielt Luise Lammert im Oktober 1920 als erste Frau überhaupt einen Vortrag auf einer Tagung der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft.
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Leipziger Persönlichkeiten – Ilse Decho

Teekanne aus Jenaer Glas von Ilse Decho

Teekanne aus Jenaer Glas von Ilse Decho

Ilse Decho wurde am 9. Dezember 1915 in Leipzig als Helene Ilse Schmidt geboren. Sie absolvierte eine kaufmännische Ausbildung, besuchte die Abendschule der Akademie für grafische Künste und Buchgewerbe und studierte 1947 bis 1949 an der Kunstgewerbeschule Leipzig. Bis 1966 arbeitete Ilse Decho als freischaffende Kunsthandwerkerin und Formgestalterin in Leipzig.

Bis zur ihrer Emeritierung 1975 war sie als Dozentin für Glasgestaltung, später als Professorin an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Halle, Burg Giebichenstein in Halle (Saale) tätig.

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Leipziger Persönlichkeiten – Ernst Hähnel

Ernst Hähnel

Ernst Hähnel

Ernst Julius Hähnel wurde am 9. März 1811 in Dresden geboren. Hähnel studierte Architektur an der Kunstakademie Dresden, ging 1826 nach München, wo er an der Akademie der Bildenden Künste bis 1831 zunächst ebenfalls Architektur, später jedoch Bildhauerei studierte. In München lernte Ernst Hähnel 1830 Ernst Rietschel und Ludwig Schwanthaler kennen. 1831 ging Hähnel nach Rom und besuchte im folgenden Jahr mit Gottfried Semper Florenz. Ab 1835 lebte Ernst Hähnel wieder in München und wurde 1838 von Gottfried Semper nach Dresden berufen und mit der Anfertigung eines Teils der Skulpturen an der neuen Hofoper betraut.

Ernst Hähnel schuf eine Statue von Ludwig van Beethoven, die 1845 in Bonn enthüllt wurde. 1846 vollendete Hähnel für das 500-jährige Jubiläum der Prager Universität die vier Meter hohe Statue Kaiser Karls IV. neben dem Altstädter Brückenturm. Im Jahr 1848 wurde Ernst Hähnel Professor an der Dresdner Kunstakademie und wurde neben Ernst Rietschel zum Begründer der Dresdner Bildhauerschule in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

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Leipziger Persönlichkeiten – Fritz Zalisz

Gedenktafel für das Geburtshaus von Richard Wagner Leipzig

Gedenktafel für das Geburtshaus von Richard Wagner Leipzig

Fritz Zalisz wurde am 17. Oktober 1893 in Gera als Sohn eines Goldschmiedes und Juweliers geboren. Nach seiner Schulausbildung absolvierte Zsalisz zoologische Studien bei Ernst Haeckel in Jena, später wurde er Haeckels Mitarbeiter und stand mit ihm nachfolgend in Briefwechsel.

Während eines Studienaufenthalts von Fritz Zsalisz in München entstanden erste plastische Versuche. In einem Münchner Kaffeehaus begegnete Zalisz 1917 Lenin, den er zeichnete und danach von ihm einen Holzstich fertigte.

Im 1. Weltkrieg war Fritz Zalisz u.a. als Kriegsmaler der 58. Division tätig. 1918 setzte Zsalisz seine Studien an der Akademie für Grafik und Buchgewerbe in Leipzig fort, u.a. bei Adolf Lehnert.

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Leipziger Persönlichkeiten – Hope Bridges Adams Lehmann

Hope Bridges Adams Lehmann

Hope Bridges Adams Lehmann

Hope Bridges Adams Lehmann wurde am 17. Dezember 1855 in Halliford bei London als Hope Bridges Adams Walther geboren. Nach dem Tod des Vaters ließ sich Hope Bridges Adams Lehmann mit ihrer Mutter zunächst in Dresden nieder, ihre dort erlernten Kenntnisse als Lehrerin wendete sie nie an.

Zum Wintersemester 1876/77 schrieb sie sich als Gasthörerin an der Universität Leipzig ein, da ein Studium für Frauen im Deutschen Reich damals nicht anders möglich war. Die verbreitete Meinung lautete, dass Frauen lieber Krankenpflegerin, Heilgehilfin oder allenfalls Hebamme werden sollten. Während der Vorlesungen trug Hope Adams Männerkleidung und einen Kurzhaarschnitt, um weniger aufzufallen. Bridges Adams wurde von ihren Kommilitonen gemobbt, fand z.B. ihren Hut mit Gips befüllt. Hope Bridges Adams lernte Clara Zetkin in Leipzig kennen und besuchte in Leipzig und Dresden Veranstaltungen von August Bebel und anderen Sozialisten.

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Leipziger Persönlichkeiten – Ludwig Weickmann

Institut für Geophysik und Geologie der Universität Leipzig

Institut für Geophysik und Geologie der Universität Leipzig

Ludwig Weickmann wurde am 15. August 1882 in Neu-Ulm geboren. Weickmann studierte in München und Göttingen, arbeite danach an der bayrischen Meteorologischen Zentralstelle und war Kustos der bayrischen Landeswetterwarte.

1923 wurde Ludwig Weickmann Ordinarius für Geophysik an der Universität Leipzig und übernahm das geophysikalische Institut. 1932 gründete Weickmann das Geophysikalische Observatorium auf dem Collm bei Oschatz. Ludwig Weickmann nahm 1931 als meteorologischer Leiter an der Nordpoolfahrt des Luftschiffs „Graf Zeppelin“ teil und 1935 wurde er kommissarischer Leiter Präsident des Reichsamts für Wetterdienst in Berlin.

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Leipziger Persönlichkeiten – Felix Pfeifer

Felix Pfeifer

Felix Pfeifer

Felix Georg Pfeifer wurde am 9. November 1871 in Leipzig geboren. Von 1890 bis 1893 studierte Pfeifer an der Leipziger Kunstakademie bei Melchior zur Straßen, wechselte dann 1894 an die Kunstakademie Berlin-Charlottenburg zu Peter Breuer und Ernst Herter und beendete seine Ausbildung durch Studienaufenthalte in Rom und Paris.

Bis 1911 hielt er sich in Dresden auf und ließ sich als freischaffender Bildhauer in Leipzig nieder, wo er 1914 die Ernennung zum Professor erhielt.

Felix Pfeifer stattete den Chorraum der Nikolaikirche in Leipzig mit vier großflächigen Alabasterreliefs aus. Die Reliefs am Hauptportal des Neuen Rathauses und die Fassadenfiguren Philosophie, Industrie und Medizin über dem Eingang der Deutschen Bücherei in Leipzig stammen von Pfeifer. Für die Brunnenfigur „Mädchen mit Frosch“ im Foyer der Deutschen Bücherei in Leipzig stand seine Tochter Regina Modell. Felix Pfeifer schuf die Bildhauerarbeiten am Geschäftshaus Schraepler am Brühl und das Denkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs an der Johanniskirche in Zwenkau.

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Leipziger Persönlichkeiten – Rudolf Oelzner

Sportlerplastik „Speerwerfer“, vor der ehem. DHfK in LeipzigRudolf Oelzner wurde am 25. Mai 1906 in Taucha geboren. Dem Sohn eines Schlossers und Kunstschmieds wurde eine Bäckerlehre wegen schwacher körperlicher Konstitution verwehrt. 1920 begann Oelzner eine Lehre zum Holzbildhauer. Von 1926 bis 1929 studierte Rudolf Oelzner an der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in der Klasse für Bildhauerei bei Alfred Thiele und in den Werkstätten für Buch- und Steindruck derselben Schule bei Georg Alexander Mathéy.

Um sein Studium zu finanzieren, führte Oelzner verschiedene Arbeiten aus. So lernte er bei der Mitarbeit an der Erstellung der Kulissen der Raubtierfreigehege im Leipziger Zoo nach dem Zementgussverfahren für sein späteres Wirken die Möglichkeiten des Betons als plastisches Material kennen. Ab 1930 entstanden in der Lutherstraße in Leipzig Oelzners erste Kleinplastiken – Tiere, Medaillen und Sportpreise. 1931 nahm Rudolf Oelzner mit zwei Werken an einer Ausstellung des Leipziger Künstlerbundes teil, dessen Mitglied er bis zu seiner Auflösung 1934 war.

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Leipziger Persönlichkeiten – Wolfgang Amadeus Mozart

Wolfgang Amadeus Mozart

Wolfgang Amadeus Mozart

Wolfgang Amadeus Mozart wurde am 27. Januar in Salzburg geboren. Bereits im Alter von vier Jahren erhielten Mozart und seine fünf Jahre ältere Schwester Maria Anna vom Vater den ersten Musik- und allgemeinbildenden Unterricht in Klavier, Violine und Komposition. 1762 trat Wolfgang Amadeus Mozart zum ersten Mal auf, erste Konzertreisen fanden 1762 nach München, Passau und Wien statt.

1789 weilte Wolfgang Amadeus Mozart auf Durchreise zweimal in Leipzig, besuchte den Thomaskantor Friedrich Doles und musizierte mit ihm auf der Orgel der Thomaskirche. Mozart dirigierte während der Amtszeit von Johann Gottfried Schicht das Gewandhausorchester und brachte eigene Kompositionen zu Gehör. Mozarts „Don Giovanni“ wurde in Leipzig 1789 zum ersten Mal aufgeführt. Die „Hochzeit des Figaro“ 1788, die Zauberflöte 1793.

Wolfgang Amadeus Mozart starb am 5. Dezember 1791 in Wien. In der Südvorstadt ist eine Straße nach ihm benannt.

Mehr Leipziger Persönlichkeiten


Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolfgang_Amadeus_Mozart#/media/Datei:Wolfgang-amadeus-mozart_1.jpg

Leipziger Persönlichkeiten – Gustav II. Adolf von Schweden

Gustav II. Adolf von Schweden

Gustav II. Adolf von Schweden

Gustav II. Adolf wurde am 9. Dezember 1594 in Stockholm geboren. Der Sohn aus der Familie der Wasa stieg schon frühzeitig in das öffentliche Leben ein. Mit acht Jahren nahm Gustav Adolf auf Wunsch des Vaters an Sitzungen des Senats teil, im Alter von zwölf Jahren hatte er öffentliche Auftritte, als fünfzehnjähriger hielt er seine erste Thronrede.

Gustav Adolf erhielt eine gründliche humanistische, politische und militärische Erziehung. 1611 bestieg der erst 17jährige den Thron in Schweden und übernahm ein verarmtes Land, das in einen tiefen Konflikt mit seinem Nachbarn Dänemark verstrickt war.

Gustav Adolf führte nach dem Friedensschluss mit Dänemark Kriege gegen Russland und Polen. Den Vormarsch des kaiserlich-katholischen Lagers in den Norden Deutschlands mit Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges 1618 beobachtete Gustav Adolf mit Sorge. Als König Christian IV. von Dänemark 1626 unterlag, griff Gustav Adolf 1628 an der Seite des dänischen Königs ein, als Wallenstein begann, die strategisch wichtige und auf ihre Eigenständigkeit pochende Stadt Stralsund zu belagern. Wallenstein brach die Belagerung Stralsunds ergebnislos ab, Gustav Adolf erzwang einen Bündnisvertrag mit Stralsund, so dass die Stadt ihre Eigenständigkeit verlor.

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Leipziger Persönlichkeiten – Julius Motteler

Julius Motteler

Julius Motteler

Julius Motteler wurde am 18. Juni 1838 in Esslingen am Neckar geboren. Nach seiner Schulzeit in Esslingen lernte er Tuchmacher, Buckskinweber und Kaufmann und arbeitete zunächst als Buchhalter und Werkführer in Augsburg. 1859 bis 1867 war Motteler Buchhalter und Disponent bei der „Vigonespinnerei Wolf & Kirsten“ in Crimmitschau.

1860 trat Julius Motteler dem liberalen Deutschen Nationalverein bei und war 1863 an der Gründung eines Arbeiterbildungsvereins in Crimmitschau beteiligt. Die Gründung löste eine Bewegung in ganz Deutschland aus. Im 1863 gegründeten Verband Deutscher Arbeitervereine betrieb Motteler die Trennung von der liberalen „Bourgeoisie“. Er trat für das von Karl Marx ausgearbeitete Programm der Ersten Internationale als programmatische Grundlage ein. 1866 war Julius Motteler Mitbegründer der Sächsischen Volkspartei, 1867 war er Mitgründer des Crimmitschauer Republikanischen Volksvereins. Motteler war maßgeblich an der Entsendung von Arbeitervertretern in den Reichstag des Norddeutschen Bundes beteiligt. 1869 nahm Julius Motteler zusammen mit August Bebel an der Gründung der SDAP in Eisenach teil und gründete kurz danach eine Ortsgruppe in Crimmitschau.

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Leipziger Persönlichkeiten – Albrecht Leistner

"Auferstehung" - Grabmal Böhme auf dem Südfriedhof leipzig von Albrecht Leistner

„Auferstehung“ – Grabmal Böhme auf dem Südfriedhof leipzig von Albrecht Leistner

Carl Albrecht Leistner wurde am 6. November 1887 in Leipzig geboren. Nach dem Besuch der Bürgerschule und des Realgymnasiums in Leipzig begleitete Leistner zunächst seinen Vater auf ausgedehnten Reisen durch ganz Deutschland, nach Skandinavien und nach Tirol.

1905 brach Albrecht Leistner zu einer mehrmonatigen Bildungsreise nach Italien auf. In Italien reifte sein Entschluss, sich ganz der Kunst zu widmen. Leistner studierte an der Leipziger Kunstakademie (heute Hochschule für Graphik und Buchkunst Leipzig, HGB), u.a. bei Adolf Lehnert, anschließend studierte er zwei Semester Anatomie und bildete sich fortan autodidaktisch weiter.

Als freischaffender Künstler widmet sich Leistner der Hochgebirgsmalerei. 1902 wurde er auf der Turiner Weltausstellung mit einer Bronzemedaille ausgezeichnet. In Leipzig gehörte Albrecht Leistner 1910 zu den Gründungsmitgliedern der Leipziger Sezession und rief mit seinem Freund Max Klinger die Leipziger Jahresausstellungen für Kunst ins Leben. Außerdem war Leistner Mitglied des Deutschen Künstlerbundes.

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Leipziger Persönlichkeiten – Karl Rothe

Karl Rothe

Karl Rothe

Karl Wilhelm August Rothe wurde am 20. Februar 1865 in Leipzig geboren. Er besuchte zunächst die Erste Bürgerschule auf der Moritzbastei, wurde später Schüler an der Nikolaischule. Ab 1883 studierte Rothe neben Jura als Hauptfach Volkswirtschaft, Kunst und Archäologie, zunächst in München, dann an der Universität Leipzig.

Nach einer juristischen Tätigkeit in Wolkenstein und Leipzig war Karl Rothe von 1893 bis 1896 Stadtrat in Meißen, von 1896 bis 1901 Direktor der Leipziger Hypothekenbank, später Aufsichtsratsvorsitzender. 1899 kandidierte Rothe als Stadtverordneter in Leipzig und wurde 1909 Vorsteher der Stadtverordnetenversammlung.

Am 2. Januar 1918 wurde Karl Rothe Oberbürgermeister der Stadt Leipzig. Rothe führte die Stadt erfolgreich durch die Jahre des Endes des 1. Weltkriegs, der Novemberrevolution, der Inflation und der beginnenden Weltwirtschaftskrise.

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Leipziger Persönlichkeiten – Johann Gottlob von Quandt

Johann Gottlob von Quandt

Johann Gottlob von Quandt

Johann Gottlob von Quandt wurde am 9. April 1787 in Leipzig geboren. Sein Vater, Kaufmann und Rittergutsbesitzer in Wachau bei Leipzig, ließ seinem Sohn eine hervorragende Bildung zukommen. Quandt bekam Privatunterricht in der Ölmalerei, in Architektur und Gartenkunst. 1811 unternahm Johann Gottlob von Quandt seine Grand Tour durch Italien.

Auf einer Reise nach Annaberg begeisterten ihn Bilder aus dem Marienleben nach dem Vorbild Albrecht Dürers, Quandt veröffentlichte in der „Zeitung für die elegante Welt“ einen Artikel darüber, der ihm weitere Aufträge einbrachte.

Johann Gottlob von Quandt war Besitzer der von seinem Großvater 1743 erbauten Tabaksmühle auf der Marienhöhe. 1813, während der Völkerschlacht bei Leipzig, nahm Napoleon die Mühle als Hauptquartier. An dieser Stelle steht heute der Napoleonstein.

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Leipziger Persönlichkeiten – Joachim Ringelnatz

Joachim Ringelnatz

Joachim Ringelnatz

Joachim Ringelnatz wurde am 7. August 1883 in Wurzen als Hans Gustav Bötticher geboren. Sein Vater, Georg Bötticher, war ein Musterzeichner und später hauptberuflicher Verfasser von humoristischen Versen und Kinderbüchern sowie Mitglied der Leoniden in Leipzig. Die Mutter, Rosa Marie, zeichnete ebenfalls, entwarf Muster für Perlstickereien und stellte Puppenbekleidung her.

Der junge Ringelnatz eiferte in seinen ersten literarischen Produktionen seinem Vater nach, fühlte sich aber Zeit seines Lebens durch den akademischen Hintergrund des Vaters und dessen weite Kontakte eingeschüchtert und herausgefordert.

1886 zog die Familie Bötticher nach Leipzig. 1897 wurde Joachim Ringelnatz wegen schweren Disziplinvergehens vom König-Albert-Gymnasium geworfen und legte das Abitur in einer Privatschule ab. Seine Schulzeit war für Ringelnatz schwer, er sah in den Lehrern „respektfordernde Dunkelmenschen“ und wurde von den Mitschülern für sein seltsames Aussehen gehänselt. 1892 verfasste und illustrierte Joachim Ringelnatz sein frühestes erhaltenes Werk „Die Landpartie der Tiere“.

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Leipziger Persönlichkeiten – Hubert Ritter

Nibelungensiedlung (Rundling) in Lößnig

Nibelungensiedlung (Rundling) in Lößnig

Hubert Hans Ritter wurde am 17. März 1886 in Nürnberg geboren. Der aus einer Nürnberger Künstlerfamilie stammende Ritter zog mit seiner Mutter nach dem Tod des Vaters 1888 nach München. Dort besuchte Hubert Ritter nach der Volksschule das humanistische Wilhelmsgymnasium, wo er sein Abitur ablegte. Anschließend studierte Hubert Ritter an der Technischen Hochschule München und trat auf Empfehlung seines Lehrers Friedrich von Thiersch schon als Student in den akademischen Architektenverein München ein. 1909 nahm Ritter in Thierschs Frankfurter Büro seine Tätigkeit als Architekt auf und arbeitete an der Planung von Festhalle und Erweiterung des Kurhauses Wiesbaden.

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Leipziger Persönlichkeiten – Georg Mayer

Georg Mayer

Georg Mayer

Georg Mayer wurde am 26. Dezember 1892 in Horb am Neckar geboren. Mayer studierte von 1911 bis 1921 an den Universitäten Tübingen, Halle (Saale), Würzburg und Gießen Neuphilologie, Wirtschafts-, Staats- und Rechtswissenschaften. Wegen seiner Fechtkünste war Georg Mayer an den Universitäten unter dem Spitznamen Säbel-Mayer bekannt.

Bis 1933 wirkte Mayer an der Universität Gießen, wurde aus politischen Gründen entlassen und arbeitete in verschiedenen Stellen in München und Berlin. Seit 1941 war Georg Mayer Wehrmachtsbeamter. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft arbeitete Georg Mayer als wissenschaftlicher Berater der Landesregierung Hessen.

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Leipziger Persönlichkeiten – Hans Reimann

Hans Reimann

Hans Reimann

Hans Reimann, eigentlich Albert Johannes Reimann, wurde am 18. November 1889 in Leipzig geboren. Nach seiner Schulzeit absolvierte Reimann in Leipzig eine Grafikerausbildung, besuchte die Kunstakademie in München und studierte Deutsche Philologie und Kunstgeschichte.

Nach dem 1. Weltkrieg gab Hans Reimann in Leipzig die satirische Zeitschrift „Der Drache“ heraus, anschließend in Frankfurt am Main „Das Stachelschwein“. Reimann war für den Simplicissimus und Die Weltbühne tätig und gründete die Kabaretts „Retorte“ in Leipzig und „Astoria“ in Frankfurt am Main. Seit 1925 lebte Hans Reimann in Berlin.

Während einer kurzen Zusammenarbeit mit Heinrich Spoerl Anfang der 1930er Jahre entstand das Bühnenstück „Der beschleunigte Personenzug“ nach einer Idee von Spoerl, die dieser 1936 unter dem Titel „Wenn wir alle Engel wären“ auch als Roman umsetzte.

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Leipziger Persönlichkeiten – Joseph Mágr

Josef Mágr

Josef Mágr

Josef Mágr wurde am 17. September 1861 in Mutowitz in Böhmen geboren. Mágr studierte an der Kunstakademie München und der Kunstakademie Prag.

1889 kam Josef Mágr mit seiner Familie nach Leipzig. Ein wichtiges Schaffensfeld von Josef Mágr war die Bauplastik. Er war an der Ausgestaltung mehrerer öffentlicher Gebäude in Leipzig beteiligt. Häufiger Partner Mágrs war der Architekt Max Pommer.

Josef Mágr starb am 18. Juni 1924 in Leipzig.

Zu den Werken von Josef Mágr gehören:

  • 1895 bzw. 1897: Bismarck-Denkmal im Johannapark in Leipzig (zusammen mit Adolf Lehnert, nicht erhalten),
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Leipziger Persönlichkeiten – Max Reger

Max Reger

Max Reger

Johann Baptist Joseph Maximilian Reger wurde am 19. März 1873 in Brand in der Oberpfalz geboren. Reger erhielt schon früh eine musikalische Bildung und beschloss nach einem Besuch der Bayreuther Festspiele 1888, gegen den Wunsch seines Vaters, Musiker zu werden.

Max Reger studierte an den Konservatorien in Sondershausen und in Wiesbaden und fand in Wiesbaden eine Anstellung als Lehrer für Klavier und Orgel. Nach seiner Militärdienstzeit und bedingt durch berufliche Rückschläge erlitt Reger einen nervlichen und physischen Zusammenbruch. 1898 holte ihn seine Schwester Emma hochverschuldet, alkoholabhängig und krank ins Elternhaus zurück. 1901 ging Max Reger nach München und war in dieser Zeit äußerst produktiv. 1907 erhielt Reger seine Berufung zum Universitätsmusikdirektor und Professor am Königlichen Konservatorium in Leipzig.
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Leipziger Persönlichkeiten – Friedrich Ratzel

Friedrich Ratzel

Friedrich Ratzel

Friedrich Ratzel wurde am 30. August 1844 in Karlsruhe geboren. In Eichtersheim absolvierte Ratzel eine Ausbildung zum Apotheker und arbeite ab 1863 einige Jahre als Apothekergehilfe. Sein Interesse am naturwissenschaftlichen und philologischen Studium wuchs und so studierte Friedrich Ratzel Geologie und Zoologie in Heidelberg, Jena und Berlin.

Geldmangel zwang Ratzel, von einem seiner Reiseziele in Südfrankreich, seine „Reisebriefe Mittelmeer“ an die Kölnische Zeitung zu senden. Die Reiseberichte wurden gut aufgenommen und Ratzel wurde festangestellt. Friedrich Ratzel unternahm weitere Studienreisen nach Italien, Kuba, Mexiko, Ungarn und in die USA.

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Leipziger Persönlichkeiten – Hans Strobel

Planung von Marienbrunn auf einer Postkarte von 1912

Planung von Marienbrunn auf einer Postkarte von 1912

Hans Strobel wurde am 26. Februar 1881 in Weiden in der Oberpfalz geboren. Er studierte Architektur an der Technischen Hochschule München und arbeitete während dieser Zeit schon selbstständig als Architekt, 1907 schloss Strobel das Studium 1907 mit Auszeichnung ab.

Bis 1910 arbeitete er als Angestellter in einem Architekturbüro und in städtischen Diensten in Bremen, wo er sich mit Fragen der Stadterweiterung befasste. Von 1910 bis 1914 leitete Hans Strobel das Stadterweiterungsamt der Stadt Leipzig. Strobel erarbeitete Bebauungspläne für u.a. für Möckern, nördlich der Halleschen Straße, die äußere Südvorstadt zwischen Bayrischem Bahnhof und Völkerschlachtdenkmal, die Gohliser Schlosswiesen und die Gartenstadt Marienbrunn.

Im Oktober 1914 ging er als Magistratsbaurat für Hochbau und Baupolizei nach Dortmund. Hans Strobel starb am 6. Februar 1953 in Dortmund.

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Bildquelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b0/Struempell.JPG

Leipziger Persönlichkeiten – Karl Theodor Küstner

Karl Theodor KüstnerKarl Theodor Küstner, ab 1837 von Küstner, wurde am 26. November 1784 in Leipzig geboren. Er besuchte die Thomasschule zu Leipzig, studierte an den Universitäten Leipzig und Göttingen Rechtswissenschaften und nahm nach einer größeren Reise durch Deutschland und Frankreich am Feldzug von 1814 als Husarenoffizier der sächsischen Freiwilligen teil.

Küstners Vorliebe für die dramatische Kunst führte ihn als Intendant zum Theater. Karl Theodor Küstner führte zunächst auf eigene Rechnung die Leitung des Leipziger Stadttheaters, das unter seiner Leitung zu einer der bedeutenden deutschen Bühnen wurde. Er begründete eine Pensionsanstalt für die Mitglieder des Theaters 1819 wurde Küstner Mitglied der Leipziger Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen.

1830 wurde Karl Theodor Küstner als Direktor des Hoftheaters nach Darmstadt berufen. Bereits nach einem Jahr legte er dieses Amt nieder und stand seit 1833 dem Hoftheater in München vor. 1837 wurde Küstner in den bayerischen Adelsstand erhoben.

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Leipziger Persönlichkeiten – Herbert Küas

Rekonstruktionszeichnung der Leipziger Burg um 1015 nach archäologischen Grabungen durch Herbert Küas - heute mitunter umstritten.© Stadt Leipzig / Stadtarchiv

Rekonstruktionszeichnung der Leipziger Burg um 1015 nach archäologischen Grabungen durch Herbert Küas – heute mitunter umstritten.© Stadt Leipzig / Stadtarchiv

Herbert Küas wurde am 5. Juli 1900 in Leipzig geboren. Nach dem Kriegsdienst im 1. Weltkrieg legte er im Alter von 20 Jahren sein Abitur ab und ging an die Technische Hochschule nach München, wo er einige Semester Architektur studierte. Ab 1924 folgte ein mehrjähriger Studienaufenthalt in Italien. Anschließend studierte Küas Kunstgeschichte an der Universität Leipzig, wo er 1935 mit einer Arbeit über Plastik des 13. Jahrhunderts im Dom zu Meißen promovierte.

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Leipziger Persönlichkeiten – Adolf von Kröner

Adolf von Kröner

Adolf von Kröner

Gustav Adolf Kröner, seit 1905 von Kröner, wurde am 26. Mai 1836 in Stuttgart geboren. Kröner besuchte das Gymnasium in Stuttgart, ging 1853 zum Studium nach Paris mit dem Wunsch, Opernsänger zu werden. Aus finanziellen Gründen brach er das Gesangsstudium ab und kehrte nach Stuttgart zurück. Adolf Kröner ging nach Leipzig und Weimar, um das Studium der Schauspielerei aufzunehmen, brach dieses ebenfalls ab und entschied sich schlussendlich für die Ausbildung zum Buchhändler.

1855 begann Kröner seine Ausbildung in einer Buchhandlung in Stuttgart, wechselte nach Cannstatt und nahm anschließend eine Anstellung als Buchhändlergehilfe in München an.

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Leipziger Persönlichkeiten – Thomas Theodor Heine

Thomas Theodor Heine

Thomas Theodor Heine

Thomas Theodor Heine, bürgerlich David Theodor Heine, wurde am 28. Februar 1867 in Leipzig geboren. Er stammte aus einer großbürgerlichen jüdischen Familie und war der zweite Sohn des Gummiwarenfabrikanten Isaak Heine. Heine besuchte die Thomasschule zu Leipzig. Im März 1884 veröffentlichte Thomas Theodor Heine anonym einige Karikaturen in den „Leipziger Pikanten Blättern“, dessen Herausgeber Leopold von Sacher-Masoch war.

Er wurde untragbar und wurde kurz vor dem Abitur der Schule verwiesen. Heine ging an die Kunstakademie Düsseldorf, wechselte allerdings nach Differenzen mit Mitschülern in der Studentenverbindung nach München. In München arbeitete Heine als Landschaftsmaler und ab 1892 als Zeichner und Karikaturist für die Fliegenden Blätter.

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Leipziger Persönlichkeiten – Max Klinger

Max Klinger

Max Klinger

Max Klinger wurde am 18. Februar 1857 in Leipzig als zweiter Sohn des Seifen- und Parfümfabrikanten Heinrich Louis Klinger und dessen Ehefrau Auguste Friederike Eleonore Klinger geb. Richter in der Petersstraße 48 geboren. Klinger besuchte die Bürgerschule in Leipzig und am Sonntag die Zeichenschule Brauer, anschließend die Realschule, die spätere Petrischule.

1874 empfahl der Dresdner Architekt und Kunsthistoriker Franz Richard Steche Max Klinger dem Maler Anton von Werner in Berlin. Dieser lehnte ihn ab und verwies Klinger an den Maler Karl Gussow in Karlsruhe. 1874 begann Max Klinger das Studium an der Großherzoglich Badischen Kunstschule in Karlsruhe. 1875 wechselte Klinger an die Königlichen Akademie der Künste in Berlin. Künstlerisches Vorbild Klingers war Adolph Menzel. Klinger beschäftigte sich auch mit der Lehre von Charles Darwin. 1876 schloss Max Klinger seine Ausbildung mit dem Prädikat „Außerordentlich“ ab.
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Leipziger Persönlichkeiten – Erich Kästner

Erich Kästner

Erich Kästner

Erich Kästner wurde am 23. Februar 1899 in Dresden geboren. 1919 kam Kästner nach Leipzig und studierte an der Universität Geschichte, Philosophie und französische Literatur. Seine Unterkunft hatte Erich Kästner in der Senefelderstraße 3.

Für Leipziger Zeitungen schrieb Kästner Theaterkritiken und erhielt 1923 eine Anstellung beim „Leipziger Theaterblatt“. Nach seiner Promotion 19125 arbeitete Kästner u.a. für „Die Weltbühne“.

Kästners freche Verse und Beiträge stießen auf Ablehnung in reaktionären Kreisen. Die Neue Leipziger Zeitung, für die Erich Kästner schrieb, gab dem Druck schließlich nach und entließ ihn 1927. Kästner ging nach Berlin, schrieb aber bis 1932 weiterhin regelmäßig für die Neue Leipziger Zeitung. Kästners erste gesammelte Gedichte erschienen noch in Leipzig.

Erich Kästner starb am 29. Juli 1972 in München. Der Kästernbogen in Plaußig-Portitz ist nach Erich Kästner benannt.

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Leipziger Persönlichkeiten – Wil Howard

Heinrich-Pfeil-Denkmal Gohlis

Heinrich-Pfeil-Denkmal Gohlis

Wilhelm Rudolf Hermann Howard wurde am 20. März 1879 in Leipzig geboren. Der Sohn des Leipziger Universitätsprofessors Hermann Howard besuchte das Königliche Gymnasium in Leipzig und von 1897 bis 1899 die Kunstakademie Leipzig, 1900 wechselte Howard an die Kunstakademie München und setzte sein Studium von 1904 bis 1911 an der Académie Julian in Paris fort. In Paris schuf Will Howard für die Zeitschrift „Le Témoin“, ca. 200 Zeichnungen. Howard war Mitglied der Leipziger Freimaurerloge Balduin zur Linde.

1911 kehrte Will Howard nach Leipzig zurück, Wohnung und Atelier befanden sich in der Bosestraße 9. 1919 ließ sich Will Howard eigenes Atelier im Hof des Gebäudes Pölitzstraße 6 in Gohlis bauen, dass später Max Alfred Brumme nutzte. Gemeinsam mit Max Klinger gründete Howard den Verein „Leipziger Jahresausstellung“, zu dessen Vorstand er bis zum Tod von Max Klinger gehörte. Seit 1913 war Howard zudem Erster Vorsitzender des Leipziger Künstler-Bundes.

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Leipziger Persönlichkeiten – Gustav Hertz

Gustav Hertz auf einer Briefmarke der Deutschen Post der DDR

Gustav Hertz auf einer Briefmarke der Deutschen Post der DDR

Gustav Ludwig Hertz wurde am 22. Juli 1887 in Hamburg geboren. In Hamburg besuchte er das Realgymnasium der Gelehrtenschule des Johanneums. Hertz studierte Physik mit dem Interessenschwerpunkt auf der sich neu entwickelnden Quantenphysik in Göttingen, München und Berlin. Nach seiner Promotion 1911 war Gustav Hertz als Assistent am Physikalischen Institut der Universität Berlin tätig.

Zusammen mit James Franck konzipierte Hertz 1912/1913 Elektronenstoßversuche, die sich später als eine wesentliche Stütze der Bohrschen Atomtheorie und der Quantentheorie erwiesen. 1925 erhielten beide dafür den Nobelpreis für Physik.

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Leipziger Persönlichkeiten – Werner Heisenberg

Werner Heisenberg auf einer Briefmarke der Deutschen Post

Werner Heisenberg auf einer Briefmarke der Deutschen Post

Werner Karl Heisenberg wurde am 5. Dezember 1901 in Würzburg geboren. Der aus einer Gelehrtenfamilie stammende Heisenberg besuchte das Maximiliansgymnasium in München, wollte eigentlich Mathematik studieren und hatte bereits vor seinem Studium Kurse an der Münchner Universität besucht.

Sein Studium der Physik in München schloss Werner Heisenberg in der Mindeststudienzeit von drei Jahren ab. 1924 wurde Werner Heisenberg Assistent von Max Born in Göttingen und arbeitete 1924 und 1925 am Institut von Niels Bohr in Kopenhagen. Im Juli 1924 habilitierte sich Heisenberg in Göttingen. In den folgenden Jahren begründete er mit Max Born und Pascual Jordan die theoretische Quantenmechanik.

1927 wurde Werner Heisenberg Professor an der Universität Leipzig, die er mit Friedrich Hund zu einem Zentrum der theoretischen Physik machte, insbesondere für Kernphysik. 1933 erhielt Werner Heisenberg den Nobelpreis für Physik. Das Seminar „Heisenberg mit Hund“ erlangte Weltgeltung und zog Schüler aus vielen Ländern an.

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Leipziger Persönlichkeiten – Fritz Schumacher

Fritz Schumacher

Fritz Schumacher

Friedrich Wilhelm Schumacher wurde am 4. November 1869 in Bremen geboren. Er besuchte das Alte Gymnasium in Bremen. Schumacher studierte von 1889 bis 1896 an der Technischen Hochschule München Mathematik und Naturwissenschaften und wechselte schließlich zur Architektur, unter anderem bei Friedrich von Thiersch.

Als Architekt arbeitete Schumacher zunächst im Büro des Architekten Gabriel von Seidl in München. Fritz Schumacher fand mit Seidl einen exponierten Vertreter des Historismus. Schumacher schätzte die Philosophie seines Arbeitgebers, das Aufgreifen historischer Epochen innerhalb der Architektur durch die jeweils zeitgerechte Formensprache und Stimmung umzusetzen.

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Leipziger Persönlichkeiten – Hans Hartung

Hans Hartung

Hans Hartung

Hans Heinrich Ernst Hartung wurde am 21. September 1904 in Leipzig geboren. Ab 1915 besuchte er das humanistische Gymnasium in Dresden. Bereits während seiner Schulzeit wandte sich Hans Hartung der gegenstandslosen Darstellung zu und fertigte abstrakte Bilder aus Strichzeichnungen und Klecksen an. Nach seiner eigenen Darstellung verarbeitete er hierbei Eindrücke von Blitzen, die er als Kind bei Gewittern gemacht hatte.

1924 begann Hans Hartung ein Studium der Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Leipzig. Prägend waren für ihn die Werke von Wassily Kandinsky. 1925 wechselte Hartung für ein Studium der Malerei an die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und die Hochschule für Bildende Künste Dresden. 1928 setzte Hartung seine Studien bei dem Maler Max Doerner in München fort.

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Leipziger Persönlichkeiten – Fritz von Harck

Fritz von Harck

Fritz von Harck

Fritz von Harck, eigentlich Ludwig Friedrich von Harck, wurde am 29. April 1855 in Leipzig geboren. Der Sohn des Leipziger Kaufmanns, Stadtrats und Kunstsammlers Julius Harck begann nach seiner Schulausbildung eine Lehre bei einem Hamburger Überseehändler. 1875 erhielt von Harck eine Anstellung im Berliner Bankhaus Frege & Co. 1877 beendete Fritz von Harck diese Tätigkeit, folgte seiner persönlichen Neigung zugunsten und begann ein Volontariat beim Berliner Kupferstichkabinett.

Fritz von Harck studierte Kunstgeschichte in Wien und München. Von 1880 an war er Mitbesitzer des seinen Eltern gehörenden Barockschlosses Seußlitz. 1908 bezog Fitz von Harck das Haus seiner Eltern in der Karl-Tauchnitz-Straße 6 in Leipzig.

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Leipziger Persönlichkeiten – Walter Tiemann

Walter Tiemann

Walter Tiemann

Walter Tiemann wurde am 29. Januar 1876 in Delitzsch geboren. 1887 zog die Familie nach Leipzig, wo Walter Tiemann von 1886 bis 1893 das Königliche Gymnasium besuchte. 1894 begann Tiemann sein Studium an der Königlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig. 1896 wechselte er nach Dresden, später folgte ein Studienaufenthalt in Paris.
1897 gewann Walter Tiemann einen Plakatwettbewerb für die sächsisch-thüringische Gewerbeausstellung. 1903 kehrte Walter Tiemann als Lehrer der Meisterklasse für Buchgewerbe, Illustration, freie und angewandte Grafik an die Leipziger Akademie zurück.

1907 gründete Tiemann mit Carl Ernst Poeschel die Janus-Presse, die erste deutsche Privatpresse der Buchkunstbewegung, für die er auch die Janus-Pressen-Schrift entwarf. Walter Tiemann war einer der gefragtesten Buchkünstler Deutschlands. Zahlreiche Verlage beauftragten ihn mit der Gestaltung von Bucheinbänden, Titeln, Vignetten und Illustrationen. 1914 fand in Leipzig die Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Grafik (Bugra) statt, an der Walter Tiemann als Juror mitwirkte. Der Inhaber der Leipziger Großbuchbinderei Max Enders engagierte 1911 Walter Tiemann als künstlerischen Leiter. Diese Position hatte Tiemann bis 1924 inne und war maßgeblich am Erfolg der Handbuchbinderei beteiligt.

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Leipziger Persönlichkeiten – Dr. Otto Georgi

Dr. Otto Robert Georgi

Dr. Otto Robert Georgi

Otto Robert Georgi wurde am 22. November 1831 in Mylau im Vogtland geboren. Er stammte aus einer Fabrikanten- und Bankiersfamilie. Georgis Vater war der sächsische Finanzminister und Bankier Robert Georgi, seine Mutter, Emilie Brückner, war eine Tochter des Fabrikanten und Bankiers Christian Gotthelf Brückner. Der Bruder, Arthur Georgi, war Präsident der Handels- und Gewerbekammer in Plauen und langjähriger sächsischer Landtagsabgeordneter.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Plauen studierte Otto Georgi Rechtswissenschaften an den Universitäten Leipzig, Göttingen und Heidelberg und promovierte 1857 zum Doktor der Rechtswissenschaften. 1859 ließ sich Georgi als Rechtsanwalt und Notar in Leipzig nieder, übernahm 1863 das Sekretariat der Handels- und Gewerbekammer und wurde 1865 zum Bevollmächtigten des Zentralvorstandes des Gustav-Adolf-Vereins gewählt.

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Leipziger Persönlichkeiten – Carl Thiersch

Carl Thiersch

Carl Thiersch

Carl Thiersch wurde am 20. April 1822 in München geboren. Thiersch studierte an den Universitäten München, Berlin und Wien Medizin und habilitierte sich nach einem Studienaufenthalt in Paris 1848 an der Universität München.

Nach einer Professur für Chirurgie an der Universität Erlangen erfolgte 1867 die Berufung von Carl Thiersch als Professor für Chirurgie und Direktor der Chirurgischen Klinik an die Universität Leipzig. Seine Tätigkeit begann im Lazarett am Ranstädter Steinweg. Vom Rat der Stadt Leipzig erzwang Thiersch den Bau eines neuen Hospitals südöstlich der Innenstadt, das Krankenhaus St. Jacob an der Liebigstraße, der erste Krankenhausbau Europas.

Das Krankenhaus wurde im Barackensystem erbaut und Thiersch brachte die heilenden Kräfte Licht und Luft in das Konzept ein. Carl Thiersch verfasste mehrere bedeutende Schriften, so über die Wundheilung und über Hauttransplantationen. Er deckte den Ursprung der Krebszelle auf, entdeckte die Verbreitungsmethode des Choleraerregers und sorgte für eine umfassende Durchsetzung der Antiseptik, 1892 erhielt Carl Thiersch die Ehrenbürgerschaft der Stadt Leipzig.

Carl Thiersch starb am 28. April 1895 in Leipzig. Im Denkmalsgarten des Universitätsklinikums Leipzig steht eine Büste für Carl Thiersch und in Probstheida ist eine Straße nach ihm benannt.

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Leipziger Persönlichkeiten – Wilhelm Furtwängler

Wilhelm Furtwängler

Wilhelm Furtwängler

Gustav Heinrich Ernst Martin Wilhelm Furtwängler wurde am 25. Januar 1886 als Sohn des Professors für Klassische Archäologie Adolf Furtwängler und dessen Frau Adelheid am Nollendorfplatz in Schöneberg (Berlin) geboren.

Seine Jugendzeit verbrachte Furtwängler in München, wo sein Vater an der Universität lehrte. Durch seine frühe Begeisterung für die Musik erhielt er 1899 Privatunterricht und eine Ausbildung zum Pianisten. Bereits im Jahr 1900 führte der Münchner Orchesterverein ein Klavierquartett und eine Ouvertüre von Wilhelm Furtwängler auf.

Furtwänglers erste Engagements führten nach Berlin, über Breslau, Zürich wieder nach München. 1910 wurde er als 3. Kapellmeister nach Straßburg gerufen, ging 1911 nach Lübeck. 1915 wurde Wilhelm Furtwängler Operndirektor in Mannheim, von 1919 bis 1921 war er Chefdirigent des Wiener Tonkünstler-Orchesters und übernahm 1920 übernahm als Nachfolger von Richard Strauss die Konzerte der Berliner Staatsoper.

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Leipziger Persönlichkeiten – Martin Luther in Leipzig

Martin Luther, Gemälde von Lucas Cranach d.Ä.

Martin Luther, Gemälde von Lucas Cranach d.Ä.

Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben als erster des Hüttenmeisters Hans Luder und seiner Frau Margarethe Lindemann geboren. In der Lateinschule in Mansfeld lernte er Grammatik und Logik, Rhetorik und Musik. Ab Frühjahr 1497 besuchte Martin Luther ca. ein Jahr lang die Domschule in Magdeburg.

1501 schrieb sich Martin Luther an der Universität Erfurt ein. Auf Wunsch seines Vaters studierte Luther 1505 in Erfurt Jura um in die gräfliche Verwaltung eintreten und das Familienunternehmen leiten zu können. Am 2. Juli 1505 wurde Martin Luther auf dem Rückweg von einem Elternbesuch in Mansfeld bei Stotternheim von einem schweren Unwetter überrascht. In Todesangst gelobte er der heiligen Anna, er wolle Mönch werden, wenn sie ihn rette. Am 17. Juli 1505 trat er in das Kloster der Augustiner-Eremiten in Erfurt ein.

Luther begann mit dem Studium der Theologie. Auf Empfehlung von Johann von Staupitz wurde Martin Luther von der deutschen Kongregation in München am 18. Oktober 1508 nach Wittenberg versetzt. Luther war an der Universität Wittenberg Dozent und Student. Er wurde zurückberufen, traf 1509 wieder in Erfurt ein, lehrte als Sententiar in Erfurt von 1510 bis 1511 und zog danach ganz nach Wittenberg.

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Leipziger Persönlichkeiten – Joseph Gabriel Findel

Gottfried Joseph Gabriel Findel

Gottfried Joseph Gabriel Findel

Gottfried Joseph Gabriel Findel wurde am 21. Oktober 1828 in Kupferberg geboren. In ärmlichen Verhältnissen geboren. Findel besuchte das Gymnasium in Bamberg und besuchte die Universität München. Wegen seiner Beteiligung an der politischen Bewegung 1849 wurde er verhaftet, nach zehnmonatiger Haft begnadigt, brach sein Studium ab, ging nach Heidelberg und widmete sich dem Buchhandel. 1856 wurde er in der Freimaurerloge Eleusis zur Verschwiegenheit in Bayreuth aufgenommen.

Nach seinem Umzug nach Leipzig schloss sich Findel der Loge Minerva zu den drei Palmen an. Findel war Mitredakteur der Illustrierten Zeitung und gründete 1858 mit der freimaurerischen Zeitung „Die Bauhütte“ ein Verlagsgeschäft.

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Leipziger Persönlichkeiten – Carl Rudolph Bromme (auch Karl Rudolf Brommy)

Carl Rudolph Bromme

Karl Rudolf Bromme

Carl Rudolph Bromme wurde am 10. September 1804 in Anger (heute Stadtteil Anger-Crottendorf) geboren als war Sohn eines Gerichtsschöffen. Bereits im Kindesalter starben seine Eltern. 1818 erhielt der junge Bromme von seinem Vormund die Einwilligung, Seemann zu werden. Er lernte an der Navigationsschule Hamburg und stach auf der Brigg Heinrich in See nach Mittelamerika. Nach eigenen Angaben heuerte Bromme ab 1822 auf verschiedenen US-amerikanischen Segelschiffen an und wurde 1826 zum Captain befördert. Aus dieser Zeit stammt die Änderung der Schreibweise seines Namens in Brommy.

1827 wurde Bromme Mitglied im Bund der Freimaurer der Loge Apollo in Leipzig. Bromme schloss sich 1827 dem griechischen Unabhängigkeitskrieg im Rang eines Korvettenkapitäns an. Er war ab April 1827 Erster Offizier der Segelfregatte Hellas, anschließend in gleicher Funktion auf der Segelkorvette Hydra, mit der er an der Bekämpfung der Piraterie im Archipel und an der Ausräucherung der Piratenhochburg Grabusa beteiligt war. Im Juni 1828 wurde Bromme zum Fregattenkapitän befördert und Kommandant der Raddampf-Korvette Epichirisis.

1831 verließ Carl Rudolph Bromme Griechenland, unternahm wissenschaftliche Reisen durch Frankreich, England und Deutschland und kehrte nach Sachsen zurück. In Meißen veröffentlichte er unter dem Pseudonym R. Termo einen autobiographischen Roman.

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Leipziger Persönlichkeiten – Hans Driesch

Hans Driesch

Hans Driesch

Hans Driesch wurde am 28. Oktober 1867 in Bad Kreuznach geboren. Der Kaufmannssohn studierte in Freiburg, in Jena bei Ernst Haeckel und in München Zoologie und promoviert 1889 in Jena bei Haeckel. Nach Stationen in Heidelberg, Aberdeen und Köln kam Hans Driesch 1921 nach Leipzig.

Seine Versuche und Experimente brachten ihn zur Ablehnung der damals herrschenden mechanischen Erklärung des Lebensgeschehens. Hans Driesch wurde zum Mitbegründer des Neovitalismus. Driesch untersuchte befruchtete Zellen und trieb damit bahnbrechend die moderne biologische Entwicklungstheorie voran.

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Leipziger Persönlichkeiten – Käthe Windscheid

Käthe Windscheid

Käthe Windscheid

Katharina Charlotte Friederieke Auguste Windscheid, genannt Käthe wurde am 28. August 1859 in München als Tochter von des Juristen und Rechtslehrers Bernhard Windscheid geboren. Nach dem Besuch der Höheren Töchterschule in München legte sie nach Auslandsaufenthalten in Genf und London 1882 in Berlin das Sprachlehrerinnenexamen ab. Von 1885 bis 1890 arbeitete Käthe Windscheid an der Teichmannschen Privatschule in Leipzig und erwarb 1890 in Dresden den Abschluss einer Volksschullehrerin.

Käthe Windscheid studierte als Gasthörerin an den Universitäten in Leipzig, München und Heidelberg. Am 16. Februar 1895 promovierte sie als erste Frau an der Universität Heidelberg zum Doktor. Windscheid der erste weibliche Doktor der Philosophie in Deutschland.

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Leipziger Persönlichkeiten – Ludwig Volkmann

Ludwig-Volkmann um 1911

Ludwig-Volkmann um 1911

Ludwig Volkmann wurde am 9. Januar 1870 in Leipzig geboren. Er besuchte zunächst die Teichmannsche Privatschule, dann das Nikolai-Gymnasium in Leipzig. In München, Leipzig, Florenz und Rom widmete sich Volkmann dem Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Nationalökonomie. Ludwig Volkmann begann genealogisch zu arbeiten und schrieb Fachbeiträge zur Kunstgeschichte und Dante-Forschung.

1893 nahm Volkmann eine Tätigkeit im Verlag Breitkopf & Härtel auf, wurde 1894 Teilhaber des Zweighauses in Brüssel und 1897 Teilhaber des Verlagshauses. Ab 1906 war Ludwig Volkmann dann Miteigentümer und gliederte dem Verlag einen Kunstbereich an. Ludwig Volkmann war zwischen 1910 und 1930 Erster Vorsteher der Deutschen Buchgewerbevereinigung, danach Ehrenvorsteher.

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Cooler als Berlin und angesagter als München – Reiseführer „Lonely Planet“ kürt Leipzig zum Topziel in Deutschland

Völkerschlachtdenkmal Leipzig

Im neuen Buch „Ultimative Reiseziele Deutschland – Die Top-250-Liste von Lonely Planet“ wird Leipzig als deutsches Top-Ziel präsentiert. „Der Hype, den einige der Stadt attestieren, ist gar keiner: Leipzig ist wirklich cooler als Berlin und angesagter als München, vor allem bei den Millennials“, heißt es in dem Reiseführer. Jung sei die Stadt, spannend, facettenreich, mal bunt, mal grau, von vibrierender Lebendigkeit.

Die Montagsdemos im Herbst 1989, Auerbachs Keller, der Ort, wo sich Goethe zu seinem Faust inspirieren ließ, Street Art, Wave-Gotik-Treffen und die Kreativszene rund um die Leipziger Baumwollspinnerei sind die Anziehungspunkte, die laut den Autoren ihresgleichen suchen.

Insgeheim haben das die Leipziger ja schon immer gewusst und offenbar auch viele Touristen, die die Messestadt besuchen – aber nun haben wir es schriftlich – Leipzig ist TOP.

Leipziger Persönlichkeiten – Abraham Adler

Abraham Adler

Abraham Adler

Abraham Adler wurde am 10. Juni 1850 in Schwebheim (Bayern) geboren. Der Sohn eines jüdischen Kaufmanns studierte zunächst am Lehrerseminar in Würzburg, dann an der Königlich-Technischen Hochschule in München. Adler kam 1873 als Lehrer für Volkswirtschaft, Handelslehre und kaufmännisches Rechnen an die Öffentliche Handelslehranstalt Leipzig. Nach seiner Promotion an der Universität Leipzig wurde er einer der Vizerektoren. Mit der Gründung der Handelshochschule Leipzig 1898 wurde Adler stellvertretender Studiendirektor und von 1912 bis 1922 Studiendirektor.

Abraham Adler reformierte ab 1910 das gesamte Fortbildungswesen für Kaufleute in Sachsen. Er gründete das Handelslehrerseminar und war dessen Direktor. Max Abraham war von 1915 bis 1922 Vorsteher der Israelitischen Religionsgemeinde Leipzig. 1916 wurde Adler zum Geheimen Hofrat ernannt.

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Einwohner contra Touristen?

Tourismusakzeptanz der Bürger in Leipzig im Vergleich deutscher Großstädte ganz vorn

Leipzig gehört neben neun weiteren deutschen Großstädten (Bremen, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München, Nürnberg und Stuttgart) dem Städtebündnis „Magic Cities Germany e.V.“ an. Es handelt sich dabei um eine Marketing Organisation, die es sich seit ihrem Zusammenschluss in den 1950er Jahren zur Aufgabe macht, die größten deutschen Städte in ausgewählten Überseemärkten zu vermarkten.

Im Auftrag der Magic Cities führte das Deutsche Institut für Tourismusforschung (DITF) eine Hybrid-Befragung durch und ermittelte die Tourismusakzeptanz der Wohnbevölkerung in den zehn Magic Cities. Anhand verschiedener Erhebungsmethoden wurden mindesten 400 Einwohner pro Stadt befragt. Zu den zentralen Marktforschungsinhalten zählten die Tourismusakzeptanz bezogen auf den Wohnort und persönlich, die Einstellung zur Anzahl und Art der Touristen im eigenen Wohnort sowie die positiven und negativen Effekte des Tourismus auf den Wohnort.

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Leipziger Persönlichkeiten – Berta Wehnert-Beckmann

Bertha Wehnert-Beckmann

Bertha Wehnert-Beckmann wurde am 25. Januar 1815 in Cottbus geboren. Zwischen 1839 und 1843 lebte sie in Dresden. Anfang Dezember 1842 bot sie als erste Berufsfotografin Europas ihre Dienste in Dresden an, danach ging sie als Daguerreotypistin auf Wanderschaft.

Ende 1845 heiratete Bertha Beckmann den Leipziger Daguerreotypisten Eduard Wehnert mit dem sie schon vorher ein gemeinsames Fotoatelier in der Burgstraße in Leipzig eröffnet hatte. Zwei Jahre später verstarb ihr Mann und sie führte das Geschäft mit Unterstützung ihrer zwei Brüder fort.

1849 unternahm Bertha Wehnert-Beckmann eine Reise nach New York, wo sie ein kleines Atelier auf dem Broadway einrichtete. Sie empfing politische Größen der USA, darunter den 13. Präsidenten Millard Fillmore. Vom American Institute wurde ihr 1850 ein „Diplom für besondere Verdienste um die Porträtphotographie“ und 1851 eine Silbermedaille verliehen.

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Leipzig auf Platz 9 ….

… mit Blick auf die 600.000

Universität Leipzig, Neues Augusteum und Paulinum590.337 – das ist die offizielle Zahl der Einwohner in Leipzig zum 31. Dezember 2017. Damit rutschte Leipzig in der Liste der deutschen Großstädte von Platz 10 auf Platz 9 – Platz 8 fest im Blick.

Leipzig ist weiterhin die am schnellsten wachsende Großstadt in Deutschland. Mit einem Einwohnerzuwachs von rund 10. 000 Personen befand sich Leipzig im vergangenen Jahr allerdings wieder leicht unterhalb der langfristigen Prognosen zur Bevölkerungsentwicklung bis 2030. Die spannende Frage ist, wann Leipzig die 600.000-Einwohner-Marke überspringt – noch 2018 oder doch erst Anfang 2019 .

Vor dem 1. Weltkrieg lag Leipzig mit 604.000 Einwohnern auf Platz vier der deutschen Städte, damals hinter Berlin, Hamburg und München. Auch 1946 konnte der vierte Platz mit 608.000 Einwohnern bestätigt werden. Dann ging es deutlich abwärts. Mit 493.000 Einwohnern lag Leipzig zur Jahrtausendwende nur noch auf Platz 13. Seitdem wurden Duisburg, Hannover, Bremen und jetzt auch Essen überholt.

Zum Tag der Deutschen Einheit – „Das ist hier nicht so Ossi“

Der Erker in Barthels Hof in Leipzig

Letztens saß ich auf einer Bank in der Leipziger Innenstadt. Neben mir ein Mann, der telefonierte, wahrscheinlich mit seiner Frau. Er sprach so laut, dass ich mir gar keine Mühe geben brauchte, um ihn zu verstehen. Er redete über seinen Aufenthalt in Leipzig und irgendwann fiel der Satz: „Das ist hier nicht so Ossi“.

Ich weiß nicht, was er damit meinte, ich kann es nur vermuten. Erfahrung oder Vorurteil, scheinbar hatte der Mann keine gute Meinung vom deutschen Osten, außer von der Stadt Leipzig.

Ist Leipzig anders als andere ostdeutsche Städte? Die Frage ist zu allgemein formuliert. Natürlich ist Leipzig anders als Pasewalk oder Jüterbog. München oder Hamburg sind allerdings auch anders als Schweinfurt oder Buxtehude. Was könnte er gemeint haben? Vielleicht, dass Leipzig eine bunte, lebendige und aufregende Stadt ist? Vielleicht, dass Leipzig ein schöne Innenstadt hat, Flair und Charme? Falls er das gemeint hat, so hat er recht. 27 Jahre nach der deutschen Einheit hat Leipzig nichts mehr mit der Stadt zu tun, die sie 1990 war – grau, trist, verfallen.

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Leipzig – gute Aussichten für die Zukunft

Neues Rathaus Leipzig

Zum 5. Mal haben das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) und die Privatbank Berenberg 30 große deutsche Städte auf ihre Zukunftsfähigkeit untersucht.

Platz 1 belegt die bayerische Landeshauptstadt München, gefolgt von Leipzig auf Platz 2. Mit Leipzig, Dresden (Platz 4) und Berlin (Platz 5) sind erstmals drei ostdeutsche Städte unter den Top 5. Auch die dritte Großstadt in Sachsen, Chemnitz, ist im Städteranking vertreten, auf Platz 29 und konnte einen Platz gut machen.

30 Städte wurden zwischen 2011 und 2014 mittels 18 Einzelindikatoren untersucht – Trend-, Demografie- und Standortindex. Im Jahr 2013 lag leipzig noch auf Platz 12, als erster Stadt in den neuen Bundesländern gelang Messestadt der Aufstieg auf Platz 2 des Rankings. Leipzig zeigt die größte Dynamik unter allen untersuchten Städten hinsichtlich der ökonomischen Leistungsfähigkeit. Die Stadt hat mit fast 10 Prozent das höchste Bevölkerungswachstum und ist bundesweit mit 7 Prozent Erwerbstätigenwachstum Spitzenreiter. Das Produktivitätswachstum ist das dritthöchste im betrachteten Zeitraum.

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Leipzig wächst … zum Touristenmagnet in Ostdeutschland

Der Markt in Leipzig

Der Markt in Leipzig

2,8 Millionen Übernachtungen zählte das Statistische Landesamt Sachsen im Jahr 2015 in Leipzig. Zählt man die Region Leipzig hinzu, waren es sogar 4,9 Millionen Übernachtungen. Damit erreicht die Messestadt zum achten Mal in Folge einen Besucherrekord. Mehr Übernachtungen gibt es nur in Dresden, selbst die beliebte Urlaubsregion Sächsische Schweiz liegt hinter Leipzig.

Was zieht Besucher aus dem In- und Ausland in die Stadt Leipzig und in deren Umland?

Ohne eine tiefgründige touristische Analyse betreiben zu wollen – es sind mehrere Faktoren, die die Stadt und ihr Umland immer attraktiver machen. Zum einen ist es der seit Jahren wachsende Trend zum Städtetourismus und zum Tourismus im eigenen Land, von dem auch Leipzig profitiert. Zum anderen sind es die Attribute, die Besucher mit der Stadt verknüpfen – Musikstadt, Bachstadt, Messestadt, Stadt der Friedlichen Revolution. Es sind Einrichtungen und Institutionen, wie das Gewandhaus, die Oper und der Thomanerchor, die Besucher nach Leipzig locken und es sind die Messen in der Stadt. Vor allem die Buchmesse.

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1000 Jahre Leipzig – Leipziger Persönlichkeiten auf Briefmarken

Maler, Schriftsteller, Dichter und Schauspieler

Die 1000 jährige Stadt Leipzig ist ein Zentrum der Kunst. Handel und Messe, der freier Geist der Stadt und die gute Ruf der Universität lockten schon früh frühzeitig Maler, Schriftsteller und Schausteller in die Stadt. Die günstige Lage am Knotenpunkt wichtiger Handelsstraßen und nicht zuletzt das Mäzenatentum reicher Leipziger Bürger beförderten den Aufstieg der Stadt zur Kunstmetropole.

Das Museum der bildenden Künste, auch kurz Bildermuseum genannt, geht auf eine Gründung des Leipziger Kunstvereins zurück, den Kunstsammler und -förderer der Stadt 1837 gründeten. Ziel des Vereins war, ein Kunstmuseum einzurichten. Am 10. Dezember 1848 konnte der Verein das „Städtische Museum“ in der Ersten Bürgerschule auf der Moritzbastei eröffnen. Etwa einhundert Werke waren zusammengetragen und gestiftet worden, überwiegend Arbeiten der damaligen zeitgenössischen Kunst.

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1000 Jahre Leipzig – Leipziger Persönlichkeiten auf Briefmarken

Erfinder, Forscher und Pioniere

Im Jahr 2015 feiert die Stadt Leipzig die eintausendste Wiederkehr ihrer Ersterwähnung. Bischof Thietmar von Merseburg erwähnt die „urbe libzi“ – die Stadt der Linden – im Jahr 1015 in seiner Chronik. Der Siedlungsflecken ist jedoch älter. Die Slawen errichteten um 900 in der sumpfigen Niederung zwischen Pleiße und Parthe eine Burg. Die deutschen Kolonisten eroberten sie, gründeten neue Siedlungen. Im Jahr 1165 verleiht Markgraf Otto der Reiche von Meißen der Siedlung am Kreuzungspunkt der Via Regia und der Via Imperii das Stadtrecht. Die 1409 gegründete Leipziger Universität ist eine der ältesten in Deutschland. 1497 wird Leipzig zur Reichsmessestadt erhoben und zehn Jahre später verleiht Kaiser Maximilian I. der Stadt das Messeprivileg.

Seit dem 15. Jahrhundert entwickelt sich Leipzig zu einem Ort des Fortschritts, des freien Denkens, der Kunst und Kultur, aber auch des Handels. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges ist Leipzig neben London der bedeutendste Platz der europäischen Pelzbranche. 1650 erschienen erstmals in Leipzig die „Einkommenden Zeitungen“ sechsmal pro Woche – sie gelten als älteste Tageszeitung der Welt.

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