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Leipziger Persönlichkeiten – Ludwig Volkmann

Ludwig-Volkmann um 1911

Ludwig-Volkmann um 1911

Ludwig Volkmann wurde am 9. Januar 1870 in Leipzig geboren. Er besuchte zunächst die Teichmannsche Privatschule, dann das Nikolai-Gymnasium in Leipzig. In München, Leipzig, Florenz und Rom widmete sich Volkmann dem Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Nationalökonomie. Ludwig Volkmann begann genealogisch zu arbeiten und schrieb Fachbeiträge zur Kunstgeschichte und Dante-Forschung.

1893 nahm Volkmann eine Tätigkeit im Verlag Breitkopf & Härtel auf, wurde 1894 Teilhaber des Zweighauses in Brüssel und 1897 Teilhaber des Verlagshauses. Ab 1906 war Ludwig Volkmann dann Miteigentümer und gliederte dem Verlag einen Kunstbereich an. Ludwig Volkmann war zwischen 1910 und 1930 Erster Vorsteher der Deutschen Buchgewerbevereinigung, danach Ehrenvorsteher.

Ehem. Verlagsgebäude Breitkopf & Härtel in der Nürnberger Straße

Ehem. Verlagsgebäude Breitkopf & Härtel in der Nürnberger Straße

Volkmann gründete den Deutschen Verein für Buchwesen und Schrifttum und das Museum für Buch und Schrift in Leipzig. Ludwig Volkmann war 1914 Präsident der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik (BUGRA). Infolge eines Unfalls 1914 war Volkmann an den Rollstuhl gefesselt und wohnte in der Schreberstraße 4.

Volkmanns Verhältnis zu den Mitarbeitern und Angestellten seines Unternehmens ist bemerkenswert. In seinem Betrieb gab es keine Fabriksirene, die ur Arbeit rief, keine Stempeluhr und 1907 verkündete er den Angehörigen des Hauses, dass sie von jetzt an Anspruch auf bezahlten Urlaub hätten, was unter den damaligen Verhältnissen etwas Außerordentliches war.

Am 4. Dezember 1943 fielen sein Haus und das Hauptgebäude des Verlages Breitkopf & Härtel einem Luftangriff auf Leipzig zum Opfer und brannten aus. Ludwig Volkmann zog zunächst in sein Landhaus in Großbothen und lebte zuletzt in einem möblierten Zimmer in Leipzig (Schreberstraße 4), wo er am 10. Februar 1947 starb.

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Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Volkmann

Quelle:
Horst Riedel: Stadtlexikon Leipzig von A bis Z, Pro Leipzig, 2005

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Autor: Mirko Seidel am 12. Feb 2022 10:05, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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