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Mit dem Rad durch den Landkreis Nordsachsen
Radtour durch Ostelbien – Teil 2 – Gemeinde Arzberg
Im Juli 2015 Juni startete ich zu meiner zweiten Radtour durch den östlichen Teil des Landkreises Nordachsen. Mit dem Zug fuhr ich nach Beilrode und radelte zunächst nach Triestewitz. Das Rittergut Triestewitz geht auf eine mittelalterliche Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert zurück. Vermutlich. 1557 bis 1579 wurde die Burg zum Schloss umgebaut. Die Kirche in Triestewitz wurde 1582 gebaut.Mein nächstes Ziel war der Gemeindehauptort Arzberg. Die Kirche in Arzberg wurde 1904 bis 1905 im Stil der Neogotik erbaut. Der Klinkerbau hat einen eingezogenen, polygonal geschlossenen Chor und an der Westfassade Treppengiebel und Blendgliederung.
Ich fuhr weiter und besuchte das Freigut Nichtewitz, dass erst 1702 gegründet wurde und ein kleines, barockes Herrenhaus aus dieser Zeit hat.
Auch in Kötten gab es ein Rittergut, das nach 1945 fast vollständig abgebrochen wurde. Weiter ging es nach Blumberg mit seiner 1694 erbauten Fachwerkkirche.
In Stehla erreichte ich den südöstlichsten Zipfel des ostelbischen Gebietes des Landkreises Nordsachsen. Die Kirche in Stehla mit ihrem mächtigen Turm wurde 1716 erbaut.In Packisch gibt es eine Domäne, die Ende des 19. Jahrhunderts einheitlich aus Klinkern neu erbaut wurde. Das ebenfalls aus dem späten 19. Jahrhundert stammende Herrenhaus steht leider leer und verfällt.
Das Herrenhaus in Tauschwitz wurde 1945 zerstört und abgerissen. Auch das Herrenhaus des Rittergutes Ottersitz wurde nach 1945 abgerissen. Von dem einstigen Rittergut ist nur noch eine ruinöse Scheune erhalten. Ich hatte die Elbe erreicht und fuhr weiter nach Köllitsch zum Freigut Korgitzsch. Aus dem eher kleinen Gutshof entwickelte sich eine Landesversuchsanstalt.
Mein nächstes Ziel war das Rittergut Adelwitz. Der sehr große Gutshof hat ein langgestrecktes, barockes Herrenhaus aus dem Jahr 1702.
Sehr viel kleiner ist das Herrenhaus des Rittergutes Kathewitz, das nach 1910 errichtet wurde. Auch das Herrenhaus in Kamitz ist ein kleiner Bau, der im 18. Jahrhundert an der Elbe entstand.
Ich radelte weiter nach Pülswerda. Das stattliche Herrenhaus des Rittergutes wurde nach 1850 im Stil der englischen Neogotik in einem kleinen Park errichtet.Mein nächstes Ziel war das Gestüt in Graditz. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen (August der Starke) ließ es 1725 bis 1726 errichten. 1879 bis 1892 wurden die Ställe außerhalb des Hofes erbaut und 1898 weitere Ställe. Als Architekten wirkten in Graditz Matthäus Daniel Pöppelmann (1725 bis 1726), Christian Friedrich Exner (1775) und Christian Traugott Weinlig (um 1800). Dem Gestüt schließt ich ein großer Park an.
Von Graditz fuhr ich über Werdau zurück nach Torgau. Wer die Bundesstraße meiden möchte, kann von Graditz auch nach Beilrode fahren.
Tourverlauf und Objekte
- Beilrode, Bahnhof,
- Triestewitz (Rittergut, Kirche),
- Arzberg (Kirche),
- Nichtewitz (Freigut),
- Kötten (Rittergut),
- Blumberg (Kirche),
- Stehla (Kirche),
- Packisch (Domäne),
- Tauschwitz (Rittergut),
- Ottersitz (Rittergut),
- Köllitsch (Freigut Korgitzsch),
- Adelwitz (Rittergut),
- Kathewitz (Rittergut),
- Kamitz (Rittergut),
- Pülswerda (Rittergut),
- Graditz (Gestüt),
- Werdau – Torgau, Bahnhof
Weitere Informationen zur Radtour
- Länge der Radtour: ca. 45 km,
- Schwierigkeitsgrad: gering,
- Landschaftsbild: an der Elbe reizvoll,
- Wegeführung: zum größten Teil auf Straßen, wenige Abschnitte auf Radwegen,
- Regionale Rad- und Wanderwege: Stehla – Graditz Radwanderwerg Ostelbien,
Autor: Mirko Seidel am 10. Mrz 2016 11:11, Rubrik: Artikel, Artikel & Berichte, Elbe, Landkreis Nordsachsen, Reiseberichte, Kommentare per Feed RSS 2.0, Kommentar schreiben,