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Leipziger Persönlichkeiten – Johann Georg Keil

Johann Georg Keil

Johann Georg Keil

Johann Georg Keil wurde am 20. März 1781 in Gotha geboren. Keil beschäftigte sich schon in frühen Jahren intensiv mit Zeichnen, Lesen und Dichten. Zunächst zum Klavierspiel gedrängt, beschäftigte sich Johann Georg Keil bald mit weiteren Musikinstrumenten und ließ sich in Musiktheorie unterrichten.

Im Alter von 15 Jahren verlor Keil seinen Vater, verließ das Gothaer Gymnasium und begann in Chemnitz eine kaufmännische Lehre. 1809 fand Keil eine Anstellung in der Herzoglichen Bibliothek in Weimar und war Lehrer für Italienisch, Spanisch und Englisch am Gymnasium. Johann Georg Keil publizierte Lehrbücher für Italienisch und Spanisch. In Weimar lernte Keil 1813 die neunzehnjährige Juliane Henriette Löhr kennen, Tochter des Leipziger Bankiers Carl Eberhard Löhr.

Keil kam nach Leipzig und setzte seine literarische Tätigkeit als Privatgelehrter fort. Von den Großvätern seiner Frau, Eberhard Heinrich Löhr und Johann Friedrich Bause, besaß die Familie eine der umfangreichsten Leipziger Gemäldesammlungen und eine beträchtliche Kupferstichsammlung. Beide Sammlungen betreute Johann Georg Keil und zugleich das Löhrsche Vermögen, wozu auch das Palais Löhr (heute mehrfach umgebaut das Hotel Fürstenhof) mit der sich anschließenden Gartenanlage, Löhrs Garten.

Der Löhrsche Garten

Der Löhrsche Garten

Der Löhrsche Garten war während der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 verwüstet worden. Johann Georg Keil gestaltete den Garten neu, einschließlich neuer Nebengebäude und Gewächshäuser für seine beeindruckende Pflanzensammlung.

1828 wurde Johann Georg Keil zum Domherrn und 1831 zum Dechant am Kollegiatstift Wurzen ernannt. 1831 wurde Keil in die Direktion des Gewandhauses berufen, der er bis zu seinem Lebensende angehörte.

Johann Georg Keil war einer der Initiatoren des Leipziger Konservatoriums für Musik und wurde nach dessen Gründung 1843 sein erster geschäftsführender Direktor. Die Konzeption der musikalischen Ausbildung überließ Keil dem ersten Studiendirektor der Einrichtung, Felix Mendelssohn Bartholdy.

Johann Georg Keil starb am 1. Juli 1857 in Leipzig. Sein Sohn Adolph Keil ließ das Gartengrundstück ab 1870 schrittweise parzellieren und verkaufte den restlichen Teil und das Haus im Jahr 1886 an die Leipziger Immobiliengesellschaft. Die Keilstraße in der Nordvorstadt in Leipzig ist nach Johann Georg Keil benannt.

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Bildquelle: Von Friedrich Gießmann, (Zeichner) – Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Inv. Nr. Porträt K 63 b, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=55597893;
Von Johann Jakob Wagner (Radierer) – Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Inv.Nr. 3720, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=27508912

Quelle:
www.wikipedia.de

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Autor: Mirko Seidel am 14. Jan 2023 13:45, Rubrik: Persönlichkeiten, Stadt Leipzig, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,


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